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Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Titel: Eden und Orion - Lichtjahre zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Douglas
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was du nicht sagst!«, höhnte Cassie. »Dabei waren die Anweisungen doch deutlich: Du solltest dich mit Connor Penrose anfreunden und sicherstellen, dass er Eden nicht entdeckt. An den Teil, wo du mit einem Mädchen aus deiner Stufe rummachen sollst, erinnere ich mich, ehrlich gesagt, nicht mehr.«
    »Ich mache nicht rum mit ihr!«, brüllte Ryan.
    Cassie lachte laut und schrill.
    Ein stechender Schmerz fuhr mir in die Nervenenden und pulsierte im Takt meines Herzschlags durch meinen Körper. Ta-da-tam . Ta-da-tam . Ta-da-tam . Ich trank schnell einen großen Schluck Wasser.
    »Wie würdest du es denn sonst nennen, Ryan?«, fragte Cassie mit rasiermesserscharfer Stimme. »Verlieben?«
    »Eden ist nicht irgendein Mädchen aus meiner Schule. Sie ist das Mädchen, in das Connor sich verliebt. Seine beste Freundin. Das Mädchen, das sein Herz bricht. Mit der er sich streitet, unmittelbar bevor er Eden entdeckt.«
    Cassie sah erst mich, dann Ryan an. »Und wie hilft es uns weiter, dass du dich auch noch in sie verliebst?«
    Ryan biss die Zähne zusammen. Er sah mich an. Gleich würde er klarstellen, dass er nicht verliebt in mich war. Ich hielt den Atem an. Stattdessen sagte er jedoch: »Sie hilft mir.« Und erzählte von unserem Schlachtplan, wie wir Connor auf den Ball gelockt und ihn dazu gebracht hatten, sich von seinem Geburtstagsgeld eine Spielekonsole statt eines Teleskops zu kaufen.
    »Und weshalb hast du keine Sekunde daran gedacht, diese wesentliche Information in unsere täglichen Einsatzbesprechungen einfließen zu lassen?«, fragte Ben.
    Ryan runzelte die Stirn. »Ich habe natürlich darüber nachgedacht, das alles zu erwähnen. Aber ich hatte Angst, dass sie bei den Aufräumarbeiten nach der Mission unter die Räder kommen könnte, wenn ich etwas sage.«
    Cassie und Ben sahen einander an.
    »Er hat gegen das Erste Grundgesetz zur Sicherung des Zeitkontinuums verstoßen«, sagte sie anklagend. »Du weißt, was das bedeutet, Ben!«
    Die Wanduhr schlug acht.
    »Können wir dieses Gespräch ein andermal fortsetzen?«, fragte ich und stand auf. »Ich sollte jetzt wirklich nach Hause gehen.«
    »Setz dich wieder, Eden«, befahl Ben. »Ich denke, du musst die ganze Geschichte kennen.«

    Ben kochte eine neue Kanne Kaffee und bestellte den Pizzadienst. Das Kopfweh, das vor ein paar Stunden zaghaft angefangen hatte sich zu regen, rumorte jetzt mit Macht in meinem Schädel. Im Stillen schwor ich mir, nie wieder in meinem Leben auch nur einen einzigen Himbeer-Julischka oder sonst welchen Alkohol anzurühren, und betete, dass die brüllenden Kopfschmerzen aufhörten und ich bald wieder klar denken konnte. Ryan goss mir immer wieder kaltes Wasser nach und ermutigte mich, möglichst viel Pizza zu essen.
    Ben erzählte mir nun seine Version der ganzen Geschichte. Zunächst wiederholten sich die Dinge, die ich schon von Ryan wusste: Connor würde am 23. Juni einen Planeten entdecken, auf dem menschliches Leben möglich war. 32 Jahre später würde Nathaniel Westland eine Methode entdecken, ohne großen Zeitaufwand weite Strecken durch Zeit und Raum reisen zu können. Eine der ersten mit dieser Methode angesteuerten Destinationen würde Eden sein. Das wusste ich alles schon. Von Ryan und aus Connors Autobiographie. Ich wusste, dass Eden ein Planet mit rosa Felsgestein und blauem Himmel war und dass weite Teile des Planeten mit üppiger, dschungelartiger Vegetation gesegnet waren.
    Als Ben bei dem Teil der Geschichte angekommen war, bei dem die Erdbevölkerung stark dezimiert wurde, weil Milliarden Menschen starben, war es fast dunkel. Der neue Mond stand wie eine leuchtende Narbe am Himmel.
    »So, und jetzt Schnellvorlauf ins Jahr 2122«, sagte Ben. »Damit schließt sich dann der Kreis, und wir sind wieder am Ausgangspunkt unserer Reise. Weißt du, wie groß die Erdbevölkerung heute – in deinem Heute – ist?«
    »Über sechseinhalb Milliarden?«, warf ich in die Runde.
    »Ziemlich genau, ja. In unserer Zeit sind davon nur noch knapp eine Milliarde Menschen übrig. Manche mögen das gut finden. Keine Überbevölkerung mehr, mehr Raum und Ressourcen für jeden Einzelnen. Die Verfechter dieser Ansicht sind allerdings nicht diejenigen, die ihre eigenen Kinder haben verhungern sehen, wie man sich unschwer vorstellen kann.«
    »Unsere Wissenschaftler prognostizieren angesichts der fatalen Entwicklungen, dass der Menschheit noch plus/minus fünfzig Jahre bleiben, bevor sie endgültig ausstirbt«, sagte Cassie ernst. »Du

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