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Ecstasy: Drei Romanzen mit chemischen Zusätzen (German Edition)

Ecstasy: Drei Romanzen mit chemischen Zusätzen (German Edition)

Titel: Ecstasy: Drei Romanzen mit chemischen Zusätzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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Standard sie »Britanniens Prinzregentin« nannte. Das nächste Buch würde das bisher erfolgreichste werden. Perks brauchte das Manuskript, einen Nachfolger für Yasmin geht nach Yeovil, Paula geht nach Portsmouth, Lucy geht nach Liverpool und Nora geht nach Norwich.
    – Ich muss unbedingt mal Ihre Bücher lesen, MrsNavarro. Meine Freundin ist ein Riesenfan von Ihnen. Sie hat gerade Yasmin geht nach Yeovil ausgelesen, sagte Lorraine zu Rebecca, als sie ihr das Thermometer aus dem Mund nahm.
    – Das sollen Sie! Perks, sei ein Schatz, denk daran, für unser Schwesterchen ein paar Bücher mitzubringen … oh, und, Schwesterchen, bitte, bitte, bitte, bitte, nennen Sie mich Rebecca. Natürlich werde ich Sie weiter Schwesterchen nennen, weil ich mich schon daran gewöhnt habe, obwohl Lorraine ein entzückender Name ist. Sie sehen ganz wie eine französische Gräfin aus … ja, wissen Sie was, ich glaube, Sie sehen sogar genau aus wie ein Portrait, das ich mal von Lady Caroline Lamb gesehen habe. Das Portrait schmeichelte ihr, sie war nie so hübsch wie Sie, mein Schatz, aber sie ist meine Heldin: eine wundervoll romantische Gestalt, die sich nicht scheute, sich für die Liebe zu kompromittieren, wie die besten Frauen der Geschichte. Würden Sie sich für die Liebe kompromittieren, Schwesterchen?
    Gott, die Sau grunzt wieder, dachte Perks.
    – Könnte ich so nicht sagen, sagte Lorraine achselzuckend.
    – Oh, ich bin sicher, das würden Sie. Sie haben so etwas Wildes, Unbezähmbares an sich. Findest du nicht, Perks?
    Perky fühlte, wie sein Blutdruck stieg und salzige Perlen auf seinen Lippen kristallisierten. Diese Uniform … diese Knöpfe … einer nach dem anderen aufgeknöpft … er rang sich ein kühles Lächeln ab.
    – Ja, Schwesterchen, fuhr Rebecca fort,– ich sehe Sie in Begleitung von Lady Caroline Lamb auf einem dieser großen Regency-Bälle, umlagert von Verehrern, die nur darauf warten, Sie zum Walzer zu führen … tanzen Sie Walzer, Schwesterchen?
    – Nee, ich steh auf House, besonders auf Jungle und so was. Hab auch nix gegen n bisschen Trance und Garage und Techno und so, Hauptsache, es geht ab, ne?
    – Möchten Sie lernen, wie man Walzer tanzt?
    – Nee, nicht so mein Ding. Ich steh mehr auf House. Jungle und so. Goldie ist der Größte, ja?
    – Oh, aber Sie müssen Walzer tanzen lernen, Schwesterchen; Rebeccas verschwollenes Gesicht schmollte eigensinnig.
    Lorraine war etwas unbehaglich zumute, weil sie Perkys Blick auf sich ruhen fühlte. Sie fühlte sich seltsam nackt in ihrer Uniform, als sei sie ein exotisches Objekt, etwas, das man zur Begutachtung hochhielt. Sie musste weiter. Schwester Patel würde bald kommen, und es würde Ärger geben, wenn sie nicht voranmachte.
    – Aus welcher Ecke im schönen Schottland kommen Sie?, lächelte Perks.
    – Livingston, sagte Lorraine schnell.
    – Livingston, sagte Rebecca,– das klingt einfach bezaubernd. Fahren Sie bald auf Besuch nach Hause?
    – Aye, zu meiner Mutter und so.
    Ja, diese schottische Schwester hatte etwas an sich, dachte Perks.
    Sie brachte nicht nur seine Hormone in Wallung; sie tat Rebecca gut. Das Mädchen schien neues Feuer in ihr zu entfachen, ihre Lebensgeister zu wecken. Als Lorraine hinausging, verfiel seine Frau wieder in eine Litanei selbstmitleidigen Jammerns. Es wurde auch für ihn Zeit zu gehen.

8 Freddies Fehltritt
    Freddy Royle hatte einen für seine Verhältnisse ermüdenden Tag gehabt, ehe er am späten Nachmittag im St. Hub-bin’s Krankenhaus eintraf. Er war den ganzen Morgen im Fernsehstudio gewesen, um eine Folge von In Liebe, Freddy aufzuzeichnen. Ein kleiner Junge, den Fred dazu ausersehen hatte, mit den Delfinen in Morecambes Aqualand zu schwimmen, während seinen Großeltern ein Wiedersehen mit dem Schauplatz ihrer Flitterwochen ermöglicht wurde, war im Studio und rutschte begeistert auf seinem Schoß herum, was Freddy erregte und so nervös machte, dass mehrere Takes erforderlich waren.– Ich hab’s lieber, wenn sie stillhalten, sagte er,– ganz, ganz still. Barry, der Produzent, fand das ganz und gar nicht lustig.– In Gottes Namen, Freddy, nimm dir den Rest des verfluchten Nachmittags frei, geh ins Krankenhaus und fick eine Leiche, stöhnte er.– Vielleicht kriegen wir deine verdammte Libido doch noch etwas gedämpft.
    Die Idee war gar nicht schlecht.– Du wirst lachen, genau das mache ich auch, alter Schlawiner, lächelte Freddy und wies einen Portier an, ihm ein Taxi von Sheperd’s Bush zum St.

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