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Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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mich stürzen könnte.« Er presste die Lippen aufeinander.
    »Oh, doch, in Kriegszeiten sehr wohl. Und wir befinden uns im Krieg, Jerry.«
    Blade musterte mich nachdenklich.
    »Überleg es dir einfach. Bis wir Westwood ausgeschaltet haben.« Ich konnte den Blick nicht von seinem Mund abwenden. Ich wollte ihn küssen. Einen Vergleich zu gestern Nacht ziehen. Nicht, dass tatsächlich etwas passiert wäre. Der Sex mit Damian hatte sich nur in meiner Fantasie abgespielt.
    Blade hob ruckartig das Kinn. »Hast du etwa mit Damian geschlafen?« Er sah aus, als würde er gleich explodieren.
    »Nein! Ich meine, ich dachte, ich hätte es getan, aber er hatte mir einen Streich gespielt. Es war nur einer von seinen telepathischen Tricks.« Ach, du grüne Neune. Ich hätte wissen müssen, dass Blade nicht aufhören würde, meine Gedanken zu lesen.
    » Willst du denn mit ihm schlafen?« Seine Hände waren
zu Fäusten geballt. »Damian hat unzählige Frauen verführt, Gloriana.«
    »Mich wird er nicht verführen. Nicht nach dem, was gestern vorgefallen ist. Er hat mich einer regelrechten Gehirnwäsche unterzogen.« Konnte jetzt bitte endlich ein Kunde hereinkommen? Emmie Lou und Harvey ließen sich zweifellos kein Wort entgehen.
    »Ich weiß, ich habe kein Recht, dich das zu fragen. Du hast mir ja unmissverständlich klargemacht, dass du lieber solo bist und dich nicht an mich binden willst.« Blade wandte sich ab, als könnte er es nicht ertragen, mich anzusehen.
    »Jerry.« Ich legte ihm die Hand auf die Schulter. Er rührte sich nicht.
    »Damian ist nichts für dich, Gloriana. Aber ich weiß, du bist eine leidenschaftliche Frau.« Er wirbelte blitzschnell herum, wie es nur ein Vampir zuwege bringt. »Falls du je … Dampf ablassen möchtest, ich stehe dir jederzeit zur Verfügung, völlig unverbindlich, wie du es wünschst.«
    Ach, herrje. Mit dem Rücken war ich besser klargekommen als mit der Vorderansicht. Der Blick seiner Röntgenaugen glitt über mich. Dampf ablassen? Ich sollte ihn also quasi als Vibratorersatz verwenden? Und was meinte er mit »eine leidenschaftliche Frau«? Dass ich ein Flittchen war?
    »Du bist bei Gott kein Flittchen.« Er riss mich an sich und küsste mich ungestüm. Ich vergrub die Finger in seinen Haaren und öffnete die Lippen, um ihn zu kosten. Ausgerechnet jetzt ertönte die Klingel über der Tür. Tolles Timing.
    »Verzeihung.« Eine tiefe Männerstimme.
    Es war Blade, der den Kuss beendete, denn ich hätte es nicht geschafft.
    »Collins.« Jerry schob mich von sich, von einer Sekunde zur anderen völlig nüchtern und sachlich. »Was gibt’s?«

    Ich brachte meine Kleidung und Haare in Ordnung. Ich konnte mich nicht erinnern, dass Blade mir an die Brust gefasst hatte, aber einer von uns beiden hatte definitiv die Hand unter meinen Pulli geschoben.
    Kenneth Collins war an der Tür stehen geblieben und sah sich um. Er wirkte beunruhigt. »Habt ihr Marguerite gesehen? Wir waren im Café nebenan verabredet und wollten uns dann hier ein wenig umsehen.«
    »Nein, bei mir ist sie nicht. Vielleicht verspätet sie sich ein wenig.« Ich brachte etwas Abstand zwischen mich und Blade, weil ich in seiner Nähe kaum klar denken konnte.
    »Ihr Wagen steht draußen, aber Diana hat sie nicht gesehen. Vielleicht ist sie in einer der Kabinen.« Kenneth war bereits auf halbem Weg zu den Umkleiden.
    »Nein, außer uns ist niemand hier. Blade, vielleicht solltest du Kenneth draußen suchen helfen.« Ich hatte ein flaues Gefühl im Magen. Dieser Tage musste man mit dem Schlimmsten rechnen, wenn ein Vampir verschwunden war.
    »Natürlich.« Blade legte Kenneth die Hand auf die Schulter. »Sieh du mal drüben auf dem leeren Grundstück auf der anderen Straßenseite nach. Ich suche inzwischen hinter dem Haus.« Blade und ich wechselten einen Blick. »Hast du versucht, telepathisch Verbindung mit ihr aufzunehmen? Sie ist schließlich deine Lebensgefährtin.«
    »Ja, das machen wir immer.« Kenny holte zitternd Luft. »Ich hab’s versucht, aber sie antwortet nicht. Ich fürchte …«
    »Vielleicht ist sie ja sauer und antwortet deshalb nicht.« Ich drehte das Schild an der Tür um. »Ich werde euch suchen helfen.«
    »Nein, das wirst du nicht. Wir haben schon genügend Sorgen, da musst du nicht auch noch als wandelnde Zielscheibe draußen herumlaufen.«

    »Also gut.« Ich fügte mich – ausnahmsweise, weil das jetzt wirklich nicht der richtige Zeitpunkt war, um einen Streit vom Zaun zu brechen. Außerdem hatte Blade

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