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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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Lächeln auf und antwortete: »Danke. Ich studiere Sprachen.«
    »Heißt das, Sie sprechen noch weitere?«
    »Ja, außer Englisch spreche ich auch Französisch, Italienisch und Russisch, und mit Tschechisch und Bulgarisch habe ich gerade angefangen.«
    »Wow! Das ist ja der Wahnsinn!«, rief Alex und stellte ihm mit einem verschmitzten Grinsen jede einzelne Frage noch einmal, die sie ihm bereits am Abend zuvor gestellt hatte.
Und er beantwortete jede Frage nahezu Wort für Wort genauso wie am Abend zuvor.
    Die beiden gaben sich alle Mühe, nicht zu lachen.
    Was aber außer ihnen keiner merkte.
    Nachdem er die Geschichte, die er den ganzen Tag schon hatte loswerden wollen, endlich zum Besten gegeben hatte, flirtete Sebastian jetzt mit Remy, die sich in ihrer neuen Rolle gar nicht bremsen konnte und ein Foto nach dem anderen schoss, sowohl von ihm als auch von Björn. Hildegard blickte plötzlich finster drein und hatte ein wachsames Auge auf die vier Inseln weiter platzierte irische Mannschaft, die es irgendwie geschafft hatte, leicht torkelnd vom Mittagessen zurückzukehren, und das schottische Lager gerade mit unanständigen Gesten bedachte.
    Mit einem Auge auf der Uhr und den Gedanken bei ihrem Artikel stellte Alex jetzt Fragen, deren Antworten sie noch nicht kannte.
    »Haben Sie eine Familie?«
    »Ja, und Sie?«
    »Ich auch, aber ich habe zuerst gefragt.«
    »Sie erzählen mir von Ihnen, und ich erzähle Ihnen von mir, okay?«, schlug er herausfordernd vor.
    Alex schüttelte verzweifelt den Kopf, doch sie konnte nicht anders als zu lachen.
    »Noch zwei Minuten!«, zischte die Aufpasserin der deutschen Insel und tippte auf ihre Stoppuhr.
    Alex nickte kurz und wandte sich wieder Björn zu. »Und wer wird Ihrer Meinung nach den ProTrain-Wettkampf gewinnen?«
    Jeder einzelne Wettkämpfer, dem sie diese Frage zuvor gestellt hatte, hatte, ohne zu zögern, »ich« geantwortet. Jeder, und zwar mit absoluter Bestimmtheit.
    Björn war anders.

    Er zögerte einen Moment.
    Er ließ seinen Blick durch den Saal schweifen, in dem sich die Leute drängten, und sah dann schließlich wieder Alex an.
    »Die Frage ist schwer zu beantworten. Hier sind so viele, die über die notwendige Zielstrebigkeit, Einsatzbereitschaft und Kondition verfügen.«
    »Aber Sie nicht?«
    »Vielleicht auch ich.« Er zuckte mit den Schultern. »Wobei ich mir nicht so sicher bin, wie ich bei diesem ›Muckis‹-Tag abschneiden werde. Gewichtheben ist nicht wirklich mein Ding.«
    »Er hebt lieber eine Maß«, warf Sebastian ein und unterbrach kurz seinen Flirt mit Remy.
    »Was ist eine Maß?«, hakte Remy nach, woraufhin der verzauberte Sebastian sich ihr vergnügt zuwandte und es ihr erklärte.
    »Also, was meinen Sie, Mr. Sieger? Können Sie diesen Wettkampf gewinnen? Oder haben Sie jemand anderen als ProTrain-Wettkampf-Champion im Sinn?«
    »Sie haben doch heute alle Wettkämpfer kennengelernt. Es würde mich ungemein interessieren, was Sie meinen.«
    »Sie wissen sicher, dass aus Ihnen ein großartiger Politiker werden könnte, falls Sie sich für diesen Weg entscheiden.« Alex lachte leise. »Sie verfügen über die fantastische Gabe, jede Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten.«
    Er sah sie einen Augenblick schweigend an.
    Und dann lächelte er.
    Doch in dem Moment machte Irland ihnen einen Strich durch die Rechnung. Ein von Seamus an Danny gerichtetes »Arschloch« wurde mit einem arrogant und provokativ geworfenen Handkuss erwidert, woraufhin Seamus McGarian ausrastete, von seinem Podium schoss und sich auf Danny Mac stürzte.

    Doch Hildegard war schneller.
    Sie stürmte blitzartig vom deutschen Podium hinüber zur Insel Irland.
    Björn beobachtete den Ausbruch mit besorgter Miene und war bereit, ihr zu Hilfe zu eilen, falls Hilfe nötig war, doch Hildegard war ein Ein-Frau-Überfallkommando, mit dem nicht gut Kirschen essen war. Sie brachte Seamus mit einem gut platzierten Trizepsschlag in den Nacken zu Boden, und als sie ihn wegschleppte und ihn dabei so in den Schwitzkasten nahm, dass er auf halbem Weg zur Tür blaurot anlief, sah Björn erneut Alex an; sein schöner Mund erstrahlte zu einem Lächeln, und er zuckte die Achseln.
    »Sie wollen wissen, wer diesen Wettkampf mit Leichtigkeit gewinnen könnte? Ich würde sagen, Hildegard.«

Kapitel 21
    A lex hätte die zweite Flasche Wein definitiv nicht bestellen sollen, jedenfalls nicht so schnell nach der ersten.
    Wenn sie die zweite Flasche nämlich nicht bestellt hätte, wäre sie beim

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