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Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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Brüsten zu malen. Siehst du hier etwa drei Brüste, Kenny?«
    Margie sah aus, als würde sie ihr am liebsten an die Gurgel gehen. Höchste Zeit, die Lage zu entschärfen.
    »Flo, wer ist eigentlich der attraktive Kerl dort drüben? Der große, der gerade mit CiCi redet?« Flo reckte den Hals. Ihre Augen bekamen einen kämpferischen Glanz.
    »Komm mit, ich stell ihn dir vor. Au revoir , Kenneth.« Margie ballte die Fäuste, als Flo Kenneth überflüssigerweise einen Abschiedskuss auf die Wange hauchte, ehe sie mich in die gegenüberliegende Ecke des Wohnzimmers zerrte.

    »Bis demnächst! Kommt mal im Laden vorbei.«
    Freddys Mutter hatte ihrem Gesprächspartner die Hand auf den Arm gelegt, um Flo zu signalisieren, dass sie ihr beim Aufgabeln ihres neuen Lovers nicht in die Quere kommen sollte.
    Die beiden duellierten einander mit giftigen Blicken. Ich ließ sie stehen und gesellte mich zu Diana. »Hier geht es ja zu wie auf einer Flirt-Party für Singles.«
    »Da kommt schon der nächste Adonis.« Diana deutete mit dem Kopf in Richtung Tür.
    Blade trat ein und sah sich um.
    » Dein Adonis?«
    »Nein. Wir sind beide ungebunden.« Jerry lächelte mich an, blieb aber nicht stehen, um mit mir zu reden. Pfff! So ungebunden waren wir nun auch wieder nicht, dass er mich praktisch ignorieren konnte! Ich weiß, ich weiß. Verrückt. Da habe ich Blade ein ums andere Mal abgewiesen, und jetzt, wo er sich von mir fernhält, nehme ich es ihm übel. Ich unterdrückte den Impuls, ihm eine mentale Botschaft zu schicken. Er wechselte mit jedem der Anwesenden ein paar Worte, ganz der charismatische Anführertyp. Für diese Rolle war er wie geschaffen.
    Ein Kellner im Smoking reichte Kristallkelche mit frischer »Schweinepisse« herum. Bei der ersten Runde hatte ich ausgesetzt, doch jetzt schnappte ich mir einen. Ah, das tat gut. Ich würde den Teufel tun und an den Abend denken, an dem Blade und ich uns zuletzt geliebt hatten, hier, in diesem Haus, nur eine Etage höher.
    Oder an den Abend, als ich mir von Damian seinen Sarg – und noch mehr – zeigen hatte lassen, hier, in diesem Haus, nur eine Etage höher. Ich leerte mein Glas und nahm mir gleich noch ein zweites vom Kellner, der aussah wie Butler
Lurch aus der »Addams Family« und allen Ernstes Lex Luthor hieß. Wo hatte Damian den bloß aufgetrieben?
    »Können wir anfangen, Leute?« Typisch Blade. Ungeduldig wie eh und je.
    Damian nickte. »Bring ihn herein, Luthor.«
    Luthor öffnete eine Tür, und Tony Crapetta marschierte herein, soweit man bei einem Gang mit derart zitternden Knien von marschieren reden konnte. Tony hatte mindestens sechs Kruzifixe und Heiligenmedaillons um den Hals hängen, hielt einen Rosenkranz umklammert und sah sich nervös im Raum um.
    Diana ging auf ihn zu. »Entspann dich, Süßer. Wir sind deine Freunde.« Sie warf einen Blick in die Runde und grinste. »Wer will den ersten Biss?«

ELF

    »Heilige Maria und Josef!« Tony bekreuzigte sich und sank auf die Knie.
    »Benimm dich, Diana.« Damian warf ihr einen strafenden Blick zu, zog Tony hoch und dirigierte ihn zu einem Sessel. »Niemand wird dich beißen, Tony.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher«, widersprach eine gertenschlanke Rothaarige mit scharf hervortretenden Wangenknochen, die soeben hereingekommen war. Mara MacTavish. Modelmaße, teure schwarze Klamotten und ein Dekolleté, so tief wie der Marianengraben. Das Leben ist einfach unfair. Sie schlenderte zu Tony, fuhr ihm mit den Fingern durch das schüttere braune Haar, dann starrte sie ihm in die Augen und leckte sich die Lippen.
    »Mmm. 0 positiv, stimmt’s?«
    Tony schnappte nach Luft und kniff die Augen zusammen. »Vater unser, der du bist im Himmel …«
    »Hasenfuß. Sind wir schon so verzweifelt, dass wir auf die Hilfe solcher Leute angewiesen sind, Blade?«
    »Ja, das sind wir.« Blade bedeutete Mara, Platz zu nehmen, doch sie zuckte lediglich die Achseln.
    »Das kann ich mir kaum vorstellen.« Sie warf einen Blick in die Runde. »Hallo zusammen. Gloriana, Frederick, Gräfin … Die anderen kenne ich nicht, außer Florence natürlich, die kennt ja jeder. Wie auch immer. Ich bin Mara MacTavish.«

    Flo umklammerte ihr Glas. »Ihr Tonfall behagt mir gar nicht, Glory. Will sie damit etwa andeuten, ich sei ein Flittchen? Ob sie wohl Lust auf eine Bloody-Merry-Dusche hat?«
    Blade sah mit gerunzelter Stirn zu uns herüber. Natürlich hatte er Flo gehört, genau wie alle anderen im Raum – einschließlich Mara. Doch die Lady in

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