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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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mir das Wichtigste in Kürze berichtet«, waren Maggies erste Worte. »Du musst mir nichts erklären.«
    Remy wusste nicht, ob sie dankbar oder entsetzt sein sollte.
    »Dann wissen es also schon alle?«
    »Natürlich nicht. Nur Molly Tierney und ich, und deine Mum hat es uns nur erzählt, weil sie dich davor bewahren wollte, für uns zwei neugierige alte Schachteln alles noch mal aufs Neue durchzukauen. Immerhin kennen wir dich, seitdem du vierzehn bist, weshalb wir ein Anrecht haben, unsere
Nasen in deine Privatangelegenheiten zu stecken, und weshalb es sozusagen unsere Pflicht war, eine Erklärung von dir zu verlangen. Wie geht es dir, mein Schatz?« Maggie schloss sie erneut in die Arme, und die aufrichtige Anteilnahme, die ihr ins Gesicht geschrieben stand, und die Wärme ihrer Umarmung ließen Remy abermals Tränen in die Augen schießen.
    »Es geht so«, murmelte Remy und presste die Lippen zusammen, um gegen die Tränen anzukämpfen.
    »Nun was er da gemacht hat, ist einfach…«
    »Es ist ja nicht wirklich seine Schuld«, platzte Remy heraus und hielt abrupt inne, erstaunt darüber, dass sie ihn verteidigte.
    Maggie runzelte die Stirn. »Gut, dass du so großmütig sein kannst, Remy, ich könnte das nicht, auch wenn es ja heißt, dass Vergebung einen therapeutischen Effekt haben soll. Aber ich würde ihm in seine verdammten Eier treten, jawohl, genau das würde ich tun, und das würde ich verdammt viel wohltuender finden, als Einsicht zu zeigen.«
    »Er hat mich nie wirklich betrogen.«
    »Ach ja, und deshalb ist alles bestens, was?«, entgegnete Maggie geringschätzig und nahm Remy erneut in die Arme. »Verfluchte Männer! Wenn du ihm nicht die Eier abschneiden willst, werde ich das nur zu gern für dich übernehmen.«
    Remy brachte zum ersten Mal seit Tagen ein ehrliches Lächeln zustande. »Ich weiß dein Angebot zu schätzen, Mags. Keine Ahnung, ob Simon es auch so sehen würde, aber… danke.«
    »Kein Problem, Schätzchen. Und jetzt komm mit, ich stelle dich vor. Hier im Restaurant arbeiten lauter neue Mädels, abgesehen von Gemma und Claire, die bereits bei deinem letzten Besuch zu Weihnachten hier waren, und natürlich Michael, der ja schon zum Inventar gehört, wie Molly und ich. Also, das ist Edmond, unsere neue Küchenhilfe. Du bist erst
die zweite Woche hier, stimmt’s, Edmond?«, wandte sie sich an einen dürren, nervös wirkenden Jugendlichen, der sich ein mattes Lächeln abrang, bevor er sich wieder einem Spülbecken voll schmutzigem Geschirr zuwandte. »Er spart, um auf die Uni gehen zu können und irgendein Fach zu studieren, das ich nicht aussprechen kann, stimmt’s, mein Süßer? Ein neuer Stephen Hawking in spe, das sage ich dir. Und das hier ist Trevor«, fuhr sie fort und deutete auf einen lächelnden Mann mit lockigem rotem Haar, der mit der Leichtigkeit und Geschwindigkeit eines geübten Kochs Gemüse zerkleinerte. »Und das ist Andy. Er backt das beste hausgemachte Brot, das ich je probiert habe … Und das ist Netty, die stellvertretende Küchenchefin.«
    Eine schlanke, dunkelhaarige junge Frau mit einem hübschen Gesicht und einer ausgesprochen gallischen Nase nickte Remy freundlich zu.
    »Sie ist zusammen mit François gekommen«, vertraute Maggie Remy laut flüsternd an. »Sie ist seine rechte Hand und spricht kein Wort Englisch, im Grunde spricht sie überhaupt nicht, aber vermutlich ist Schweigen Gold, wenn man für François arbeitet…«
    »Mum erwähnte, er sei ziemlich launisch…«
    »Und dabei musst du noch berücksichtigen, dass deine Mutter ja immer höchst diplomatisch ist. Gott segne sie.«
    Maggie drückte Remys Arm als Zeichen der Zuneigung für sie und ihre Mutter.
    »Alle mal herhören! Das hier ist Remy, Mr. und Mrs. Daniels Tochter. Und Remy, darf ich vorstellen, dies ist François Tatou, der neue Chefkoch des Priory.«
    Remy folgte der Richtung, in die Maggies Hand wies, auf dem Gesicht bereits ein freundliches, aber zurückhaltendes Lächeln, das die Botschaft verkünden sollte, dass sie für irgendwelchen gallischen Unsinn absolut nichts übrighabe. Und
dann fiel ihr die Kinnlade herunter, das Lächeln verging ihr und ebenfalls die Fähigkeit, einen zusammenhängenden Satz hervorzubringen.
    Oh, mein Gott.
    Da stand ein junger José Mourinho in weißem Koch-Dress.
    Das hübsche Gesicht, der mürrische Gesichtsausdruck, das zerzauste Haar, der schlanke Körper.
    Remy versuchte zu schlucken und stellte fest, dass es nicht ging, weil ihr Mund plötzlich so

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