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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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Mann, nicht älter als Mitte zwanzig, mit einem breiten Lächeln auf den Lippen auf die Bühne trat und seine blau-weiße Flagge hob, um seine Anhänger zu grüßen, setzte sein Fanclub zu einem Sprechchor an und rief: »Danny Mac, Danny Mac, Danny Mac!« Mit seinem dunklen Lockenkopf, seinen vollen Lippen und seiner leicht römischen Nase sah er aus wie eine zum Leben erwachte Bacchus-Statue.
    »Sehr ansehnlich«, sinnierte Bentley, leckte an seinem Stift und kritzelte etwas in sein Notizbuch, das er immer dabeihatte.
    »Aus Holland… Job Veenhuizen.« Ein weiterer Blondschopf, etwas korpulenter und mit einem schalkhaften Funkeln in den Augen und einem schelmischen Lächeln, stolzierte er, vor Selbstbewusstsein strotzend, zu seinem Podest und zwinkerte jeder hübschen Frau aus dem Publikum zu, deren Blick sich mit seinem traf. Alex erwartete, im nächsten Moment
eine ganze Reihe Frauen wie Dominosteine umfallen zu sehen, so eine ausgeprägte Testosteron-Wolke zog er hinter sich her.
    »Aus Spanien … Julio Rodriguez.« Dieser Wettkämpfer sah eher aus wie ein Stierkämpfer, gertenschlank und durch und durch muskulös, mit einer ausgeprägt römischen Nase und dichtem schwarzem Haar, das ihm fast bis auf die Schultern fiel und das er sich aus seiner hohen, markanten Stirn gestrichen hatte. Er tänzelte förmlich im Flamenco-Schritt auf die Bühne, steppte mit den Füßen auf den Boden und gestikulierte wild mit den Armen. Seine Nationalflagge war das sprichwörtliche rote Tuch für die Stiere im Publikum.
    Stiere, dachte Alex. Ein gutes Wort für eine Ansammlung von Journalisten.
    »Aus Norwegen … Sven Sigmundsen.«
    Bentley stieß einen leisen Pfiff aus.
    Dies war der erste Berg von einem Mann, abgerundet mit einer eigenen Schicht Schnee in Form des weißesten Haars, das vermutlich je einer der Anwesenden zu Gesicht bekommen hatte.
    »Wie soll dieser Mann bloß auf ein Fahrrad passen?«, murmelte Alex. »Das wird ja aussehen wie ein Flusspferd auf einem Drahtseil.«
    »Jede Wette, dass er viel gelenkiger ist, als er aussieht«, erwiderte Bentley und leckte sich begeistert die Lippen, womit Remy endlich die Antwort auf ihre Frage hatte, ob er hetero oder schwul war.
    Die Großaufnahme offenbarte ein Gesicht von einer solch exquisiten Schönheit, dass das gesamte Publikum nach Luft rang. Perfekte Symmetrie, eisblaue Augen kombiniert mit eisblondem Haar, einem hübschen Mund und klar umrissenen Wangenknochen.
    Er war Brad Pitts weit besser aussehender jüngerer Bruder.
    »Aus Schweden… Steffan Kleinberg.«

    Eine blau-gelb gekleidete Erscheinung tauchte aus den Kulissen auf, die Flagge in nur einer Hand hochhaltend. Das lange goldene Haar hinter ihm her wallend wie die Mähne eines Löwenmännchens, sah er aus, als wäre er soeben dem Titel eines Liebesschmökers von Mills and Boon entstiegen.
    »Hab ich es euch nicht gesagt?«, flüsterte Bentley. »Keiner von ihnen ist hässlich wie die Nacht.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher«, murmelte Alex, als der nächste Wettkampfteilnehmer die Bühne betrat.
    »Aus Italien … Benito Spalla.«
    Er war klein, gedrungen, stiernackig und bullenartig, hatte auf dem Kopf kein Haar, dafür aber viel zu viel an seinen buschigen dunklen Augenbrauen.
    »Die Wiedergeburt von Mussolini«, murmelte Alex.
    »Sie haben alle ihren Reiz, Alex. Auch wenn nicht jeder dein Typ ist, wird immer jemand dabei sein, der auf ihn steht, das garantiere ich dir.«
    »Aus Griechenland … Dimitri Gaitanedes.«
    Der Mann war jung und gutaussehend, groß, dunkel und muskulös und hatte strahlend blaue Augen in der Farbe des Ozeans bei Sonnenschein, das konnte sogar Alex von ihrem Platz aus erkennen, denn sie leuchteten unglaublich. Irgendjemand hatte das Outfit, das er trug, und die Flagge, die er in den Händen hielt, so verfälscht, dass das Blau der blau-weißen Flagge die gleiche Schattierung hatte wie diese unglaublichen Augen.
    »Heilige Scheiße!« Bei seinem Anblick klappte Bentleys Mund auf. »Das ist mein Favorit. Ein griechischer Gott wie aus dem Bilderbuch.« Bentley neigte den Kopf und kritzelte erneut etwas in sein Notizbuch, wobei sein Blick sofort wieder Richtung Bühne schoss, um sich erneut an der Erscheinung zu ergötzen, die mit dem Selbstvertrauen eines höheren Wesens über die Bühne schritt. »Er muss vom Olymp gefallen und unverletzt
gelandet sein, um allen, die ihn ansehen, das Herz zu brechen …«, las Bentley laut, während er schrieb.
    »Aus Österreich … Hans

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