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Echtzeit

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Titel: Echtzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Reitz
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viele Küsschen und Umarmungen ausgetauscht. Wie sehr er es liebte, so viele hübsche Frauen auf einem Haufen um sich zu haben. Es war eine dabei, die seine besondere Aufmerksamkeit weckte und so geriet die kleine Blonde in dem Jeansrock schnell wieder in Vergessenheit.
    »Hi, ich bin Tom«, stellte er sich vor und reichte der süßen Maus mit dem frechen Kurzhaarschnitt die Hand. Nicht ohne Hintergedanken legte er sein charmantestes Lächeln auf.
    »Katrin. Hi«, erwiderte sie schüchtern und sofort schoss ihr die Röte ins Gesicht.
    Er mochte es, wenn Frauen eine leichte Schamesröte auf den Wangen hatten und Katrin stand es besonders gut. Kurzentschlossen legte er ihre rechte Hand, die sie ihm gereicht hatte, in seine Linke und zeigte mit sanftem Druck, dass sie für heute Abend an seiner Seite bleiben sollte.
     
    Die ganze Mannschaft hatte es sich auf einer der großzügigen, mit rotem Kunstleder bezogenen, Sitzecken gemütlich gemacht. Genau richtig zwischen Bar und Tanzfläche. Tom hatte Katrin natürlich direkt neben sich positioniert und reichte ihr gerade ein neues Glas Pernod-Cola, bevor er sein Bier aus Ansgars Fingern zog.
    »Prost«, nickte er ihr zu.
    Es war ihr drittes Getränk und in der letzten Stunde kam sie immer mehr aus sich heraus. Sie studierte hier in Berlin Kunst und das fand er sehr beeindruckend. Zwar konnte er mit seiner Grafikerausbildung und seinen Zeichenkünsten sicherlich nicht mit einer Kunststudentin mithalten, geschweige denn mit den großen Künstlern der letzten Jahrhunderte, aber dennoch hatten sie ein gemeinsames Gesprächsthema gefunden. Er klebte förmlich an ihren Lippen und war bemüht, jedes einzelne Wort zu verstehen. Aufgrund der Lautstärke war ihr Gesicht ganz nah, um eine entsprechende Unterhaltung führen zu können. Ihr zarter Vanilleduft stieg ihm bei jedem Atemzug in die Nase. Nur zu gern würde er an ihrem Hals entlang streifen, um mehr davon in sich aufzusaugen. Wie sich ihre Haut wohl anfühlen mochte? Bestimmt genauso zart und verführerisch wie ihr Duft.
    »Deine Tattoos sind ziemlich interessant.« Sie ließ ihren Finger neckisch über seinen Oberarm gleiten bis zum Saum seines Ärmels. Eine leichte Gänsehaut legte sich über seinen Arm und das heiß ersehnte Kribbeln stellte sich ein.
    »Hast du noch mehr?«
    Wow! Katrin konnte ganz schön forsch sein – vermutlich lockerte der Alkohol nicht nur ihre Zunge. Ihm war es nur recht. Zwar war er nicht nur auf Sex aus, aber wenn es sich ergab, wieso nicht? Sie war hübsch anzusehen und sexy war sie auch mit ihrem leicht glasigen Blick und ihren vollen Lippen, die ihn nur so zum Küssen einluden.
    »Ja«, seine Stimme klang heiser, er war wohl schon erregter, als er dachte. »Auf dem Rücken.«
    »Mmh, darf ich die mal sehen?«
    Sie lächelte so verdammt aufreizend. Und, wenn es hier nicht so voll gewesen wäre, hätte er wahrscheinlich jetzt sofort sein Shirt ausgezogen, damit sie seine Körperkunst genauer unter die Lupe nehmen konnte. Doch er grinste nur vielversprechend.
    »Später?« Er hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Wange. Einen richtigen Kuss wollte er sich für Mitternacht aufsparen, dann, wenn alle den Jahreswechsel feierten, die Sektkorken knallten und Feuerwerkskörper in die Luft schossen. Der richtige Hintergrund für einen bedeutenden Kuss. Oh ja, er war gerade schwer dabei, sich in diese süße Kunststudentin Katrin zu verlieben. Wie herrlich berauschend.
    Die ersten Gitarrenriffe von Nirvanas Smells like Teen Spirit erklangen und sofort sprangen alle Jungs auf. Ansgar und einige seiner anderen Kumpel grölten und jubelten ungehalten und stürmten sofort auf die Tanzfläche. Natürlich wollte Tom sich diese Pogorunde mit seinen Freunden nicht entgehen lassen.
    »Du entschuldigst mich.« Er drückte Katrin noch einen sanften Kuss auf die Wange, bevor er ebenfalls euphorisch die Tanzfläche stürmte. Sofort fügte er sich in die Masse ein, begann sich wild zu bewegen, ließ sich schubsen, schubste zurück, seine Freunde nahmen ihn zwischen sich und mit aller Kraft befreite er sich aus der Enge. Dann folgte die ruhigere Strophe und die Menge wiegte sich im Takt. Und Tom genoss es einfach nur. Besser konnte der Jahresausklang doch nicht laufen. Er war angenehm betrunken, hatte ein nettes Mädel, das womöglich heute Nacht schon mit zu ihm nach Hause kommen würde, und er konnte noch einmal so richtig mit seinen Freunden abrocken. Lautstark setzte der Refrain wieder ein und sofort begann das

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