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Ed Loy - 01 - Blut von meinem Blut

Ed Loy - 01 - Blut von meinem Blut

Titel: Ed Loy - 01 - Blut von meinem Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Declan Hughes
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angelte nach seiner Pistole. Es war eine SIG Sauer Compact mit achtschüssigem Magazin, das noch sieben Schuss enthielt. Ich zeigte sie ihm, steckte sie dann in die Tasche, zündete mir eine Zigarette an und ließ ihn nicht aus den Augen. Nach einiger Zeit streckte er die Hand aus. Ich zündete noch eine Zigarette an und hielt sie ihm hin. Er starrte mich ein paar Sekunden lang aus kalten, zusammengekniffenen Augen an, dann nahm er die Zigarette.
    »Dessie Delaney hat das Heroin, das sie Councillor Mac-Liam gegeben haben, von Larry Knight aus Charnwood bekommen«, sagte ich. »Letzte Nacht hat Podge ebendiesem Larry eine große Menge abgekauft. Es heißt, er wollte im ganzen Südosten dealen. Nicht gerade gut für das Auge, das die Bullen den Halligans gegenüber zudrücken, was? Und für deine Geschäftsvorhaben auch nicht.«
    »Was wird Delaney sagen?«
    »Alles. Wie sie den Councillor geködert haben, die Glücksspiele, das Heroin, die Erpressungspläne, dass sie ihn dazu bringen wollten, anders abzustimmen, die Nacht auf dem Boot, dass Podge ihm die doppelte Dosis gesetzt hat und dass du die Säuberungsaktion organisiert hast.«
    »Das ist die einzige Stelle, wo ich ins Spiel komme: das Fährhaus. Alles andere betrifft Podge oder lässt sich abstreiten. Und ich war nur im Fährhaus, um Peter Dawson einzusammeln und ihn zu seinen Eltern zu bringen. Wenn ich reingezogen werde, hängen die Dawsons auch mit drin. Das wird nicht passieren.«
    »Das NBCI hat den Fall übernommen. Und Superintendent Casey wird degradiert. Die Dawsons sind also nicht mehr unantastbar.«
    »Was willst du? Ich weiß überhaupt nicht, was ich hier soll, eigentlich sollte ich die Strategie mit Podges Anwalt besprechen …«
    »Du bist hier, weil ich mehr über die Sache weiß als alle anderen. Weil ich den Bullen einen Schritt voraus bin. Und wenn wir uns die Informationen teilen, bist du ihnen auch einen Schritt voraus.«
    »Was für Informationen? Was weißt du?«
    »Ich weiß, dass du noch dageblieben bist, nachdem du Peter Dawson zu seinen Eltern gebracht hast. Ich weiß, dass du, nachdem er sich umgebracht hatte oder umgebracht worden war, die Leiche entweder selbst weggebracht oder Podge damit beauftragt hast. Ihr habt ihn irgendwo gelagert und eine Woche später auf sein Boot geschafft. Ich weiß, dass die Mordwaffe bei Podge zu Hause rumlag, dass Tommy Owens sie geklaut hat, dass sie im Kofferraum meines Mietwagens war, dass ihr sie, nachdem ihr mein Haus verwüstet hattet, gefunden und zu Peters Leiche auf das Boot gebracht habt. Ich weiß, dass du bis zur Halskrause mit drinsteckst in der Vertuschung von Peter Dawsons Tod.«
    George Halligan schüttelte den Kopf.
    »Da ist doch nichts dahinter. Viele Worte, keine Beweise.«
    »Es geht ja auch nicht darum, Beweise gegen dich zu haben, George. Es geht darum, dass du selbst als halblegaler Geschäftsmann erledigt bist. Glaubst du, auch nur einer der netten Jungs von den guten Schulen, die ein paar Euros übrig haben, wird noch mit dir zu tun haben wollen? Schlimm genug, dass du einen Psychopathen als Bruder hast. Wenn sie dann noch erfahren, wie tief du in die ganzen Morde verwickelt bist … Wie viele waren es gleich wieder? Drei? Oder mehr?«
    »Ich habe Peter Dawson nicht umgebracht. Und Podge war es auch nicht.«
    »Und Linda?«
    »Warum sollten wir? Was hätte das gebracht?«
    »Sie wusste zu viel.«
    »Worüber? Ich kapier’s nicht. Sag mir endlich, was du von mir willst.«
    »Ich will, dass du Immunicate aus dem Haus der Dawsons abziehst. Das ist auch in deinem eigenen Interesse, die Bullen werden da bald einlaufen, und wenn es dann von Mitgliedern der Halligan-Gang wimmelt, die sich als Sicherheitsleute tarnen, schafft das nur eine weitere Verbindung zwischen dir und der ganzen Misere. Aber du bist mir letztlich egal. Ich will da rein, bevor die Bullen kommen. Ich will eine Stunde allein mit John Dawson haben.«
    »Warum?«
    Warum? Weil er das alles ausgelöst hatte, als er die Affäre mit meiner Mutter anfing. Weil er sich einen Reichtum erlogen und erpresst hatte, den er nicht verdiente. Weil er Kenneth Courtney getötet hatte. Weil er meinen Vater getötet hatte. Weil er da oben auf seinem Berg saß und wartete, dass ich kam und ihm sagte, dass endlich alles vorbei war.
    »Weil ich die Wahrheit wissen will.«
    »Und du glaubst, die kriegst du von ihm? Viel Glück!«
    George stand auf und schüttelte sich wie ein Hund. Er streifte den Mantel ab und wrang ihn aus.
    »Weißt

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