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Eden Prophecy

Eden Prophecy

Titel: Eden Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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selbstbewusst.
    »Und Sie sind Faisal Najir, der große Bauunternehmer«, erwiderte sie. »Ein Freund von Arnold Moore.«
    »Und ich schätze mich glücklich, beides zu sein«, sagte er und deutete auf einen leeren Stuhl. »Bitte sehr.«
    Danielle setzte sich. Ein Kellner erschien und füllte ihr Glas mit Wasser, als wären sie in einem Restaurant. Sie sah ihren Gastgeber an und warf dann einen Blick in Richtung Leibwächter.
    »Können wir ungestört reden?«
    Najir nickte den Männern zu, und sie entfernten sich außer Hörweite.
    »Hat Arnold Ihnen erzählt, warum ich hier bin?«
    »Sie möchten eine Auktion von … sagen wir unappetitlichen Gegenständen besuchen. Oder nein, Gegenstände mit unappetitlichem Hintergrund klingt besser.«
    Danielle wusste nicht, ob sich die Gegenstände oder das Publikum, das für sie bot, als unappetitlicher herausstellen würden, aber darum ging es im Wesentlichen.
    »Wissen Sie von einer solchen Auktion?«
    »Ja«, erwiderte er. »Möchten Sie mitbieten oder nur beobachten?«
    »Beides. Besonders bei allem, woran ein Mann namens Bashir oder ein anderer namens Ranga Milan Interesse gehabt haben könnten.«
    Ein Ausdruck des Unbehagens trat auf Najirs Gesicht. Er wandte kurz den Blick ab.
    »Kennen Sie die beiden?«
    »Der zweite Name sagt mir nichts. Aber Bashir ist wohlbekannt hier. Er ist sehr beliebt. Ich bin mit Arnold Moore befreundet, aber ich werde nicht dabei helfen, Bashir zu belasten oder ihm anderweitig zu schaden.«
    »Das ist nichts, worüber Sie sich Gedanken machen müssen.«
    »Ich mache mir aber Gedanken darüber«, erwiderte er.
    Danielle begriff, dass er ihre Aussage falsch aufgefasst hatte. »Bashir wird vermisst«, sagte sie. »Der andere Mann ist tot. Wir wissen nicht warum, aber die Auktion heute Abend war von großem Interesse für sie beide. Es könnte etwas damit zu tun haben, was ihnen zugestoßen ist.«
    Danielle zog es vor, direkt zur Sache zu kommen, wenn es ging. Da sie nicht viel Zeit hatten, hielt sie es für besser, nicht lange um den heißen Brei herumzureden.
    »Dann haben ihn die Iraner also endlich erledigt«, sagte Najir.
    »Wir glauben nicht, dass sie es waren«, erwiderte Danielle. »Aber wer immer es war, sie könnten gefährlicher sein als jedes existierende Regime.«
    »Wovon reden wir hier?«
    »Von einer Sekte, die Gott zerstören will.«
    Er lachte leise. »Was hat Gott von Menschen zu befürchten?«
    »Nicht Gott selbst«, sagte sie. »Gottes Kinder. Menschen.«
    »Welche Menschen?«
    »Wir alle«, sagte sie. »Zumindest alle Kinder Abrahams.«
    Jetzt nickte Faisal. Abraham war in gewissem Sinn der Patriarch der drei großen westlichen Religionen Judentum, Christentum und Islam.
    »Wir haben Grund zu der Annahme, dass sie in der Lage sein könnten, großen Schaden anzurichten.«
    Najir schloss die Hand um das Glas vor sich, als wollte er trinken, aber er hob es nicht hoch. Er schien in Gedanken versunken zu sein.
    »Wissen Sie, warum ich diese Leibwächter habe?«, fragte er.
    Sie hätte raten können, tat es aber nicht.
    »Weil ich die Syrer aufgefordert habe, verdammt noch mal aus meinem Land zu verschwinden, weil ich von den Israelis verlangte, uns nicht länger zu bombardieren, und die Iraner davor warnte, sich noch mal hier blicken zu lassen.«
    Es war eine stolze Aussage, und Danielle spürte, dass sie stimmte.
    »Wenn man uns in Ruhe lässt, werden wir Libanesen einen Weg finden zusammenzuleben. Aber Tapferkeit hat ihren Preis.«
    »Ich weiß«, sagte sie. »Ich habe es aus nächster Nähe erlebt.«
    »Und waren vermutlich Teil davon«, sagte er. »Sonst würde Arnold keine so hohe Meinung von Ihnen haben.«
    Danielle war noch nie gut darin gewesen, Komplimente anzunehmen, und wusste nicht, wie sie reagieren sollte.
    »Sie müssen mich nicht begleiten«, sagte sie. »Nur hineinbringen. Mir sagen, worauf ich achten muss und wer da sein wird. Den Rest schaffe ich allein.«
    Najir trank einen Schluck Wasser und brach ein Stück von seinem Brot ab. Er tunkte es in Olivenöl und wandte sich wieder an Danielle. Sein Lächeln war so warm wie die Mittelmeersonne. »Das wird verdächtig wirken«, sagte er.
    »Weil ich eine Frau bin?«
    »Nein. Weil sie überrascht wären, mich nicht zu sehen.«
    Sie erwiderte sein Lächeln. »Natürlich.«
    »Jeder von uns kann bestimmten Versuchungen nur schwer widerstehen.«
    »So ist es«, sagte sie. »Wann findet die Auktion statt?«
    »Nach den Abendgebeten werden wir einige unserer Brüder von

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