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Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Titel: Eden und Orion - Lichtjahre zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Douglas
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strich sich eine Haarsträhne aus den Augen. »Na ja, zumindest war es anders. Normalerweise sind wir zu fünft. Gestern ist Westland dann aufgeschlagen. Und rein zufällig hatte er acht Mädels aus der Elf im Schlepptau, die sich – oh Wunder – plötzlich brennend für Astronomie interessierten.«
    »Und? Was habt ihr gemacht?«, erkundigte ich mich.
    »Wir haben Venus und Jupiter angeschaut.«
    »Klingt interessant«, sagte ich. »Würde mir auch Spaß machen.«
    Connor lächelte süffisant. »Klar, kann ich mir denken.«
    »Nein, wirklich.«
    »Ach so, deshalb hast du dich bislang auch immer so lebhaft für Astronomie interessiert.« Connor lehnte sich zurück und stützte sich auf seine Ellenbogen. »Na ja, Westland hat sich jedenfalls sehr für das Teleskop interessiert und Mr Chinn Löcher in den Bauch gefragt. Die Groupies hat er geflissentlich ignoriert, obwohl Chloe Mason sich ihm derartig penetrant an den Hals geworfen hat, dass man schon blind sein muss, um das nicht zu merken. Ihm scheint das allerdings nicht weiter aufgefallen zu sein. Er hat sich mehr für mich interessiert als für die Tussis.« Connor grinste.
    »Vielleicht ist er ja schwul«, verkündete Megan.
    Connor schüttelte entschieden den Kopf. »Glaub ich nicht«, sagte er. »Der interessiert sich für niemanden, wenn du mich fragst. Der ist einfach nur ein Naturwissenschaftsfreak.«
    »Komisch, so sieht er gar nicht aus«, grübelte Megan.
    Connor setzte sich wieder aufrecht hin. »Ach ja? Und wie sieht ein Naturwissenschaftsfreak deiner Meinung nach aus?«
    »Na ja, auf alle Fälle hat er nicht so viele Muskeln wie Ryan. Ryan sieht eher aus, als würde er zum Rugby-Team gehören.«
    »Ach so? Wer sich für Naturwissenschaften interessiert, darf also keine Muskeln haben, oder was? Schließt sich das aus?« Connor war jetzt richtig sauer.
    »Nein, natürlich nicht«, seufzte Megan und verdrehte die Augen.
    Ryan kam durch den Sand auf uns zugestapft und schwenkte gut gelaunt eine Flasche Bier in der Hand.
    »Hey, Ryan«, sagte Connor. »Und, wie fandest du die Astronomie-AG gestern Abend?«
    Ryan setzte sich neben mich auf die Decke und drückte seine Bierflasche in den Sand, sodass sie aufrecht stand. »Super«, sagte er.
    Kichernd stieß ich Ryan meinen Ellenbogen in die Rippen. »Laut Connor hat sich die Teilnehmerzahl gestern ungefähr verdreifacht.«
    Ryan grinste und stupste mich zurück. »Na ja, du warst ja leider nicht da.«
    »Ich hab doch keine Ahnung von Astronomie. Den einzigen Himmelskörper, den ich zweifelsfrei identifizieren kann, ist der Mond.«
    »Gerade dann solltest du dazukommen. Du könntest jede Menge lernen«, sagte Ryan ernst.
    Connor funkelte ihn wütend an. »Spar dir deine Überredungskünste«, sagte er. »Du wirst Eden nie dazu kriegen, dass sie mitmacht. Sie findet, dass Naturwissenschaften nur was für Streber sind.«
    »Das habe ich nie gesagt!«, rief ich entrüstet.
    »Das meinst du aber«, korrigierte Connor mich energisch.
    »Nein, überhaupt nicht!« Langsam wurde ich sauer.
    Megan rettete die Situation schon wieder. Sie stand auf und zog Connor am Arm. »Los, komm, wir holen uns was zu trinken!«, sagte sie und bugsierte Connor in Richtung Matt und Kühlbox. Ryan und ich sahen den beiden schweigend nach.
    »Connor und du, ihr seid also alte Freunde, ja?«, fragte Ryan schließlich so beiläufig wie möglich.
    Ich nickte. »Wir saßen schon im Kindergarten nebeneinander. Wenn ich es recht bedenke, kenne ich niemanden so lange wie Connor. Nicht einmal Megan.«
    »Er mag dich wohl ziemlich.« Ryan formulierte den Satz nicht als Frage, sondern als Feststellung.
    Nachdenklich ließ ich Sand durch meine Finger rieseln. »Wir sind wirklich so was wie allerbeste Freunde«, sagte ich schließlich. »Oder wie Bruder und Schwester.«
    Ryan lächelte sanft. »Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass Connor in dir eine Schwester sieht.«
    »Doch, doch, ganz bestimmt!«, versicherte ich ihm. »Wir kennen uns einfach zu lange für etwas anderes.«
    Ryan hob eine Augenbraue. »Dann bekommst du nicht besonders viel mit.«
    »Was soll das denn heißen?«
    »Er ist total verknallt in dich. Das sieht doch ein Blinder mit dem Krückstock. Allein wie er dich anschaut …«
    Mir lief es eiskalt den Rücken hinunter. »Sag doch so was nicht! Ich meine, Connor ist echt toll, aber er ist wirklich wie ein Bruder für mich. Alles andere wäre …« Ich zögerte kurz und suchte nach dem richtigen Wort. »Na ja – das wäre –

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