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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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aus.«
    Remy lachte, wirkte aber immer noch bekümmert.

    »Und dann war da noch François …«
    »Das war doch einfach nur Pech.«
    »Vielleicht. Aber ich hatte wieder keinen blassen Schimmer.«
    »Woher hättest du es auch wissen sollen? Wir laufen doch nicht mit Etiketten auf der Brust um.«
    Remy kicherte. »Genau das Gleiche hat Aidan auch gesagt.«
    »Ach, der gute alte Aidan. Wie geht es meinem kleinen schottischen Freund?«
    »Er ist immer noch auf der Suche nach Liebe.« Remy nahm ihr Weinglas und sah Alex über den Rand hinweg geheimnistuerisch an. »Wir haben uns am Montagabend gemeinsam volllaufen lassen, und zwar vollkommen, und das war super, weil er mich von allem, was geschehen ist, total abgelenkt hat, aber wir haben eine Art Pakt geschlossen…«
    »Was für einen Pakt?«
    »Na ja, wir dachten, es wäre vielleicht eine gute Idee, die Hitliste wieder aufleben zu lassen…«
    »Was!«, schrie Alex entsetzt. »Oh Remy, sag mir, dass du das nicht ernst meinst.«
    »Ich weiß, ich weiß.« Remy hob die Hände, um ihre Freundin zu beruhigen. »Keine Sorge, du hast mir ja bereits abgeraten, diesen Weg zu gehen. Ich werde nicht durch das Hotel laufen und jedem, den ich auch nur annähernd attraktiv finde, mein Höschen und meinen Zimmerschlüssel entgegenschleudern … Aber, vielleicht klingt es ja dumm … es wäre trotzdem ganz nett, wenn irgendjemand mich annähernd attraktiv fände, nachdem sowohl Simon als auch François mir das Gefühl vermittelt haben, so verlockend zu sein wie ein Joghurt, dessen Verfallsdatum abgelaufen ist.«
    »Also Remy, jetzt hör mir mal zu«, sagte Alex mit eindringlicher Stimme. »Du bist eine absolut tolle Frau. Jeder Mann
würde seinen rechten Arm opfern, um dich an seinem linken zu haben. Und die Männer, von denen du sprichst, waren beide schwul , um Himmels willen; du kannst deinen Begehrtheitsgrad doch nicht daran messen, dass diese beiden dich nicht attraktiv finden, denn die Tatsache, dass schwule Männer nun mal auf Männer stehen, bedeutet doch, dass sie dich nicht einmal anziehend fänden, wenn du die bestaussehende, am süßesten duftende, über den heißesten Körper verfügende und sympathischste Granate auf unserem Planeten wärst.«
    Remy lächelte matt, aber dankbar. »Okay. Danke dafür, dass du das Ganze ein bisschen in die richtige Perspektive gerückt hast… Aber ich vermisse ihn so, Alex.«
    »Das ist ja nur zu verständlich.« Alex langte über den Tisch und drückte Remys Hand. »Ihr beiden wart richtig gute Freunde und auch einiges mehr, und ich wette, dass er dich ebenfalls vermisst.«
    Sie war versucht hinzuzufügen, dass die beiden, wenn die Verletzung nicht mehr so frisch war, vielleicht, ganz vielleicht, später einmal wieder Freunde sein könnten, doch sie kam zu dem Schluss, dass es vermutlich noch zu früh war, so etwas auch nur auszusprechen. Remy musste sich erst »entlieben«, bevor es für sie möglich wäre, in Simon etwas anderes zu sehen als ihren Mann.
    »Weißt du, dass er Jake angerufen hat?«
    Remy runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf.
    »Letztes Wochenende.«
    »Warum?«
    »Ich nehme an, er wollte ihm das Ganze aus seiner Sicht erklären und sagen, wie furchtbar leid es ihm tut und dass er dich nie verletzten wollte und sich nur wünscht, dass du glücklich bist.«
    »Und ich wünsche mir, dass er glücklich ist, von ganzem Herzen sogar, aber es tut so weh, dass er es nicht mit mir sein
kann.« Remy trank einen großen Schluck Wein. »Ich weiß, wie dämlich es klingt, aber ich fühle mich wie eine Versagerin auf der ganzen Linie.«
    »Wem sagst du das!«, entgegnete Alex so mitfühlend, dass Remy für einen Moment ihren Kummer vergaß und sich stattdessen auf ihre Freundin konzentrierte.
    »Du hältst mich nicht für bescheuert, weil ich mich so fühle?«
    »Ganz und gar nicht. Ich weiß genau, was du durchmachst. Man stellt sich immer als Allererstes selbst in Frage … obwohl meine letzte Beziehung ja endete, weil ich ihn beim Vögeln mit einer anderen erwischt habe.«
    Remy nickte und biss sich aus Mitgefühl auf die Unterlippe. »Vermisst du Max manchmal noch?«
    »Du meine Güte, nein!«, schrie Alex entsetzt. »Absolut nicht! Ich verstehe nicht mal mehr, warum ich je glauben konnte, ihn zu lieben. Tatsächlich erschreckt es mich regelrecht, dass ich so viel Zeit meines Lebens mit ihm verschwendet habe. Manchmal träume ich sogar, dass wir noch zusammen sind, und das sind pure Alpträume! Ich wache völlig panisch

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