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Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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besseren Job gefunden? Würde mich nicht wundern, wenn ich bei meinem nächsten Abstecher (ohne Blade) eine kostenlose Berufsberatung bekäme.
    »Ich leihe dir etwas zum Überziehen.«
    »Oh, danke.«
    »Das brauchst du doch nicht«, flüsterte mir Blade ins Ohr.
    »Es ist kühl draußen, Jerry. Wenn du mich lieber mit geschlossenem Verdeck und auf Hochtouren laufender Heizung nach Hause bringen willst …«
    »Okay, vergiss es.«
    Kim kehrte mit einem schwarzen T-Shirt zurück, das für das alljährliche Fledermausfestival in Austin warb. Die»Einheimischen« lieben ihre Fledermäuse, weil sie tonnenweise Moskitos fressen. Und ich hatte bereits gelernt, dass in Texas so gut wie alles ein willkommener Anlass für ein Festival ist. Ich würde Kim fragen, ob ich ihr das T-Shirt abkaufen konnte. Ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk für Mara.
    »Es gehört Dan. Ich glaube nicht, dass dir etwas von mir …« Sie errötete.
    »Stimmt. Du trägst Größe zweiunddreißig und ich … nicht.« Ich zog mir das T-Shirt über und holte einen Umschlag aus der Tasche. »Hier, das vereinbarte Honorar, in bar. Ist das in Ordnung?«
    Kim grinste. »Perfekt. Das T-Shirt kannst du übrigens behalten, Dan hat gleich sechs Stück davon. Eines für jedes Jahr, das wir nun schon in Austin leben.«
    »Danke. Echt cool.«
    »Ich werde ein bisschen mit Farben experimentieren. Mal sehen, ob wir dieses Kevlar nicht ein wenig attraktiver aussehen lassen können.«

    »Großartig. Du hast wohl meine Gedanken gelesen.« Gott bewahre.
    »Ruf mich an, wenn du mit deinen Freundinnen vorbeikommen möchtest.«
    »Geht klar.« Wir verabschiedeten uns und gingen zum Auto. »Und, was meinst du?« Ich zog das T-Shirt über dem BH glatt.
    Blade blieb stehen und drehte mich herum. »Du siehst flach aus. Natürlich nicht wie ein Brett, aber deine Kurven kommen nicht mehr so gut zur Geltung.« Er öffnete die Fahrertür und half mir beim Einsteigen. »Hast du es eilig?«
    Ich sog die kühle Nachtluft ein. Erfrischend, lau, nicht bedrohlich. »Meinetwegen können wir gern einen kleinen Umweg machen.« Ich ließ den Motor an. Hach, dieses Auto! Der Umweg konnte gern auch etwas länger sein.
    »Komm mit zu mir, dort können wir uns ungestört unterhalten.« Er stieg ein und schlug die Tür zu. Seine Augen glänzten in der Dunkelheit.
    »Uns unterhalten? Sehe ich wirklich so naiv aus?«
    Blade streifte mir eine Haarsträhne hinters Ohr und ließ die Finger über meinen Hals gleiten. »Ganz und gar nicht. Wir werden tun, was immer du möchtest. Reden oder …« Er küsste mich hinter dem Ohr, eine hocherogene Zone, wie er sehr wohl wusste. »Mehr.«
    Ich schauderte. Nein. Reiß dich zusammen, Glory. »Wohnt Mara bei dir?« Das spräche eindeutig gegen einen Besuch bei ihm.
    »Ja, aber zurzeit ist sie in Lake Charles und kümmert sich um den Verkauf meines Hauses dort.«
    »Wie hilfsbereit.« Ich klang eifersüchtig. War ich auch.
    »Es tut ihr gut, wenn sie beschäftigt ist. Sie trauert noch immer um Mac, Gloriana.«
    Hmpf. Mein Mitleid hielt sich in Anbetracht ihrer Ihr-könntmich-mal-Attitüden
in Grenzen, und ich war nicht in der Stimmung, Gnade walten zu lassen. »Wie lange wird sie bei dir wohnen?«
    »Keine Ahnung. Allein zu wohnen ist jedenfalls zu gefährlich für sie. In eurem Wohnblock wäre sie vermutlich sicher, aber dort ist laut Damian zurzeit leider nichts frei.«
    »Du hast nachgefragt?«
    Blade legte mir die Hand in den Nacken und drehte meinen Kopf zur Seite, so dass ich ihm ins Gesicht sehen musste. »Ja, habe ich. Mara und ich sind kein Liebespaar.« Er lächelte und küsste mich leicht auf die Lippen. »Du und ich, wir sind ein Liebespaar. Ich finde es nur schade, dass ihr zwei euch nicht vertragt.«
    Nicht vertragt? Das war, als würde man behaupten, der Amerikanische Bürgerkrieg sei ein unbedeutendes Scharmützel gewesen.
    »Ich würde mich durchaus mit ihr vertragen, wenn sie nicht so eine Zicke wäre.« Ich fuhr los.
    »Mara ist eine Zicke, weil sie um ihre große Liebe trauert.«
    Na, toll. Jetzt kam ich mir vor wie eine Zicke. Ich schämte mich. »Du musst mir sagen, wohin ich fahren soll. Ich finde mich in Austin nach wie vor nicht zurecht.«
    »Jetzt geht es eine ganze Weile geradeaus, dann biegst du rechts ab. Ich sage dir Bescheid.« Er ließ seine Hand, wo sie war, eine freundliche, wenn auch leicht besitzergreifende Geste. Ich sollte mich wehren. Ich sollte nicht zu ihm nach Hause fahren und mich mit ihm »unterhalten«. An einer

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