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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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Zimmer gegangen war, um sich in sein derzeitiges Lieblingsoutfit zu schmeißen, seine neue Lycrahose, und sich dann noch mal ins Getümmel zu stürzen und den einen oder anderen Nachtclub aufzusuchen.
    Als Alex zurück in ihrem Zimmer war, warteten auf ihrer Mailbox zwei Nachrichten auf sie.

    Die eine war von Helen. Sie war kurz, aber sehr nett.
    »Alex, dein fast fertiger Artikel ist hervorragend. Absolut super. Wenn das Finale genauso toll wird, kommt er auf die Titelseite der nächsten Ausgabe.«
    Alex schrie vor Freude auf, und weil ihr das peinlich war, versuchte sie es stattdessen mit einem triumphierenden Grinsen, aber am Ende tat sie etwas noch Peinlicheres und tanzte durchs Zimmer. Und genau in diesem Moment steckte Frazer den Kopf durch die unverschlossene Tür, um nachzusehen, ob sie vielleicht doch Lust hätte, mit ihm durch die Clubs zu ziehen.
    »Ich wollte dich gerade fragen, ob du deine Meinung geändert hast«, sagte er grinsend. »Aber wenn das die Art ist, wie du tanzt, ziehe ich wohl doch lieber alleine los.«
    »Wenn Helen mein Text über die Siegerehrung gefällt, bin ich nächste Woche auf der Titelseite der Sunday Best .« Alex strahlte ihn an und tanzte weiter.
    Frazer stürmte ins Zimmer und tanzte mit.
    Und dann hielt sie, das Handy noch am Ohr, abrupt inne, als die zweite Nachricht abgespielt wurde.
    »Hi Lex, ich wollte dir nur sagen, dass es nur noch zwei Tage sind, bis wir uns zu Hause wiedersehen. Alles ist super gelaufen, wir werden deinen Geburtstag also ganz groß feiern. Ich liebe dich und vermisse dich sehr! Ich kann es kaum noch aushalten, dich endlich wiederzusehen.«
    Und das war das Nächste, was an diesem Abend seltsam war. Nach Tagen der Funkstille hatte Jake endlich angerufen.
    Komisch, dass es ihr jetzt schon seltsamer vorkam, wenn er anrief, als wenn er nicht anrief.
    »Was ist los, Frau Lieblingskollegin?«, fragte Frazer, immer noch den Shimmy tanzend. »Du machst ein Gesicht, als hättest du gerade ein Gespenst gesehen.«

    »Jake hat mir aufs Band gesprochen.« Alex sah Frazer an. »Er liebt mich und vermisst mich.«
    Frazer hörte abrupt auf zu tanzen. »Und warum guckst du so überrascht aus der Wäsche? Natürlich liebt er dich, und natürlich vermisst er dich. Und eins muss ich dir jetzt mal klipp und klar sagen, Lex, ich weiß nämlich, dass es dir ständig durch den Kopf gegangen ist, also versuch gar nicht erst, es abzustreiten … Natürlich hat er Alison King nicht gevögelt! Er hat nämlich dich. Warum sollte er sie vögeln wollen, wenn er doch dich vögeln kann?«
    »Was ist denn so Besonderes an mir?«
    »Was an dir Besonderes ist? Alex, meine Süße«, sagte er, nahm ihr Gesicht zwischen die Hände und drückte ihre Wangen so fest zusammen, dass ihre Lippen sich spitzten wie die eines Fisches. »Du bist die beste Frau der Welt. Du bist süß, nett, loyal, witzig, clever und schön …«
    »Oh, Fraze!« Alex bekam beinahe feuchte Augen bei so vielen Komplimenten. »Du bist so lieb, danke.«
    »Bedank dich nicht bei mir, Süße.« Frazer ließ ihr Gesicht los, tanzte in Richtung Tür, und als er die Klinke herunterdrückte, drehte er sich noch einmal um und warf ihr eine Kusshand zu. »Die Worte stammen aus dem Mund deines geliebten Jake Daniels. Genau das hat er über dich gesagt, Alex.« Und mit diesen Worten verschwand er aus ihrem Blickfeld, doch nur eine Sekunde später schob er seinen Kopf erneut durch die Tür. Er sah sie mit gespielter Strenge an und sagte: »Hör also endlich auf, dir von Björn den Kopf verdrehen zu lassen!«
     
    Frazer fand seinen Nachtclub.
    Na ja, fast.
    Es war eine kleine Kneipe in einer Seitenstraße, in der es einen Keller mit einer Spiegelkugel und einen alternden DJ gab. Doch der alternde DJ stand auf Siebziger-Jahre-Musik,
und so war Frazer in seinem Element. Als er in seinen flippigen Klamotten über die Tanzfläche fegte und seine weiße Lycrahose im Stroboskoplicht blau leuchtete und durchsichtig wurde, zog er bewundernde Blicke der vorwiegend heimischen Kundschaft auf sich.
    Er tanzte zu Abba, den Bee Gees und Smokey Robinsons »Tears of a Clown«, und nach den poppigen Rhythmen wurde einer von Frazers Lieblingssong aufgelegt: »Fantasy« von Earth, Wind & Fire.
    Zu seinem Erstaunen leerte sich die kleine Tanzfläche so schnell, wie sie sich gefüllt hatte, als der DJ Smokey aufgelegt hatte. Vielleicht konnte man auf den Song nicht so gut tanzen, aber er war ein Klassiker, und Frazer liebte ihn so sehr, dass er ihn

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