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Eden Prophecy

Eden Prophecy

Titel: Eden Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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werden sie Armeen anheuern, um sie anzugreifen. Das Leben deiner Familie wird nicht mehr hart sein, sondern erbärmlich. Und es wird überall passieren. Es wird ein Alptraum sein. Und welche Chance sie auch einmal gehabt haben mochten, was immer sie an Hoffnung hatten, es wird in Rauch aufgehen. Und was wirst du erreicht haben, außer dass du ihr Schicksal für alle Zeiten besiegelt hast?«
    »Das ist nicht wahr«, sagte er. Er wurde wütend.
    »Doch«, erwiderte sie leise. »Und du weißt es.«
    »Und was würde sich ändern, wenn ich Ihnen helfe?« Er spie ihr die Frage hasserfüllt entgegen, aber sie nahm eine Spur Aufrichtigkeit darin wahr. Was würde sich ändern?
    »Leben würden geschont werden«, sagte sie. »Millionen von Leben. Vielleicht Milliarden.«
    »Und meine Familie in Courneuve?«
    »Ich kann dir nicht versprechen, dass es besser werden wird«, sagte sie. »Aber es wird auch nicht schlechter. Und wenigstens wird deine Mutter noch einen Sohn haben.«
    »Ich werde es Ihnen nicht sagen.«
    Sie spürte, wie er ihr entglitt.
    »Bei dieser Sache ist nichts zu gewinnen«, sagte sie verzweifelt. »Keine Reichtümer, kein Ruhm oder Unsterblichkeit. Nur Bestrafung.«
    »Es gibt keinen Gott, der mich bestrafen kann.«
    »Manche glauben das vielleicht«, sagte sie. »Aber du glaubst es nicht. Man muss an Gott glauben, um wütend auf ihn zu sein. Du hasst ihn für das, was er dir zugeteilt hat, aber du glaubst, dass er irgendwo da draußen ist.«
    »Nein«, beteuerte er.
    Dann sah er weg, und Danielle wusste, das war der entscheidende Moment. Sie musste ihn dazu bringen weiterzureden, oder er würde sich wieder in seine Scindo-Hülle zurückziehen, diese falsche Identität, die ihn schützte, und sie würden diese Hülle niemals rechtzeitig aufbrechen können, egal, was sie taten.
    »Selbst wenn es so wäre, bist du am Ende«, sagte sie. »Meine Freunde werden uns finden. Sie werden mich in Ketten legen, und dich werden sie an einen Ort bringen, der dir wie der finsterste Höllenschlund vorkommen wird. Und ich verspreche dir, Yousef, sie werden nicht aufhören, bis du jedes kleinste Geheimnis verraten hast, das du in dir trägst.«
    »Ich werde nicht reden.«
    »Du wirst«, sagte sie mitleidig. »Wenn nicht zu mir, dann zu ihnen. Sie werden dich zerbrechen, und du wirst dich hassen dafür. Und dann bleibt dir nichts mehr.«
    Er sah sie an.
    »Und was bleibt Ihnen?« Er klang jetzt so traurig wie sie.
    »Ich selbst bleibe mir, Yousef. Ich habe richtig gehandelt, indem ich dich zu retten versuchte.«
    Sie sah, wie er bebte und den Blick senkte. Sie hoffte, die Drogen, der Schlafmangel, die mentale Anstrengung hatten ihn ausreichend geschwächt.
    »Bitte«, sagte sie leise.
    Er sah zu Boden.
    »Bitte.«
    Er blickte nicht auf, aber während er wie in Trance auf den Boden starrte, redete er endlich.
    »Da ist eine Insel.«
    »Wo?«
    »Da draußen«, sagte er, immer noch mit gesenktem Blick, aber mit einem Kopfnicken in Richtung Süden, zum Persischen Golf. »Es gibt Gebäude dort, bombardiert und voller Löcher. Ein Schiff, ein Frachter, glaube ich, liegt auf den Felsen. Dort haben sie mich hingebracht.«
    Er schaukelte vor und zurück, hob aber noch immer nicht den Kopf. »Dort müssen sie Ihre Freundin auch hingebracht haben.«
    »Hat die Insel einen Namen?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte er.
    »Yousef, bitte. Ich kann sie aufhalten, aber du musst es mir sagen.«
    »Ich hoffe, Sie halten sie auf«, murmelte er. »Es ist nur eine Stunde mit dem Boot. Aber ich weiß nicht, ob sie überhaupt einen Namen hat. Es gibt eine Menge Vögel dort.«
    Sie holte tief Luft. Sie spürte, dass es die Wahrheit war. Wenn es eine Insel mit einem an der Felsküste auf Grund gelaufenen Schiff gab, würden sie sie mithilfe ihrer Satelliten finden. Und wenn sie die Insel fanden, konnten sie den Terror stoppen.
    »Sie haben Raketen«, sagte Yousef. »Ich habe sie gesehen. Damit wollen sie das Virus verbreiten.«
    Danielle fröstelte, als sie diese Neuigkeit hörte. Die Sekte hatte alles, was sie brauchte. Aber noch waren erst siebzehn Stunden um. Es gab noch eine Chance. »Danke«, sagte sie.
    Yousef antwortete nicht. Er starrte nur auf den Boden. Sie sah Tränen auf den Boden fallen.
    »Ich habe Dinge getan …«, sagte er und klang innerlich zerbrochen.
    »Das haben wir alle«, sagte sie.
    Er blickte auf.
    »Ich bin für alle ein Verräter«, sagte er, die Augen voller Tränen. Eine Art Panik schien ihn zu erfassen. »Ich wünschte,

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