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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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jemand anders es ihr erzählt hatte. Also tat Alex wieder einmal ihr Bestes, sich zusammenzureißen, ihren Kummer abzuschütteln und dieses verdammt rationale Gesicht aufzusetzen.
    Es gelang ihr recht gut. Sie brachte sogar ein leichtes Lächeln zustande; vielleicht war es ein wenig steif, aber ein Lächeln war es dennoch.
    »Natürlich tut er das. Du hast ja recht. Ich bin bloß paranoid, aber hast du diese Frau schon mal gesehen?« Diesmal zwang sie sich zu einem breiteren Lächeln und dann sogar zu einem richtigen Lachen, doch es klang, als würde sie stranguliert, weshalb sie schnell wieder damit aufhörte. »Sie ist so heiß - wenn sie jetzt mit dir ins Meer ginge, wäre das Wasser nicht mehr eiskalt, sondern würde anfangen zu brodeln.«
    Remy lachte. »Ich hasse sie bereits«, erklärte sie in einem Anfall von Kameraderie.

    Alex nickte, nahm sich ein weiteres Stück Kuchen und versuchte, locker und ungezwungen zu wirken.
    »Pass mal auf, Rem. Darf ich dich um einen Gefallen bitten? Sag Jake bitte nicht, dass du mir von dem Erbe erzählt hast. Jake muss, wie du selbst sagtest, seine Gründe haben, warum er es mir verschwiegen hat. Deshalb ist es wahrscheinlich das Beste, so zu tun, als wüsste ich nach wie vor nichts davon. Er wird es mir sicher erzählen, wenn er den Zeitpunkt für richtig hält.«
    »Na klar. Natürlich wird er das. Und wenn das dein Wunsch ist, dann …« Sie umklammerte mit den Fingern ihre Lippen.
    »Ja, das ist mein Wunsch, Rem. Danke.«
    Remy nickte und kam zu dem Schluss, dass es an der Zeit war, das Thema zu wechseln.
    »Gehst du heute Abend mit uns aus?«
    »Willst du die Stadt wieder mit Frazer unsicher machen?«
    »Auf jeden Fall.«
    »Ihr zwei versteht euch blendend, oder?«
    »Ja, das stimmt.« Remy strahlte. »Er ist ein toller Typ.«
    »Dann hätte ich euch wohl schon früher miteinander bekannt machen sollen.«
    »Da bin ich mir wiederum nicht so sicher. Dann wäre er vielleicht mit Simon durchgebrannt, anstatt sich für mich zu interessieren.«
    Alex sah Remy von der Seite an, doch ihr Lachen war echt.
    »Also? Kommst du mit?«, hakte Remy noch einmal nach.
    Alex zuckte die Achseln und schüttelte schließlich den Kopf. »Ich glaube, ich bleibe lieber in meinem Zimmer und kümmere mich um meinen Artikel.«
    »Und was willst du essen?«
    »Falls ich Hunger bekomme, gibt es ja den Zimmerservice, aber nach all dem, was ich gerade in mich hineingestopft habe …« Sie zeigte auf den Kuchen. »Dies ist mein drittes
Stück. Außerdem bin ich müde. Vielleicht arbeite ich ein bisschen und haue mich früh aufs Ohr. Das täte mir sicher gut.« Sie gähnte, wie um ihre Worte zu unterstreichen.
    Remys Handy kündigte piepsend den Eingang einer Nachricht an.
    »Von Frazer«, sagte sie, während sie die SMS las. »Bin zurück im Hotel. Hätte Lust auf Meeresfrüchte zum Abendessen.«
    »Ihr beiden seid unverbesserlich«, stellte Alex lachend fest.
    Remy grinste sie an. »Damit könntest du recht haben.«

Kapitel 29
    A lex lag auf dem Rücken auf ihrem Bett, ihr Handy in der Hand, und starrte das Foto an, das Jake ihr von sich mit dem gerahmten Foto von ihr in seinem Wasserbett geschickt hatte.
    Es war genau eine jener liebevollen, sorgfältig überlegten Gesten, die für Jake so typisch waren.
    Jedenfalls für den Jake, den sie zu kennen glaubte.
    Doch der Jake, der ihr etwas so Bedeutendes verheimlichte, war ein vollkommen anderes Wesen. Ein Wesen, das sie ziemlich erschreckend fand. Etwas so Bedeutsames monatelang wie ein Geheimnis zu behandeln … Sie begriff einfach nicht, wie das möglich gewesen war, und was noch schlimmer war - sie begriff nicht, warum.
    Zurück in ihrem Zimmer, war sie als Erstes in Tränen ausgebrochen.
    Es war eine spontane Reaktion gewesen, gegen die sie angekämpft hatte, als sie mit Remy am Strand gewesen war, der sie jedoch hatte nachgeben müssen, sobald sie allein gewesen war. Doch sie hatte sich ihrem Kummer nur für kurze Zeit hingegeben. Dann hatte sie die Tränen weggewischt, sich die Nase geputzt und ihren Kopf die Sache übernehmen lassen.
    Sie hatte zu einem Stift gegriffen und tatsächlich eine Liste geschrieben.
    Gründe, warum Jake mir nichts von seinem Erbe erzählt haben könnte.
    Ihr waren nur zwei eingefallen.
    1. Er ist spielsüchtig und hat das Geld gebraucht, um Schulden zu begleichen, von denen ich nichts wusste.

    2. Er führt ein heimliches Leben mit einer heimlichen Geliebten und brauchte das Geld für Hotelzimmer mit riesigen

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