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Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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durch den Raum. »Nun erzähl endlich weiter!«
    »Okay. Randy und ich hatten jede Nacht ein Tête-à-tête – fantastischer Sex mit ein bisschen Blutsaugen meinerseits.
Danach löschte ich gewisse Teile seiner Erinnerung, und am nächsten Morgen ging er wieder zur Arbeit. Bis eines Tages eine Mine einstürzte und er verschüttet wurde.«
    »Nein! Du hättest ihn in einen Vampir verwandeln sollen, Glory.« Flo wischte sich eine Träne von der Wange. »Das erinnert mich an meinen Liebhaber in St. Petersburg. Bei dem habe ich auch zu lange gewartet, und dann haben ihn diese undankbaren Bauern umgebracht.«
    »Ich verwandle keine Menschen in Vampire, Flo.« Und ich hatte auch nicht vor, damit anzufangen. »Ich habe wochenlang geweint. Ich habe mich geweigert, auf die Jagd zu gehen. Ich war so schwach, dass ich schon dachte, ich würde sterben. Ich hätte nichts dagegen gehabt – ich habe Randy geliebt.«
    »Das kann ich nachvollziehen.« Flo tätschelte meine Hand. »Ich hatte auch viele wunderbare Liebhaber, und ich habe etliche verloren, aber man muss trotzdem zusehen, dass man bei Kräften bleibt.«
    »Dasselbe hat Blade auch gesagt, als er mich schließlich aufgestöbert hatte.« Ich erhob mich und ging in die Küche, um mir eine Bloody Merry zu holen. Dieses ganze Gerede vom Essen und Trinken … Ich leerte die halbe Dose auf einen Schlag und redete mir zum tausendsten Mal ein, dass meine Blutgier befriedigt war. Von wegen. Dann kehrte ich zum Sofa zurück. »Wie du weißt, verfügt Blade über schier unbegrenzte telepathische Kräfte, was mich anbelangt.«
    »Das nenne ich Liebe.« Flo wirkte wehmütig. »Eine große Liebe. Er ist eben dein Lebensgefährte, Gloriana.«
    Aber ich wollte mich nicht auf diese ewige Diskussion um Liebe, Eigentum und Verantwortung einlassen. »Wie dem auch sei, er kam sofort angerauscht und verfrachtete mich zusammen mit der damaligen Valdez-Version in eine Villa in
Mexiko.« Ich sah auf die aktuelle Version hinunter. »Was habe ich diesen Hund geliebt. Ein furchtloser Beschützer, der weder sprach noch meine Gedanken las.«
    Valdez funkelte mich bitterböse an. Okay, das war gemein gewesen. Immerhin hatte er mir vor etwas mehr als einer Woche das Leben gerettet.
    »Entschuldige, Valdez. Dich liebe ich auch«, räumte ich mit dem leisen Anflug eines Lächelns ein.
    »Das will ich hoffen. Er hat uns beide gerettet, nicht wahr, mein Hübscher?« Flo massierte den »Hübschen« mit den nackten Zehen, worauf er sich demonstrativ zu ihr umdrehte und mir den Rücken zuwandte.
    »Und was dann?«
    »Dann wurde ich von Blade abwechselnd verwöhnt und herumkommandiert. Hat mir befohlen, von ihm zu trinken, bis ich wieder einigermaßen bei Kräften war.«
    »Was für ein Mann! Er muss dich wirklich lieben, wenn er so großzügig war.«
    »Von wegen großzügig. Der alte Fuchs. Du weißt doch, wie antörnend es wirkt, wenn man sich labt … noch dazu an einem so stattlichen Kerl. Ein Biss, und schon fiel ich über ihn her. Ich konnte gar nicht genug von ihm bekommen. Himmel, ich bin wirklich unverbesserlich, wenn es um Jerry geht.«
    »Ist doch kein Wunder.« Flo zwang mich, sie anzusehen. »Und jetzt willst du tatenlos zusehen, wie Mara ihn dir vor der Nase wegschnappt?«
    »Hör auf, mich zu manipulieren, Flo. Ich weiß es nicht.« Ich hob mein Buch vom Couchtisch auf. »Ich weiß nicht, was ich will. Das ist ja das Problem, jedenfalls zum Teil.«
    Flo lächelte. »Ich glaube, das Problem ist eher, dass du nur zu gut weißt, was du willst.«

FÜNFZEHN

    Ob ich ihn nun wollte oder nicht, just an dem Abend, als ich einen Termin bei meiner Schneiderin hatte, stand Blade bei mir auf der Matte.
    »Florence meinte, du würdest heute deine maßgeschneiderte Schutzkleidung abholen.« Er klimperte mit dem Autoschlüssel. »Lass mich mitkommen. Ich will dieses Kevlar sehen.«
    Warum nicht? Mir stand zwar Damians Leichenwagen zur Verfügung – immerhin schuldete er mir noch einen großen Gefallen -, aber so war es mir lieber, auch wenn ich es überflüssig fand, dass sich meine Mitbewohnerin in meine Privatangelegenheiten einmischte. Sie versuchte wohl, die Kupplerin zu spielen. Ich sah auf meinen Hund hinunter, der Blade angrinste und mit dem Schwanz wedelte.
    »Können wir Valdez zu Hause lassen? Die Schneiderin wirkte beim letzten Mal in seiner Gegenwart etwas nervös. Sie hat zwei kleine Kinder.«
    »Aber ja. Valdez, du bleibst hier.«
    »Es ist nicht weit.«
    Ich holte meine Handtasche, dann

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