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Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Titel: Eden und Orion - Lichtjahre zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Douglas
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es jedoch nicht tat.
    »Es ist schön«, sagte ich.
    Ryan krempelte den Ärmel wieder darüber. »Danke.«
    »Willst du wirklich nicht lieber mit den anderen gehen? Es macht mir nichts aus, hier alleine zu sitzen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich will nicht von der Kaimauer springen. Ich will lieber Zeit mit dir verbringen.«
    »Wirklich?«
    Er sah mich amüsiert an. »Ja. Weil ich dich mag. Und weil ich dich interessant finde.«
    Ich fühlte mich ganz und gar nicht interessant, wie ich da am Strand saß und vor lauter Angst nicht bei den Späßen meiner Freunde mitmachte.
    »Aber du kennst mich doch kaum«, wandte ich ein.
    Ryan lachte im selben Moment laut los, in dem Megan mit einem schrillen Jauchzen von der Kaimauer sprang. Ich sah ihr zu, wie sie zurück ans Ufer schwamm. Aus Erfahrung wusste ich, dass jeder noch vier-, fünfmal springen würde, bis sie keine Lust mehr hatten und alle zusammen zu Lucky Cove am anderen Ende der Bucht hinüberschwimmen würden.
    »Dann erzähl mir doch was über dich«, schlug Ryan vor.
    Ich sah ihn hilflos an. »Was willst du denn wissen?«
    »Alles.« Ryan strahlte mich immer noch mit diesem warmherzigen, breiten Lächeln an, das vergnügt und freundschaftlich zugleich war und gerade so verführerisch, dass es keine Grenze überschritt und ich mir aussuchen konnte, ob ich darauf eingehen wollte oder nicht.
    »Das könnte allerdings ein Weilchen dauern«, antwortete ich herausfordernd und lief sofort wieder rot an.
    »Das stört mich nicht.«
    Seufzend legte ich mich auf den Rücken in den Sand und schloss die Augen. Die sanfte Aprilsonne fühlte sich wie eine Liebkosung auf meiner Haut an.
    »Irgendwie ist jedes einzelne Thema ein viel zu weites Feld«, sagte ich nach einer Weile nachdenklich. »Wie wäre es, wenn du mir einfach drei Fragen stellst?«
    »Drei Fragen? Wie die drei Wünsche im Märchen?«
    »Mmm. Genau. Und dann bin ich dran.«
    »Okay«, willigte Ryan ein. »Wenn ich aber nur drei Fragen habe, müssen es ganz besonders gute sein. Also, warte mal … Was ist für dich das perfekte Date?«
    »Gute Frage«, sagte ich nachdenklich und kreuzte die Arme hinter meinem Kopf. Darüber hatte ich mir bislang noch gar keine Gedanken gemacht. Die perfekte Verabredung. Ich hatte noch nie ein richtig gutes Date gehabt. Genauso wenig wie ein schlechtes. Genau genommen, hatte ich noch nie ein Date gehabt. »Wir würden am Meer im Sonnenuntergang sitzen und kalten Champagner trinken. Mit süßen Erdbeeren dazu«, sagte ich spontan. Ich hatte zwar noch nie Champagner getrunken, fand aber, dass es vielversprechend klang.
    Ryan lachte. »Ziemlich romantisch!«
    »Das hoffe ich doch«, erwiderte ich grinsend. »Immerhin müsste ich ja verliebt sein in denjenigen, den ich date. Sonst wäre es ja keine perfekte Verabredung.«
    »Das ist die perfekte Überleitung zu meiner zweiten Frage. Warst du schon mal verliebt, Eden?«
    Die Frage und wie er meinen Namen sagte, brachte meinen Herzschlag kurz zum Aussetzen. Ich war mir sicher, dass ich mittlerweile vom Hals bis zur Stirn rot leuchtete. Ich zog die Arme hinter dem Kopf hervor und schirmte meine Augen mit den Händen ab, um sie vor dem Sonnenlicht zu schützen und meine Verlegenheit zu verbergen. Nach einigen Sekunden spreizte ich die Finger ein wenig und lugte zwischen ihnen hindurch nach oben. Ryan sah mich an. Sonnenstrahlen brachen sich in seinem Haar und ließen sein Gesicht erstrahlen.
    »Nein«, antwortete ich wahrheitsgemäß, kam jedoch ins Stocken. Konnte es sein, dass meine blank liegenden Nerven in Kombination mit dieser Dauerverlegenheit, wenn er in meiner Nähe war, meine Worte Lügen straften? War ich womöglich gerade dabei mich zu verlieben?
    Ryan hielt meinem Blick stand; seine Lippen umspielte immer noch ein leichtes Lächeln. »Wovor hast du Angst?«, fragte er sanft.
    Kurz dachte ich, er spräche noch vom Verliebtsein, dann wurde mir jedoch klar, dass das seine dritte Frage war.
    »Vor Höhen«, sagte ich schnell. »Vor tiefem Wasser. Und vor verpassten Gelegenheiten.«
    »Verpasste Gelegenheiten. Geht mir genauso. Gut, jetzt bist du dran.«
    Ich dachte einen Moment lang nach und wog ab, was ich am dringendsten über ihn wissen wollte.
    »Was war das Schlimmste, was du je getan hast?«, fragte ich schließlich.
    Ryan atmete langsam aus. »Oh Mann. Gleich mitten rein in den Ernst des Lebens. Wie wäre es, wenn du mit einer freundlichen Frage anfängst? Zum Aufwärmen sozusagen, damit ich mich entspannen

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