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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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»Darunter jedenfalls.«
    »Darunter!«, rief Alex empört, und als sie ihn lachen sah, beendete sie den Satz für ihn. »Sie meinen unter dem überschüssigen Speck!«
    »Der weniger ausmacht als der Stoff Ihres Kleides.«
    »Jetzt schmeicheln Sie mir aber, und ich weiß nicht, was schlimmer ist - Ihre netten Worte oder wenn Sie sich über mich lustig machen.«
    »Okay. Dann lasse ich jetzt beides und rede einfach ernst mit Ihnen. Sie sind unzufrieden mit Ihrem Aussehen? Um daran etwas zu ändern, müssen Sie nicht viel tun. Sie müssen lediglich Ihre Muskeln aufbauen. Wann haben Sie zum letzten Mal Sport getrieben?«
    »Ich hetze meistens herum wie eine Wahnsinnige.«
    »Ich meine, wann Sie zum letzten Mal richtig Sport getrieben haben.«
    Alex zog ein Gesicht, als ob er sie soeben gezwungen hätte, etwas zu essen, was sie verabscheute.
    »Das beantwortet meine Frage schon. Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Gehen Sie morgen mit mir laufen.«
    »Laufen!«

    »Ja. Laufen. Sehen Sie mich nicht so an, Alex Gray. Ich verlange doch nicht von Ihnen, dass Sie sich die Beine abhacken, ich will nur, dass Sie sie benutzen.«
    »Ich benutze meine Beine jeden Tag.«
    »Natürlich tun Sie das.« Er lächelte sie wieder an, doch diesmal konnte sie ihn mühelos durchschauen. Er gab sich jetzt nachsichtig - es war ein belustigtes Lächeln -, aber er gab nicht auf. »Laufen Sie mit mir, Alex!«, wiederholte er, diesmal mit mehr Nachdruck, und als sie immer noch nicht antwortete, fügte er hinzu: »Nur über den Strand. Einmal den Strand entlang. Das ist alles. Morgen früh.«
    »Aber übermorgen findet der Triathlon statt.«
    »Ich weiß.«
    »Sollten Sie sich da morgen nicht lieber schonen?«
    »Nein, ein bisschen laufen ist ein gutes Aufwärmtraining für mich. Was meinen Sie? Sind Sie dabei? Unsinn, vergessen Sie die Frage, Sie sind dabei. Wir treffen uns morgen früh um zehn vor sechs an der Rezeption. Ich warte, bis Sie kommen. Wenn Sie also nicht kommen, werde ich mein Aufwärmtraining versäumen und nicht gut auf den Triathlon vorbereitet sein, und das wird dann allein Ihre Schuld sein …«
    »So was nennt man Erpressung.«
    »Ich weiß, und falls das noch nicht reicht, möchte ich Sie daran erinnern, dass Ihre Chefin will, dass Sie mich interviewen, und dazu bin ich gern bereit… wenn Sie mit mir laufen.«
    »Sie wollen noch einen draufsetzen? Dass Sie so einer sind, hätte ich nicht gedacht.«
    »Da sieht man mal, wie wenig Sie mich kennen … bis jetzt. Gehen Sie mit mir laufen, dann lernen Sie mich vielleicht besser kennen.« Jetzt war sein Lächeln bloß noch ein verschmitztes Grinsen.
    »Okay, okay.« Obwohl Alex nur widerwillig nachgab, stellte
Björn erfreut fest, dass sie jetzt ebenfalls lächelte. »Ich laufe mit Ihnen … aber unter einer Bedingung.«
    »Aha? Sie glauben also, dass Sie jetzt in einer Situation sind, in der Sie Bedingungen stellen können?«
    »Vielleicht nicht«, räumte Alex ein, »aber ich darf Sie um einen Gefallen bitten.«
    »Um einen Gefallen bitten? Der Satz gefällt mir so gut, dass ich ja sagen muss.«
    »Super.« Jetzt verwandelte sich auch Alex’ Lächeln in ein verschmitztes Grinsen. »Also, ich laufe mit Ihnen, wenn Sie morgen das gleiche Outfit tragen wie bei der Eröffnungsparty.«
    »Niemals«, erwiderte er kopfschüttelnd. »Ich habe mir geschworen, dass ich es nie wieder tragen werde.«
    »Und was ist, wenn ProTrain es von Ihnen verlangt?«
    »Das wird nicht passieren, weil wir für jeden Anlass neu ausgestattet werden. Wie Filmstars auf dem roten Teppich. Niemals zweimal das Gleiche tragen.«
    »Verstehe. Jetzt haben Sie mir etwas verraten, das ich noch nicht wusste.«
    »Eine Exklusivmeldung. Ein Knüller!« Er strahlte. »ProTrain-Athleten werden gezwungen, mehr als ein schlechtes Lycra-Outfit zu tragen.«
    »Ich dachte, Lycra wäre gut zum Laufen?«
    »Es gibt Besseres zum Laufen - und um sich anständig anzuziehen auch. Und wenn Sie keine Lust haben zu laufen, kenne ich eine noch viel bessere Art der sportlichen Ertüchtigung. Eine, die wir sogar hier und jetzt praktizieren können.«
    »Tatsächlich?«, fragte Alex überrascht.
    Die Band war von Samba zu ruhiger Musik übergegangen.
    »Lady in Red«, begann der Bandleader mit schmachtender Stimme zu singen, und alle an ihrem Tisch wandten sich zu
ihnen um und lächelten Alex nachsichtig an, als Björn aufstand und ihr seine Hand hinhielt.
    »Kommen Sie, Alex. Ich glaube, sie spielen Ihr Lied.«
     
    Um zwei Uhr morgens

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