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Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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gingen wir nach unten. Am Fuße der Treppe hielten wir an und öffneten die Tür einen Spalt breit, um zu schnuppern, ehe wir das Haus verließen. Diese Vorsichtsmaßnahme hatten wir uns vor etwas mehr als einer Woche angewöhnt. Kein Olivenholzgeruch. Gut.

    Wir traten vor die Tür. Natürlich war Blade mit dem Mercedes-Cabrio gekommen. Ich streckte den Arm nach den Schlüsseln aus. »Ich fahre.«
    Blade grinste. »Ich wusste doch, dass du dieses Auto liebst. Flo hat erzählt, die Werkstatt hätte für die Reparatur deines Wagens über tausend Dollar veranschlagt.«
    »Meine liebe Mitbewohnerin war ganz schön gesprächig, wie?« Die konnte was erleben, wenn ich sie das nächste Mal sah! Heute Abend war sie mit Kenneth Collins verabredet – kein Date im herkömmlichen Sinne, dafür war es noch viel zu früh, aber Kenny war einsam und Flo kann eine angenehme Gesellschaft sein, wenn sie nicht zu viel redet.
    Ich nahm auf dem Fahrersitz Platz und stellte den Sitz auf meine Beinlänge ein. Ich liebte dieses Auto tatsächlich, und eine kühle Herbstnacht wie die heutige war perfekt, um noch einmal ohne Verdeck zu fahren. Leider dauerte die Fahrt keine zehn Minuten. Der Kontakt zu Kim, der Schneiderin, war über Miranda, meine technische Beraterin und künftige Einkäuferin, zustande gekommen. Miranda war neulich im Laden gewesen, um ihren Coupon einzulösen und sich schon mal einen Eindruck von meinem Warenangebot zu verschaffen.
    Ich parkte vor einem kleinen Fertighaus. Jetzt, da wir hier waren, kamen mir ernste Zweifel, ob es eine gute Idee gewesen war, Blade mitzunehmen. Während der Fahrt war er schweigsam gewesen. Ich hatte seinen Blick auf mir und meinen wehenden Haaren gespürt. Warm. Voll erotischer Gedanken. Was würde er erst denken, wenn er mich im BH sah?
    »Dann mal los.« Er stieg aus, ging um das Auto herum und öffnete mir die Tür. »Übrigens habe ich dich sowohl mit BH als auch ohne schon mal gesehen. Ich ziehe Letzteres vor.«
    Ich nahm seine Hand und ließ zu, dass er mich an sich zog. Zweifellos erotische Gedanken.

    »Ich habe Kim erzählt, dass ich nebenberuflich im Zirkus arbeite, mit einem Messerwerfer. Das wärst dann wohl du. Und dass er gelegentlich danebenzielt. Das bist eindeutig nicht du.«
    Blade bückte sich und zog ein Messer aus dem Stiefel. »Gute Idee. Vielleicht können wir diesen Stoff gleich mal testen.«
    »Du glaubst doch nicht etwa, dass ich für dich das Versuchskaninchen spiele.« Ich zog ihn hinter mir her zum Haus. »Aber wir könnten einen Stoffrest auf eine meiner Ankleidepuppen heften und es damit versuchen.«
    »Einverstanden.« Er steckte das Messer zurück. Auch diesmal trug er wieder Jeans und Westernhemd. Hatte Flo ihm etwa auch von meiner Cowboy-Fantasie erzählt? Er zwinkerte mir zu. Dieses elende Plappermaul!
    Ich klingelte, und fast im selben Moment schwang die Tür auf.
    Kim ist Hausfrau und Mutter und versucht, das magere Gehalt ihres Mannes mit Näharbeiten etwas aufzubessern. Dan ist einer von Mirandas Kollegen an der Uni. Kim hatte dunkle Ringe unter den Augen. Ein etwa zweijähriger Junge klammerte sich an ihr Bein, im Hintergrund weinte ein Baby.
    »Hi, Glory. Komm rein. Der BH ist fertig.« Sie lächelte Blade an. »Sind Sie ihr Partner?«
    Er legte mir den Arm um die Schultern. »Wenn sie mich lässt. Ich heiße Jeremy Blade.«
    »Blade, wie die Klinge? Wie passend für einen Messerwerfer.« Sie blickte gestresst über die Schulter, als sich das Weinen zu einem Kreischen steigerte. »Der BH liegt auf dem Sofa, Glory. Du kannst dich im Bad umziehen. Ich muss schnell nach dem Baby sehen.«
    »Kein Problem.« Kim eilte davon, so schnell es mit einer
zweijährigen Klette am Bein eben ging. Ich nahm den BH zur Hand. Wir hatten uns für einen Sport-BH-Schnitt entschieden, mit Klettverschluss vorn. Hübsch war er nicht gerade, aber auch nicht total abstoßend.
    Kim hatte ihn innen mit Baumwollstoff gefüttert, weil Kevlar nicht atmungsaktiv ist und sich nicht besonders angenehm auf der Haut trägt. Was für einen Zombie kein Problem wäre; Vampire dagegen atmen, langsamer als Menschen zwar, aber mit richtiger Lungenaktivität.
    »Zieh ihn an, Glory, und dann zeig dich.« Blade ließ sich auf dem Sofa nieder und schlug lässig ein Bein über das andere.
    Widerstand war zwecklos – schließlich war ich genau deshalb hier. Also ging ich ins Bad, zog Pulli und BH aus, legte beides auf dem geschlossenen Toilettendeckel ab und schlüpfte in den BH. Ich zurrte ihn

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