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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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wiederholen musste, bevor sie die Tatsache wirklich verinnerlicht hatte.
    Ich bin alt und fett und beinahe dreißig, und er ist fast zehn Jahre jünger als ich, und ich bin mit jemandem zusammen, den ich wirklich liebe, und selbst wenn ich das nicht wäre, hätte dieser umwerfende, tolle, super aussehende Mann nicht das geringste Interesse an mir. Er würde mich nicht kennenlernen wollen, weil er jung und umwerfend ist und weil ich beinahe
zehn Jahre älter bin als er und übergewichtig und schlicht und einfach nicht in seiner Liga spiele, in Wahrheit verbringt er vermutlich nur seine Zeit mit mir, weil er seine Mum vermisst oder so.
    Und ich liebe Jake.
    Ich liebe Jake wirklich .
    Als sie sich an ihren Tisch setzten, erblickte Alex Remy, die mit Frazer tanzte.
    Sie lachte aus vollem Hals, als Frazer sie herumwirbelte, und Alex fiel auf, dass Bentley recht gehabt hatte, als er festgestellt hatte, dass Remy aussah wie ihr Bruder. Es war das Lächeln. Offen und ungezwungen und süchtig machend.
    Und in dem Moment begriff sie, was Bentley ihr zu sagen versucht hatte, bevor sie ihn auf die Tanzfläche gezogen hatte, um ihn zum Schweigen zu bringen; nämlich dass es gar keine Rolle spielte, ob Jake Alison attraktiv fand, weil er ja mit ihr, Alex, zusammen war und mit ihr eine Beziehung eingegangen war. Und gleichzeitig wurde ihr mit einem Gefühl der Erleichterung schlagartig bewusst, dass das Ganze genauso umgekehrt galt. Es spielte keine Rolle, dass sie Björn so attraktiv fand, weil sie Jake niemals betrügen würde.
    Auf einmal fühlte sie sich viel besser.
    Sie atmete tief aus und spürte, wie ihr rasender Herzschlag sich wieder normalisierte.
    Es war wirklich seltsam.
    Sie hätte Bentley nicht im Traum für einen guten Lebensberater gehalten.
    Björn, der ihrem Blick folgte, lächelte, als er sah, wie Remy und Frazer sich kichernd in den Time Warp einreihten.
    »Ihre Freunde da drüben - sind sie ein Paar? Da wird Sebastian aber sehr enttäuscht sein.«
    »Um Himmels willen, nein!«, rief Alex amüsiert. »Sie sind nur Freunde. Sie haben sich gerade erst kennengelernt.«

    »Vielleicht werden sie ja noch ein Paar, wenn sie erst mal Zeit haben, sich besser kennenzulernen. Sie machen jedenfalls den Eindruck, als ob sie einander sehr mögen würden.«
    »Das tun sie auch, aber beim Mögen wird es auch bleiben. Frazer steht nicht auf Frauen, jedenfalls nicht so, wie Sie denken.«
    »Aha, verstehe.« Björn nickte nachdenklich. »Dann ist er der eigentliche Fotograf Ihrer Zeitschrift? Und nicht Remy, obwohl sie am Interviewtag die Fotos gemacht hat?«
    Alex nickte, nahm sich ein weiteres Glas Champagner von einem Tablett, mit dem gerade ein Kellner vorbeikam, und erklärte Björn, wer Remy genau war und wie sie mit ihr auf Jersey gelandet war. Aus irgendeinem Grund fühlte sie sich besser, nachdem sie alles ausführlich erklärt hatte, als ob sie dadurch, dass sie Björn von Jake erzählte und dem tollen Mann, der neben ihr saß, anvertraute, wer Jake war, die Tatsache negierte, dass der Mann neben ihr schlicht und ergreifend umwerfend war. Es war eine verquere Logik, doch bei Alex schien sie zu funktionieren.
    »Der Freund der Schwester Ihres Freundes hat sie wegen eines anderen Mannes verlassen?«, fragte er stirnrunzelnd, nicht ganz sicher, ob er alles richtig verstanden hatte.
    »Genau.« Alex seufzte. »Sie hat eine schwere Zeit hinter sich, aber ich glaube, jetzt hat sie die Kurve gekriegt.«
    »Sie scheint sich jedenfalls bestens zu amüsieren.« Björn nickte anerkennend, als Sebastian endlich den Mut aufbrachte, sich zwischen Remy und Frazer zu drängen und sie zum Tanzen aufzufordern.
    »Sie wird bestimmt bald einen neuen Mann kennenlernen. Sie ist eine tolle Frau.«
    »Das stimmt.« Björn betrachtete Remy anerkennend. »Ihr Kleid gefällt mir auch, sehr sogar.«
    »Mir gefällt es auch«, pflichtete Alex ihm bei und seufzte
erneut. »Es ist nämlich mein hübsches Kleid, wobei sie tausendmal besser darin aussieht als ich, weil ich viel zu dick für das Kleid bin.«
    Im Saal befanden sich ungefähr viermal so viele Männer wie Frauen, doch diese schienen allesamt so fit zu sein wie die Sportler. Schlank und muskulös.
    »Ich fühle mich wie das einzige Pummelchen im ganzen Saal«, stellte Alex plötzlich fest. Der Alkohol hatte ihr die Zunge gelöst.
    Er sah sie überrascht an. »Sie haben doch eine tolle Figur.«
    »Meinen Sie?«
    »Na klar.« Und dann grinste er sie verschmitzt an und fügte hinzu:

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