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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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auf den Bildschirm, als Remy ins Zimmer kam und sich neben ihr aufs Bett legte. »Sie hatte kaum das Interview beendet, sich von ihm abgewendet und versucht, einen Schlusssatz zu finden, als er sich seinen Trainingsanzug vom Leib gerissen und offenbart hat, dass er darunter nichts trug als Radlerhosen, die so kurz waren, dass sie eher wie Hot Pants aussahen. Das eine Bein war blau und das andere weiß für die schottische Flagge, und auf jeder Pobacke war eine Distel …«
    »Du machst Witze, oder?«
    »Nein, genauso war es. Und dann fing er an, sich aufzuwärmen …« Bei dem Gedanken an die Szene, die sie noch frisch vor Augen hatte, musste Alex lachen. »… und jedes Mal wenn er sich bückte, um seine Zehen zu berühren, zeichneten sich die Samen ab, aus denen diese Disteln gewachsen waren, falls du verstehst, was ich meine. Oder besser gesagt Zwiebeln, das ist, glaube ich, eine treffendere Beschreibung!«
    »Und ausgerechnet das habe ich mir entgehen lassen!«, rief Remy, als könne sie ihre Entscheidung, nicht dabei gewesen zu sein, selbst nicht verstehen. »Habe ich noch etwas … Interessantes verpasst?«
    »Jede Menge Lockerungsübungen und Herumparadieren vor
den Kameras, es war ein bisschen wie vor dem Pferderennen in Ascot … Ach, und es gab wieder ein hervorraggendes Mittagessen. Diesmal ein Picknick am Strand mit Champagner und kleinen Schweinereien.«
    »Klingt toll.« Remys Magen knurrte, als ihr plötzlich einfiel, dass sie seit dem Frühstück nichts gegessen hatte. »Und? Nachdem du sie jetzt alle in Aktion gesehen hast - auf wen sollte ich setzen?«
    »Schockiert es dich, wenn ich Toyan sage?«
    »Die dicke Blaubeere?«
    »Genau die. Du kannst dir nicht vorstellen, wie wendig dieser Mann ist. Es ist, als würdest du mitansehen, wie sich ein großes, schwerfälliges Gnu plötzlich in einen Leoparden verwandelt.«
    »Und mein kleiner verrückter Rotschopf Seamus?«
    Alex verzog das Gesicht.
    »Was ist?«, hakte Remy nach. »Bitt sag nicht, dass Hildegard ihn tatsächlich umgebracht hat?«
    Alex schüttelte den Kopf. »Ganz so schlimm ist es nicht, aber ich fürchte, dass sein kleiner Temperamentsausbruch gestern nicht ohne Folgen geblieben ist.«
    »Sie haben ihn rausgeschmissen.«
    »Nein, so schlimm auch nicht, aber er hatte Kameraverbot und durfte sich nicht präsentieren und zeigen, was er hat, was ihn mit Sicherheit ziemlich gewurmt hat, vor allem weil Mr. Danny Mac mehr als einen gerechten Anteil an der Berichterstattung bekommen hat, wie du dir sicher vorstellen kannst.«
    »Und wie war Thierry, mein schönes französisches Baguette?«
    »Seine Beine laufen so schnell, wie er redet.«
    »Beeindruckend. Und die anderen?«
    Alex nahm ihre Kamera, die neben ihr auf dem Bett lag, und hielt sie Remy hin. »Sieh es dir selbst an.«

    Remy blätterte die Aufnahmen durch, die Alex am Strand gemacht hatte.
    Ein dicker, breiter blauer Streifen - das war Toyan beim Lauftraining. Das nächste Foto zeigte Radim bei einem technisch perfekten Scherensprung, dann kam Taiga während eines Rückwärtssaltos und dann Finnur im Lotussitz, mit geschlossenen Augen. Die Fotos waren vollkommen unterschiedlich und durchweg sehr gut. Viel besser als die, die Remy am Tag zuvor während der Interviews geschossen hatte; sie waren zwar nicht schlecht gewesen, aber doch erkennbar amateurmäßig, auch wenn sie es gut gemeint und sich Mühe gegeben hatte.
    »Mensch Alex, die Fotos sind super! Noch besser sogar - sie sind absolute Spitzenklasse. Falls du je vom Schreiben die Nase vollhaben solltest … Ah, da ist ja auch Danny, das war ja zu erwarten… Oh wow, sieh dir mal das Foto von Dimitri an… fantastisch! Du hast es sogar geschafft, Toyan attraktiv aussehen zu lassen … und dieses hier von Sven, der Mann ist einfach der WAHNSINN! Das Foto ist so heiß, dass ich mich wundere, dass die Kamera nicht geschmolzen ist … andererseits - das hier ist ja noch besser! Oh mein Gott, er sieht so umwerfend aus, vielleicht muss ich doch jemand anderem meine Loyalität schwören …«
    »Wem?«
    Remy drückte ihr die Kamera in die Hand. »Dem Deutschen … Björn. Er ist voll der Wahnsinn!«
    Es war in der Tat ein wunderschönes Foto.
    An diesem Tag war es ihnen nicht gestattet gewesen, mit den Wettkämpfern zu reden; dieses Privileg war ausschließlich den Fernsehsendern zugestanden worden. Doch Björn hatte sie gesehen und ihr zugewinkt, und als sie ihre Kamera auf ihn gerichtet hatte, hatte er innegehalten und sie mit einer

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