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Eden

Titel: Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Mochinski
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Hunderte von diesen Bestien gleichzeitig auf uns gestürzt. Eine regelrechte Lawine.«
    »Wir haben sie abgefackelt«, merkte ein anderer Gardist an.
    »Wir sind gerade so eben noch entkommen«, erzählte Edmond weiter. »Zu Fuß durch den Bahntunnel. Koster mussten wir tragen.«
    »Im Zug wäre er gestorben«, stellte der andere Soldat fest. »Der Sarge hat ihn selbst rausgezerrt.«
    »Und möglicherweise wäre es besser gewesen, ich hätte ihn dort sterben lassen«, murmelte der. »Es sieht gar nicht gut aus für ihn. Hat einer von euch schon mal jemand gesehen, der sich wieder erholt hat, nachdem er von diesen Drecksviechern angefressen wurde?«
    »Kann ich nicht behaupten«, antwortete Harris. Buddy schüttelte nur schweigend den Kopf.
    »Na, dann sitzen wir gehörig in der …«
    »Scheiße?«, vervollständigte Buddy.
    »Voll in der Scheiße, allerdings«, bestätigte Edmond.
    »Aber ich kann Annunziata verstehen«, bemerkte er, ohne dass jemand gefragt hatte. »Es juckt einen, diese Missgeburten wegzupusten.«
    »Wie sieht es aus mit Ihrer Munition?«, erkundigte sich Buddy.
    »Ach, ich glaube, wir kommen aus«, erwiderte der Sergeant, klang aber nicht allzu sicher. »Wir haben unterwegs eine Menge eingesammelt. Dort draußen liegen viele tote Soldaten. Aber wie viele von diesen verfluchten Drecksviechern gibt es denn?«
    »Sieht ganz so aus, als ob sie da unten rumhängen wollen und warten, ob wir rauskommen und spielen«, sagte Buddy.
    »Zum Teufel«, fluchte Edmond. »Mit so was spielen wir nicht. Meine Jungs und ich bleiben genau hier. Hernan bleibt am Funkgerät, und wir lassen uns, so schnell es geht, abholen.«
    Das Dach war riesig. Sie gingen es ab und sahen, dass das Gebäude auf allen Seiten von Untoten umstellt war. Die meisten Zombies hatten sich allerdings am Eingang versammelt, durch den sie in den Supermarkt eingedrungen waren.
    »Sarge?« Brophy tauchte hinter ihnen auf. Er zog das Maschinengewehr, über dessen Lauf mehrere Munitionsgurte lagen, hinter sich her. »Wo sollen Burr und ich unser Baby aufstellen?«
    Der Sergeant ging sich mit seinen Männern beraten. Buddy und Harris blieben zurück.
    »Was meinst du?«, fragte Buddy.
    »Alles schön und gut«, antwortete Harris. »Aber das ist eindeutig nicht mein Ding hier.«
    »Seh ich genauso«, bestätigte der Hüne und ging in Gedanken ihre Optionen durch. Manhattan fiel aus. Sie hatten beide gesehen, was dort geschehen war. Dazu kam, was sie von Sergeant Edmond gehört hatten.
    »Hast du die Gasse hinter dem Laden bemerkt?«, fragte er.
    »Klar.« Harris grinste. Die Rückseite des Supermarkts grenzte an eine Gasse zwischen fensterlosen Mauern. Sie war breit genug für Lastzüge mit Warenlieferungen. Dort hatten sie nicht allzu viele Zombies gesehen.
    »Da könnte sich vielleicht jemand absetzen«, stellte Buddy fest, »wenn er das wollte.«
    »Ja, ich schätze, das könnte er«, erwiderte Harris. »Wenn jemand für eine ordentlich laute Ablenkung sorgen würde, damit es nicht auffällt.«
    »Jetzt denken wir in dieselbe Richtung.« Buddy grinste. »Du hast’s drauf.«
    »Nein, es war deine Idee. Du hast’s drauf.«
    Als sie Edmond erzählten, was sie planten, starrte er sie an wie zwei Irre.
    »Ihr wollt mich verarschen, oder?« Er schaute ihnen in die Augen und sah, dass es ihnen ernst war. »Herr im Himmel, sie wollen mich nicht verarschen.«
    Harris und Buddy beobachteten Edmond ihrerseits genau. Bisher hatte er sie absolut einwandfrei behandelt, aber das änderte nichts daran, dass er mehr Männer und schwereres Geschütz auf seiner Seite hatte. Falls er versuchte, sie aufzuhalten, konnte das sehr schnell sehr übel werden.
    Der Sergeant blieb sich treu und verzichtete auf linke Touren, obwohl er ihren Plan sichtlich für schwachsinnig und selbstmörderisch hielt.
    »Na schön, wenn ihr wirklich so bescheuert seid, können wir wohl vorne raus ordentlich Krach machen und sie da unten weglocken.« Als er länger darüber nachdachte, musste er grinsen. »Wird meinen Jungs guttun, wenn sie ein bisschen Dampf ablassen können. Aber eines muss ich euch sagen: Sobald ihr da unten seid, habt ihr vielleicht noch zwei Minuten zu leben.«
    Harris und Buddy gingen hinunter in den Laden, um ein wenig ›einzukaufen‹. Sie nahmen mit, wovon sie glaubten, dass sie es brauchen würden. Harris verstaute alles in seinem Rucksack, Buddy in den Satteltaschen.
    »Was ist das denn?«, grinste ein Soldat, der mit dem Gesicht in einer Tüte Schokokekse

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