Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Titel: Eden und Orion - Lichtjahre zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Douglas
Vom Netzwerk:
irgendwie geschmacklos.«
    Ryan lachte auf. »Armer Kerl«, sagte er dann mitleidig. »Na ja, kein Wunder …«
    »Was?«
    Ryan sah aufs Meer hinaus, und er wirkte plötzlich abwesend, als sei er ganz woanders. Als er schließlich antwortete, war seine Stimme sanft. »Du brichst ihm das Herz«, sagte er leise.
    »Eigentlich wären Connor und Megan doch ein hübsches Paar.«
    Ein Lächeln umspielte seine Lippen. »Wenn du meinst …«
    Matt kam aufgeregt winkend auf uns zugerannt. Als er eine Vollbremsung hinlegte, stob der Sand in alle Richtungen. »Los, kommt, Frisbee spielen!«, rief er begeistert. »Jungs gegen Mädchen. Und keine dummen Ausreden, Eden!«
    Ryan sprang auf und bot mir seine Hand an, um mich hochzuziehen.
    »Geh ruhig vor. Ich genieße noch ein bisschen die schöne Landschaft hier«, sagte ich halbherzig, legte mich zurück auf die Decke und schloss die Augen. Obwohl es erst Anfang März war, hatte die Sonne bereits genug Kraft, um mich zu wärmen.
    Ich hatte vielleicht ein paar Minuten so gelegen, als ein Schatten auf mich fiel. Ich hörte, wie sich jemand neben mich setzte.
    »So, so«, sagte eine wohlbekannte Stimme. Ich musste meine Augen nicht öffnen, um zu wissen, dass es Connor war. »Immer diese stillen Wasser …«
    »Zieh Leine!«, sagte ich und knuffte ihn in die Seite.
    Connor bewegte keinen Muskel. »Kommst du gar nicht und schaust zu, wie sich dein Freund aufspielt?«
    »Ich habe keinen Freund.«
    »Mir kannst du nichts vormachen, Schätzchen.« Connor und ich zogen uns andauernd gegenseitig auf, aber das hier war anders. Es schien ihm wirklich etwas auszumachen, dass Ryan so viel Aufmerksamkeit von mir bekam.
    Ich setzte mich auf. »Ich kenne Ryan kaum. Und ich würde uns nicht mal als Freunde bezeichnen.«
    »Aber du magst ihn, oder?«
    Ich spürte, wie ich rot anlief. Connor kannte mich zu gut – ich konnte ihm einfach nichts vormachen. Deshalb zuckte ich so gleichgültig wie möglich die Schultern. »Und selbst wenn – mir ist die Konkurrenz zu groß«, grinste ich. »Außerdem habe ich nicht die geringste Lust, mir den Hintern aufzureißen, damit er mich überhaupt wahrnimmt. Sollen sich doch die anderen um ihn prügeln.«
    »Na, na, jetzt untertreib mal nicht. Er hat dich sehr wohl wahrgenommen, dein Ryan«, sagte Connor gönnerhaft. »Immerhin hat er dich zu der Party hier begleitet.«
    »Das hat doch nichts zu bedeuten. Wir wohnen in der Nachbarschaft, das ist alles. Und über etwas anderes habe ich mir, ehrlich gesagt, noch gar keine Gedanken gemacht. Abgesehen davon, spielt er in einer ganz anderen Liga.«
    Connor lächelte und beugte sich zu mir vor. »Ihr seid dieselbe Liga«, sagte er leise. »Du bist wunderschön.«
    Mir verschlug es die Sprache. Ryans Worte von vorhin dröhnten in meinem Kopf.
    »Ähem. Danke für das Kompliment, Connor«, stotterte ich schließlich und stand hastig auf.
    Connor erhob sich ebenfalls. »Ich geh mal Feuer machen, damit wir mit dem Grillen anfangen können«, sagte er. »Kommst du mit?«

    Nachdem das Frisbeespiel zu Ende war, kam Ryan zum Lagerfeuer geschlendert und stellte sich neben mich. »Danke für die Einladung«, sagte er. »Macht echt Spaß hier.«
    »Das ist auch nicht zu übersehen«, sagte ich spitz und wendete konzentriert die Gemüsebratlinge auf dem Rost, um ihn nicht ansehen zu müssen.
    »Was brätst du da?«
    Unweigerlich dachte ich an unseren ersten Kantinenbesuch und dass er keine Pizza gekannt hatte.
    »Veggie-Döner und Veggie-Burger.«
    »Was ist das denn? Veggie-Burger?«
    Ich musste lachen. »Weißt du wirklich nicht, was Veggie-Burger sind? Was seid ihr denn für Typen in New Hampshire? Jäger, Schlachter und Fischer, oder was?«
    Ryan sah mich entgeistert an und wusste offensichtlich nicht, was er antworten sollte.
    »Wie auch immer«, lenkte ich ein. »Die Gemüsefrikadellen werden jedenfalls aus Sojabohnen gemacht. Du solltest mal eine probieren.«
    »Okay. Brät Connor die gleichen wie du?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, der macht richtige Burger. Mit Rindfleisch.«
    »Rind wie in ›Kuh‹?«
    Ich kicherte. »Sag mal, von welchem Planeten kommst du eigentlich?«, fragte ich. Und dann sah ich seinen Gesichtsausdruck. Er sah aus, als wäre ihm spontan schlecht geworden. »Was ist? Bist du Vegetarier?«, fragte ich vorsichtig.
    »Ja.«
    Ryan sorgte wirklich ständig für neue Überraschungen. Manchmal wirkte er so normal wie jeder andere und in der nächsten Sekunde wie von einem anderen Stern. Wie

Weitere Kostenlose Bücher