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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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auszeichnete, welche jedoch in gewisser Weise so sexy wirkte, dass man sich von ihm am liebsten aufs Bett werfen und nehmen lassen wollte, wodurch er schon wieder beinahe attraktiv wirkte, und nach ihm interviewten sie den ruhigen und konzentrierten Franck de Peuw aus Belgien, der offenbar besonders fest entschlossen war zu gewinnen, allerdings auf leisere, wenn auch nicht minder resolute Art als die bisher von ihnen interviewten Wettkampfteilnehmer.
    Der Nächste war der russische Teilnehmer: Vitali Vasilier.
    Er sagte nichts.
    Sein Trainer sagte nichts.
    Der Übersetzer las Alex laut und mit monotoner Stimme die gleiche Erklärung vor, die er auch allen anderen Journalisten vorgelesen hatte, die vor Alex an der Reihe gewesen waren.
    Als Remy den russischen Wettkämpfer fotografierte, sah dieser sie finster an.
    Doch aus irgendeinem Grund spielte all dies keine Rolle.
    »Es kam mir vor, als hätten wir eine Audienz beim Papst gehabt«, flüsterte Remy gedämpft und respektvoll, als sie von ihm wegtraten.
    »Oder bei Präsident Lincoln.«
    »Bei Präsident Lincoln und Barack Obama gleichzeitig.«
    »Was für eine Ausstrahlung«, murmelte Alex.
    »Mir ist völlig klar, warum Jecca Davies ihn ausgewählt hat«, pflichtete Remy ihr bei.

    »Obwohl er so ein grässlicher, sauertöpfischer Miesepeter ist.«
    Auf dem italienischen Podium lugte Benito Spalla ebenfalls ziemlich finster unter seinen buschigen Augenbrauen hervor. Alex fragte sich, was um Himmels willen ihm über die Leber gelaufen sein mochte, bis ihr klar wurde, dass der Journalist, der ihn vor ihr befragt hatte, Bentley gewesen war.
    Alex wusste, dass Bentley dank seiner paneuropäischen Erziehung fließend Italienisch sprach.
    Sie wusste auch, dass er ziemlich gemein zu Leuten sein konnte, die er als intellektuell unterlegen betrachtete. Von daher konnte sie mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass Signore Spallas Stärke nicht seine geistigen Fähigkeiten waren. Und dass Bentley richtig fies zu ihm gewesen war.
    Sie würde ihm später den Hintern versohlen müssen. Aber wie sie Bentley kannte, würde er das eher als Belohnung denn als Strafe betrachten. Also beschloss sie stattdessen, das Beste aus Benito herauszuholen, damit Bentley bereute, was ihm entgangen war.
    Sie lobte zunächst seine erstaunliche körperliche Konstitution und fragte ihn dann nach seiner Karriere als Athlet.
    Anfangs war es harte Arbeit. Die Verletzungen, die Bentley ihm zugefügt hatte, waren noch dabei, sich zu entfalten, und taten ihm weh, doch nachdem sie ihm noch ein bisschen Honig um den Bart geschmiert hatte, lächelte er und öffnete seine Seele. Am Ende ihrer fünfzehn Minuten wusste Alex, dass Jecca Davies ihn weder wegen seines guten Aussehens noch wegen seines Intellekts ausgewählt hatte, sondern wegen seiner beeindruckenden Erfolgsbilanz als Sportler. Da er ein wenig älter war als die anderen Teilnehmer, war die Liste seiner bisherigen Erfolge beeindruckend lang. Bei den Olympischen Spielen 1996 hatte er sogar dem italienischen Leichtathletikteam angehört.

    Alex war beeindruckt, und obwohl sie normalerweise nicht dazu neigte, jemanden unverdient mit Schmeicheleien zu überschütten, scheute sie sich nicht, ihn wissen zu lassen, wie fasziniert sie war. Als sie die italienische Insel verließ, strahlte Benito wieder.
    »Du bewirkst Wunder«, murmelte Remy, als sie weiterzogen. »Im ersten Moment war ich sicher, dass er mich auffressen würde.«
    »Ich bin es eben gewohnt, von Bentley geschundene Seelen zu besänftigen«, entgegnete Alex achselzuckend. »Ich mag den Kerl, aber weiß der Kuckuck, warum er sich manchmal benimmt wie ein Panzer in Angriffsposition.«
    Ihr nächster Kandidat hätte sich nicht stärker von seinem Vorgänger unterscheiden können. Der Holländer Job Veenhuizen war von Anfang an der Charme in Person. Und intelligent, redegewandt, flirtfreudig und absolut rattenscharf war er auch.
    »Ich glaube, ich habe mich verliebt«, seufzte Remy, als sie sein Podium widerwillig verließen.
    »Kannst du denn gleichzeitig in mehrere Männer verliebt sein?«, zog Alex sie auf, die wusste, dass ihre nächste Anlaufstelle der Grieche Dimitri Gaitanedes war, dem unmittelbar Owen Lewellyn-Jones und Thierry Roget folgen würden.
    Dimitri war wirklich atemberaubend und süß, und er verfügte über eine Bescheidenheit, die bei jemandem, der so außergewöhnlich gut aussah, nur äußerst selten anzutreffen war. Owen war kess, flirtfreudig und witzig, und Thierry

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