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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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Entourage begleitet wurden, saßen auf der anderen Seite seiner breiten Statur Boris und Basil, die ihm so dicht auf die Pelle rückten, dass es für Alex aussah, als würden sie sich einen Stuhl teilen.
    Alex’ Vorgänger, Humphrey Tarne, hatte die Bulgaren mit seinen monotonen Fragen beinahe zu Tode gelangweilt, sodass sie höchst erfreut waren, als sie Alex und Remy kommen sahen; Boris und Basil sprangen beide von ihren Stühlen auf, eilten hinter dem Tisch hervor und schlossen sie so fest in die Arme, dass sie fürchteten, zerquetscht zu werden.
    Dann eilten sie zurück zu Toyan, und obwohl Alex und Remy von dem, was sie sagten, kein Wort verstanden, war ihnen aufgrund ihrer überschwänglichen Gesten klar, dass Boris und Basil sie begeistert vorstellten.
    Im nächsten Augenblick kam auch die Blaubeere selbst hinter dem Tisch hervor, um sie ebenfalls zu umarmen.
    »Ah, Alex und Remy!«, rief er und strahlte vor Freude, wobei er ihre Namen wie Ayiex und Riemy aussprach, und dann machten alle drei Männer mit den Armen Flügelbewegungen, fingen an zu gackern und brachen in schallendes Gelächter aus. Sie ließen sich erst in dem Moment wieder auf ihren Stühlen nieder, als einer der Klemmbrett-Ayatollahs sie mit einem derart grimmigen Stirnrunzeln bedachte, dass jeder Anwesende in einem Radius von fünfzig Metern entweder ebenfalls Platz nahm oder sich zumindest gerader hinsetzte.
    Doch dies tat der Heiterkeit und der offenkundigen Freude der Bulgaren darüber, Alex und Remy zu treffen, keinen Abbruch. Als sie alle saßen, redete Toyan ohne Unterlass auf
Bulgarisch auf sie ein und lachte und grinste dabei so überschwänglich, dass Alex und Remy, obwohl sie kein einziges Wort verstanden, nicht anders konnten, als sich mit ihm zu freuen.
    Als er seinen Redefluss schließlich so weit drosselte, dass der Übersetzer die Möglichkeit hatte, einzuhaken, wirkte dieser so verlegen, dass Alex und Remy überzeugt waren, dass er Toyans Worte nicht originalgetreu wiedergeben würde.
    Alex sah den errötenden Mann erwartungsvoll an.
    »Toyan sagt, dass er überglücklich ist, hier zu sein, und sich riesig freut, an einer so pionierhaften Form des Ironman-Wettkampfes teilnehmen zu dürfen«, brachte der Übersetzer mit einem nervösen Schulterzucken heraus, das Alex wissen ließ, dass der Mann log.
    »Und mehr hat er nicht gesagt?«, hakte sie freundlich nach und lächelte ihn aufmunternd an.
    »Außerdem hat Toyan noch gesagt, dass er sich sehr freut, von hübschen englischen Journalistinnen interviewt zu werden, und hofft, Sie im Laufe der Woche noch häufiger zu sehen.«
    »Toyan sagt, dass er Sie viel lieber mag als die anderen Journalisten und dass er sich wünscht, Sie zu seiner Frau machen zu dürfen«, witzelte Remy, als sie Arm in Arm ihr nächstes Opfer ansteuerten, wie sie die Wettkämpfer inzwischen nannten. »Toyan sagt, dass er bei Vollmond nackt den Ententanz mit Ihnen tanzen und Ihre Titten rot anmalen und Ihnen eine Feder in den Hintern stecken will …« Sie prustete noch lauter, womit sie am Tisch hinter ihnen für Aufsehen sorgte und die Blicke aller Umstehenden auf sich zog.
    »Das ist wirklich lustig. Sind solche Veranstaltungen immer so?«
    »Du machst wohl Witze.« Alex schüttelte den Kopf. »So was wie das hier wird normalerweise nur für Filmstars auf die Beine gestellt. Du hast doch Notting Hill gesehen, oder? Die
Schlangen von Journalisten, die darauf warten, alle die gleichen O-Töne zu bekommen und sich die gleichen Anekdoten anzuhören … Aber Jecca hat jede Menge Beziehungen und kennt sehr einflussreiche Leute, die ihre Verbindungen für sie spielen lassen; deshalb ist der Saal hier ja gefüllt mit einigen der besten Sportreporter der Welt …«
    »Aber du bist doch gar keine Sportreporterin.«
    »Ich weiß, aber sie haben uns aus allen nur erdenklichen Ecken angelockt, und meine Chefin Helen hat in ihrer unermesslichen Weisheit einen Blickwinkel erkannt, aus dem sich über diesen Wettkampf berichten lässt, der zur Sunday Best hervorragend passt.«
    Remy zog fragend die Augenbrauen hoch.
    »Eine ganze Sporttasche voller fitter Männer«, entgegnete Alex mit einem leicht zynischen Lächeln. »Es gibt nichts, was die Auflage eines Magazins mehr in die Höhe schnellen lässt als ein Titelfoto von einem toll aussehenden Mann mit nichts am Leib als einer knappen Badehose.«

Kapitel 20
    N ach Toyan arbeiteten sie sich zu Julio Rodriguez vor, der sich vor allem durch seinen Stolz und seine Arroganz

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