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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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Punktstrahler,
der sich auf Jecca richtete, die jetzt wie ein Pfarrer in seiner Kanzel auf einem hohen Podest auf der linken Seite der Hauptbühne thronte.
    Unter ihr waren ganz vorn an der Bühne etliche kleinere Podeste aufgereiht, die zurzeit noch leer waren, aber sicher darauf warteten, von den Wettkämpfern selbst in Beschlag genommen zu werden.
    »Aus Frankreich«, dröhnte Jeccas Stimme majestätisch durch die Lautsprecher, und bei dem Wort »Frankreich« wurde die französische Flagge an die hintere Wand der Bühne projiziert.
    »Bitte begrüßen Sie Thierry Roget!«
    Und in dem Augenblick erstrahlten sämtliche Lichter, die Orchestermusik schwoll zu voller Lautstärke an, und das Publikum sah, dass zwei Treppen maschinell auf die riesige Bühne gefahren worden waren, eine auf jeder Seite, und der erste ProTrain-Wettkämpfer schritt von der rechten Treppe hinab. Vor sich trug er eine Flagge, die sich im Wind blähte, der plötzlich über die Bühne fegte und zweifelsohne von einer irgendwo in den Kulissen versteckten Maschine produziert wurde.
    »Du meine Güte!«, entfuhr es Remy, als der Mann über die Bühne schritt und seinen Platz auf dem linken Podium einnahm, direkt unter dem sich bauschenden Rock von Jeccas blauem Seidenkleid. »Der sieht ja aus wie Thierry Henry!«
    »Wie willst du das auf diese Entfernung erkennen können?«, fragte Alex, die den Mann auf seinem Podest mit zusammengekniffenen Augen studierte.
    Remy tippte Alex’ Ellbogen an und bedeutete ihr, als sie ihre Aufmerksamkeit hatte, noch einmal auf die Leinwand hinter der Bühne zu blicken.
    Die Flagge war immer noch da, doch sie war jetzt überblendet von einem auf die Wand projizierten überlebensgroßen Bild von Thierry Roget, der sich in einer Dreihundertachtziggraddrehung
um sich selbst bewegte. Die Hände in die Hüften gestemmt wie Superman, vollführte der projizierte Thierry Roget drei langsame Drehungen, bevor die Kamera näher an ihn heranfuhr, bis schließlich nur noch sein Kopf in voller Größe zu sehen war, der sich ebenfalls drehte, mit Schmollmund und blitzenden Augen, und dann hielt die Drehung inne, und der schmollende Thierry verwandelte sich in einen lächelnden, der kurz zwinkerte, und dann drehte sich der Kopf wieder, und die Drehung wurde immer schneller, bis die Konturen verschwammen und schließlich in tausend Sterne explodierten und verschwanden.
    »Aus Belgien…«, dröhnte Jeccas Stimme durch die Dunkelheit, und die französische Flagge wurde, begleitet von einer weiteren kleinen Lichtexplosion wie bei einem Indoor-Feuerwerk, eindrucksvoll von der belgischen Flagge überlagert, »Franck de Peuw.«
    Der zweite Wettkampfteilnehmer stieg die Treppe links auf der Hauptbühne hinab. Sein Entree war perfekt getimt, sodass er hinter seinem französischen Mitwettkämpfer herschritt, die Bühne überquerte und am anderen Ende sein eigenes Podest bestieg.
    »Und der sieht aus wie Frank Lampard.« Remy riss die Augen noch weiter auf, als auch der Belgier zu digitalem Leben erweckt wurde. Bentley sah Alex an und grinste breit.
    »Die Anzüge gefallen mir sehr gut«, stellte Remy fest und grinste noch breiter.
    Gekleidet in eng anliegendes Lycra in den Farben ihrer Nationalflaggen erschienen jetzt in schneller Folge auch die übrigen Teilnehmer.
    »Aus Polen… Tomasz Kuras.«
    Ein kleiner gelenkiger Mann mit einem herzförmigen Gesicht und kurzem blondem Haar trat hervor und schwenkte eine rot-weiße Flagge.

    »Aus der Tschechischen Republik … Radim Stepanov.« Mit seinen Wangenknochen, auf denen man Käse reiben könnte, seinen eisblauen Augen und seinem kurzen stacheligen Haar, dessen Farbe irgendwo zwischen Blond und Braun angesiedelt war, verfügte er über eine hochmütige Schönheit, die gut in einen Jane-Austen-Roman gepasst hätte; er trug rote Radler-Shorts und dazu ein T-Shirt, das oben weiß war und in der Mitte von einem blauen Dreieck durchschnitten wurde, das sich wie ein Pfeil über seinen Bauch zog.
    »Durch das Weiß kann man seine Brustwarzen sehen.« Bentley nickte anerkennend. »Ein cleveres Mädel diese Jecca Davies …«, fügte er mit einem trockenen Grinsen hinzu.
    Alex runzelte die Stirn, doch er bot keine weitere Erklärung, sondern widmete seine Aufmerksamkeit wieder den in rascher Folge auf die Bühne tretenden Männern.
    »Aus Schottland«, und auf diese Ankündigung erhob sich von einer Gruppe von Gästen am Tisch rechts neben Alex lautes Gejohle, »Danny McDougal!«
    Als ein großer

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