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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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aufklappte.
    Oder, wie Bentley es in einer späteren Unterhaltung weitaus weniger dezent ausdrückte, der Moment, in dem »dein Höschen von allein runtergerutscht ist«.
    Den gleichen Shorty wie der blonde junge Mann aus Wales tragend, die Art Trikot, wie man sie bei einem Teilnehmer der Tour de France erwarten würde, hauteng an den Oberschenkeln anliegend und mit einem Reißverschluss vorne, jedoch von den Knien aufwärts schwarz-rot-gold gestreift, wirkte er genauso fit und ebenso muskulös, aber schlanker und auch jünger als der Waliser, und er schien auch weit weniger begeistert, eine Flagge schwenkend in Lycra über die Bühne zu marschieren,
wobei er dennoch voll bei der Sache war. Als sein Körper drei Meter groß auf die Wand hinter der Bühne projiziert und dann sein Gesicht herangezoomt wurde, konnte Alex sich nur noch auf seine Augen konzentrieren, die von einem derart tiefen Marineblau waren, dass sie der festen Überzeugung war, dass sie nicht echt sein konnten; sie mussten speziell für diesen Teil der Präsentation von irgendeinem hinter den Kulissen arbeitenden Computergenie digital nachgebessert worden sein.
    Aber es waren nicht nur die Augen.
    Sie hatte nie zuvor einen Mann als schön beschrieben.
    Aber er war es.
    Auf dem Kinn hatte er ein kleines Grübchen. Alex hatte Grübchen nie gemocht, sie stand nicht auf Kirk-Douglas-Typen, aber diesem Mann stand das Grübchen gut; es verlieh seinem sowieso schon scharf geschnittenen, doch zugleich weichen Gesicht einen weiteren Anstrich von Symmetrie, vielleicht wegen seines jungen Alters, es ließ sein Gesicht mit den geschmeidigen Lippen und dem trotz alledem ansonsten eher strengen Mund gewissermaßen erblühen. Er hatte eine ansatzweise römische Nase, sein braunes Haar fiel ihm in die Stirn und war hinter den Ohren etwas länger. Seidiges Haar, das sich unglaublich weich anfühlen musste.
    Alex merkte es selbst gar nicht, aber ihr Mund stand offen.
    Bentley, der nach einem weiteren Glas Champagner Ausschau hielt, sah, wie sie den Mann angaffte, und musste lachen.
    »Ich wusste doch, dass einer von ihnen es dir antun würde«, sagte er. Er folgte ihrem Blick, und sein Mund klappte ebenfalls so weit auf, dass sein Kinn beinahe den Boden berührte.
    »Mon dieu! Kein Wunder, dass du ihn so angaffst.«
    »Ich gaffe ihn gar nicht an.«
    »Und ich bin nicht die nächste Königin von England«,
spottete er. »Chérie, du musst es doch nicht abstreiten, er ist es definitiv wert, angegafft, wenn nicht sogar angegrapscht zu werden. Mein Gott, ist der Junge ein Leckerbissen.«
    »Ich bestreite ja gar nicht, dass er äußerst attraktiv ist. Ich streite nur ab, dass ich ihn angaffe.«
    »Aus Kanada … Bastian Langlois.«
    Ein weiterer dunkler, gutaussehender Mann; Remy kam zu dem Schluss, dass er aussah wie Will Smith, bevor ihre Aufmerksamkeit von dem abgelenkt wurde, was er trug.
    »Meinst du, es war Absicht, das Ahornblatt genau dort zu platzieren, wo es letztendlich gelandet ist?«, fragte Remy und neigte den Kopf zur Seite, während sie das Outfit des Kanadiers studierte.
    »Alex Gray, dir fallen die Augen aus.«
    »Aus Island … Finnur Pallson.«
    Ein weiteres blondes Prachtexemplar von einem Mann schritt auf die Bühne.
    »Die Schneekönigin«, entfuhr es Bentley, der vorübergehend abgelenkt gewesen war, bei seinem Anblick spontan.
    »Wie kann man mit so vielen Muskeln eine Königin sein?«
    »Sexuelle Ausstrahlung wird nicht allein durch Männlichkeit bestimmt. Ein Überfluss an Testosteron macht dich nur schärfer, auf welches Geschlecht auch immer du stehst … Aber falls du dich fragst, wie es um den da bestellt ist«, fuhr er fort, zog Alex am Ellbogen und zeigte auf den deutschen Teilnehmer. » Der steht definitiv auf Frauen.«
    »Ich habe es mich gar nicht gefragt«, log Alex.
    »Woher wollen Sie das wissen?«, fragte Remy Bentley.
    »Ein Schwulenradar ist kein Großstadtmythos, sondern ein funktionierendes Wunder …«
    »Muss man schwul sein, um über einen Schwulenradar zu verfügen?«
    »Na ja, man kann ihn nicht gerade in der Damenabteilung
kaufen …« Bentley grinste Remy an und wandte sich dann wieder an Alex. »Und ich weiß ganz sicher, dass du dich sehr wohl gefragt hast …«
    »Das stimmt nicht!«
    Bentley zog die Augenbrauen hoch.
    »Ich habe ihn weder angegafft, noch habe ich mich gefragt, ob er auf Frauen oder Männer steht«, insistierte Alex eine Nuance zu laut.
    »Dann sind Sie die einzige Frau im Saal, die das nicht getan hat,

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