Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
Vom Netzwerk:
unglaublichen Intensität angesehen, wobei er seine Mundwinkel zu einem angedeuteten Lächeln hochgezogen hatte, und das
Sonnenlicht hatte ihm in seine tiefblauen Augen geschienen und sie zum Schwimmen gebracht.
    »Ja, es ist wirklich toll«, stimmte Alex ihr zu, als wäre sie selbst darüber erstaunt, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass sie das Foto geschossen hatte und nicht der großartige Frazer, und dann wechselte sie schnell das Thema. »Was hast du denn gemacht? Hattest du einen schönen Tag?«
    »Na ja …«, erwiderte Remy und hielt so lange inne, dass Alex ihren Blick von dem Foto von Björn losriss und sie fragend ansah.
    Remy lächelte, doch ihr Lächeln offenbarte neben einem Hauch von Freude auch eine gehörige Portion Verlegenheit.
    »Was ist passiert, Rem?«
    Jetzt grinste sie wie ein belämmertes Schaf und erzählte Alex von ihrem Tag.
     
    »Tja, so sieht es also aus«, beendete sie ihre Geschichte. »Haben wir eigentlich schon Pläne, wo wir heute Abend essen wollen?«
    »Du möchtest noch mal ins Dolphin, stimmt’s?« Ungeachtet ihrer eigenen Vorbehalte, ein zweites Mal in einem Restaurant einzukehren, an das sie nicht gerade gute Erinnerungen hatte, konnte Alex nicht anders, als das strahlende Lächeln ihrer Freundin zu erwidern. Sie wirkte so glücklich wie ein Hund, der sich von seinem geliebten Besitzer den Bauch kraulen lässt.
    Remy strahlte und nickte. »Ja, gern.«
    »Er war also schnuckelig, stimmt’s?«
    »Schnuckelig ist nicht das richtige Wort. Scharf trifft es schon besser. Aber im Ernst, ich möchte nur noch mal hin, um mich zu bedanken.«
    »Ja, klar.« Alex zwinkerte ihr zu. »Und ich werde als heiße Kandidatin gehandelt, morgen den Grips-Tag zu gewinnen.«
Auf dem Weg zum Dolphin legten sie einen Zwischenstopp in einem Blumenladen ein, damit Remy, der kein besseres Mitbringsel eingefallen war, als Dankeschön für Joe einen riesigen Blumenstrauß kaufen konnte.
    Der Blumenladen hatte gerade geschlossen werden sollen, und die junge Floristin hinter dem Tresen hatte freudig einen bunten Strauß aus sämtlichen Blumen zusammengestellt, die noch in ihren Eimern übrig waren. Es hätte ein grauenvolles Desaster werden können, doch der Strauß entpuppte sich als ein spektakuläres Bukett.
    »Meinst du, Blumen sind in Ordnung?«, fragte Remy besorgt, als sie in Richtung Strandpromenade und Restaurant gingen. »Zuerst dachte ich an Wein, aber das wäre ein bisschen wie Eulen nach Athen zu tragen, meinst du nicht auch?«
    »Also, ich finde den Strauß fantastisch. Es würde mich wundern, wenn er ihm nicht gefiele.«
    Auch wenn sie darauf bestanden hatte, dass es nicht so war, hatte Remy so lange in Alex’ Anziehsachen herumgestöbert, bis sie endlich etwas Passendes gefunden hatte, und sich so viel Mühe mit ihrem Haar und ihrem Make-up gegeben, dass es ganz offenkundig war, dass es sich nicht nur um einen einfachen Besuch handelte, um »Danke« zu sagen. Sie mochte ihn. Sie wollte noch einmal in sein Restaurant, um ihn wiederzusehen.
    Und die Tatsache, dass er im gleichen Augenblick, in dem sie das Restaurant betraten, mit einem breiten Lächeln zu ihnen geeilt kam, ließ Alex ein Monatsgehalt darauf wetten, dass dieses Gefühl auf Gegenseitigkeit beruhte.
    »Hey, fliegende Frau«, begrüßte er sie scherzend. »Sie sind also tatsächlich gekommen.«
    »Ja. Und heute Abend mit beiden Beinen fest auf dem Boden«, erwiderte Remy lachend.
    »Und das auch noch mit sehr hübschen Schuhen.« Er zwinkerte
ihr zu und wandte sich lächelnd an Alex. »Sie müssen Alex sein, Remys Freundin, die Journalistin. Freut mich, Sie kennenzulernen.« Er hielt ihr seine Hand hin, und Alex schüttelte sie.
    »Ebenso. Wir wollten noch mal Danke sagen, Sie waren Remy heute wirklich eine große Hilfe. Ach, und essen möchten wir natürlich auch«, fügte sie hinzu, weil Remy plötzlich die Stimme abhandengekommen zu sein schien. »Falls Sie einen Tisch für uns haben …«
    »Ihnen zu helfen, war mir ein Vergnügen, Remy, ehrlich, und ich hatte gehofft, dass Sie ihr Versprechen eher früher als später einlösen würden, weshalb ich Ihnen vorsichtshalber meinen besten Tisch reserviert habe, für alle Fälle. Kommen Sie, ich führe Sie hin.«
    Er geleitete sie zu einem Tisch in einer Fensternische, der für vier Personen gedeckt war. In der Mitte des Tisches stand als Dekoration ein Taucherhelm, Salz- und Pfefferstreuer hatten die Form von zwei Hummern, und dazu hatte man einen herrlichen Blick über

Weitere Kostenlose Bücher