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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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geht.«
    »Die Blamage ist schmerzhafter als jeder physische Schmerz«, erwiderte Remy.
    »Bedauerlich nur, dass Ihr Fahrrad keineswegs in so einem guten Zustand ist wie Sie.«
    »Oje, da haben Sie wohl recht.« Remy biss sich auf die Unterlippe und betrachtete zerknirscht das verbogene Gestell. »Das ist wirklich bedauerlich, vor allem weil es nicht einmal mir gehört. Ich habe es geliehen.«
    »Machen Sie hier Urlaub?«

    »Ja, ich denke schon.«
    »Sie scheinen sich nicht ganz sicher zu sein.«
    »Na ja, es ergab sich auch sehr kurzfristig. Ich bin mit einer Freundin unterwegs, und sie ist beruflich hier.« Remy zuckte die Achseln. »Ich allerdings nicht, deshalb denke ich, die Antwort lautet ja. Ich mache hier Urlaub.«
    »Darf ich Sie zu Ihrer Unterkunft zurückbringen?«
    Remy war plötzlich verlegen. »Danke, das ist sehr freundlich von Ihnen. Aber kümmern Sie sich nicht um mich, ich komme schon zurecht.«
    »Jetzt seien Sie nicht albern! Sie sehen doch, in welchem Zustand Ihr Fahrrad ist.«
    Da musste Remy ihm zustimmen.
    Das Fahrrad sah nicht gut aus.
    Sie nickte.
    »Wo sind Sie untergebracht?«
    »In St. Helier.«
    »Da fahre ich sowieso hin«, entgegnete er, und als ob damit alles entschieden wäre, schnappte er sich mit beeindruckender Leichtigkeit das Fahrrad und steuerte den großen alten Jeep
    an, der auf dem Parkplatz stand.
    »Haben Sie sich das Rad bei Rene Russo geliehen?«, fragte er, während er den verbeulten Drahtesel im Kofferraum des Jeeps verstaute.
    » Rene Russo?« Remy lächelte. »Ist das im Ernst sein Vorname?«
    »Ja. Aber bitte sprechen Sie ihn nicht auf die Thomas Crowne Affäre an. Das hat er schon zu oft zu hören bekommen, wie Sie sich sicher vorstellen können.«
    »Ich würde ihn auf keinen Fall noch mehr verärgern wollen, als ich es sowieso schon muss. Er wird bestimmt stinksauer auf mich sein.« Remy musterte die verbogene Felge und runzelte die Stirn.

    »Machen Sie sich keine Sorgen. Er ist ein alter Freund meines Vaters und ein wirklich netter Kerl. Außerdem ist er natürlich versichert.«
    »Und ich habe eine Kaution gezahlt.«
    »Er wird nicht viel Aufhebens machen, das verspreche ich Ihnen.« Mit diesen Worten ging er zur Beifahrertür, öffnete sie und hielt sie ihr auf. »Wollen Sie jetzt einsteigen, oder wollen Sie mir im Ernst weismachen, dass Sie lieber zu Fuß zurück in die Stadt gehen?«
    »Meine Mutter hat mir eingebläut, mich niemals von fremden Männern im Auto mitnehmen zu lassen«, erwiderte Remy grinsend.
    Er sah sie kurz an, grinste ebenfalls, ging zu ihr zurück und hielt ihr die Hand hin. »Joe Moreau.«
    Remy nahm sie und schüttelte sie. »Remy Daniels.«
    »Freut mich, Sie kennenzulernen, Remy.«
    »Ebenso.«
    »Und? Steigen Sie jetzt ein?«
    Remy stieg ein.
    Gizmo sprang leichtfüßig hinter ihr her in den Wagen.
    »Ich glaube, Sie haben eine neue Freundin«, stellte er lachend fest, als die kleine Hündin sich auf Remys Schoß niederließ, und als Joe ihr zuzwinkerte, die Tür schloss und um das Auto herumging, um an der Fahrerseite einzusteigen, hoffte Remy plötzlich, dass er recht hatte.
    Als sie die enge, sich windende, extrem steil nach oben führende Straße hinauffuhren, dankte Remy ihren Glückssternen, dass sie nicht versuchen musste, sich mit dem Fahrrad da hochzuquälen, auch wenn der Grund dafür natürlich nicht so erbaulich war. Während sie ihre Fahrt auf der Straße nach St. Helier fortsetzten, erhaschte sie von der Seite ein paar Blicke auf ihren Retter. Jetzt, da sie ihn etwas näher in Augenschein nehmen konnte, wurde ihr auch klar, an wen er sie
erinnerte. An Sam Worthington. Den Hauptdarsteller aus Terminator 4: Die Erlösung. Den absolut umwerfenden Mann aus Terminator 4 . Sie hatte den Film ein paar Wochen zuvor mit Simon auf DVD gesehen.
    Der Gedanke an Simon ließ sie aufseufzen.
    Und der Seufzer veranlasste ihn, sich zu ihr umzudrehen und sie anzusehen.
    Er war sehr attraktiv. Er hatte kurzes braunes Haar, das die Sonne leicht ausgebleicht hatte, gebräunte Haut, gelbbraune Augen in der Farbe von flüssigem Karamell und ein Gesicht, das gern lächelte.
    »Wie lange sind Sie schon auf der Insel?«
    »Erst seit ein paar Tagen. Meine Freundin Alex ist Journalistin. Sie ist wegen des ProTrain-Wettkampfes hier.«
    »Ah ja, der ProTrain-Wettkampf.«
    »Sie haben davon gehört?«
    »Es war kaum möglich, nichts davon mitzukriegen. Sie haben quasi die ganze Stadt übernommen.«
    »Halten Sie die Veranstaltung für gut oder

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