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Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Titel: Eden und Orion - Lichtjahre zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Douglas
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sie einem schlechten Geruch ausweichen, der ihr von unten in die Nase stieg. Da packte mich eine solche Wut, dass ich mich nicht länger beherrschen konnte.
    »Was hast du für ein Problem mit mir?«, fragte ich scharf.
    »Keines.«
    »Dass du mich nicht leiden kannst, sieht ja wohl ein Blinder mit dem Krückstock.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ich kapiere bloß nicht, warum Ryan so viel Zeit mit dir verbringt.«
    Ich lehnte mich gegen den Türrahmen und hoffte, dass mein Magengrummeln nicht so laut war, wie ich befürchtete. Mir wurde schon wieder schlecht. »Er mag mich. Und ich mag ihn.«
    Cassie fasste sich theatralisch ans Herz und klimperte mit den Augenwimpern. »Oh, wie rührend. Ihr mögt euch. Habt ihr heute Nachmittag miteinander rumgemacht, oder was?« Sie sah meinen entsetzten Gesichtsausdruck und gab jetzt erst richtig Gas. »Hat Ryan dich eigentlich schon rumgekriegt? Und bist du allen Ernstes verliebt in ihn?« Sie kicherte albern.
    »Das zwischen uns ist etwas anderes«, antwortete ich kühl. »Wir sind nur gute Freunde.«
    »Ich bin mir ganz sicher, dass du eine faszinierende, intelligente Persönlichkeit bist«, sagte Cassie, plötzlich wieder ernst. »Aber ich wage zu bezweifeln, dass er sich deshalb für dich interessiert.«
    Jetzt reichte es mir.
    »Wir waren ja nicht mal allein«, zischte ich. »Wir haben den Nachmittag mit Connor und unseren anderen Freunden im Park verbracht. Oh, und falls es dich interessiert: Connor ist mein bester Freund, nicht Ryan. Die beiden würden bis heute noch keinen Ton miteinander reden, wenn sie es nicht beide für mich täten.«
    Cassie nickte langsam. Dann öffnete sie den Mund und holte Luft, schloss ihn jedoch wieder, ohne etwas zu sagen. Ich lächelte triumphierend. Sie hatte den richtigen Moment für eine patzige Antwort endgültig verpasst. Und ich hatte die Oberhand.
    »Wie du siehst, vergeudet er seine Zeit nicht mit mir«, sagte ich langsam und betonte jedes Wort. »Ich helfe ihm.«
    »Aha, verstehe«, sagte Cassie ruhig.
    Ich lächelte selbstgefällig.
    Ohne ein weiteres Wort wandte Cassie sich ab, hetzte die Treppe hinunter und überließ mir das Badezimmer.
    Wie der Rest des Hauses war das Badezimmer eine eigenwillige Mischung aus blümchentapetig-altmodisch und schlichter Funktionalität: An den Wänden rosafarbene Blümchen, auf einem schmucklosen Schemel ein ordentlich gefalteter Stapel weißer Handtücher.
    Ich ließ Wasser ins Waschbecken laufen und tauchte mein Gesicht ein. Das Wasser fühlte sich auf meiner brennenden Haut stechend kalt an. Nach Atem ringend, tauchte ich wieder auf. Kalte Tropfen rannen mir über das Gesicht den Nacken hinunter. Blinzelnd griff ich nach einem weißen Handtuch und tupfte mir behutsam das Gesicht trocken. Meine Haut fühlte sich rau und spröde an. Ich öffnete das Spiegelschränkchen über dem Waschbecken, um nachzusehen, ob Cassie vielleicht Feuchtigkeitscreme und Make-up besaß, damit ich meine gereizte Haut beruhigen und die Röte abdecken konnte. Natürlich hatte ich Pech: Da waren nur eine Tube Zahnpasta, ein Kamm und ein paar Fläschchen Kölnischwasser. Cassie war eine Naturschönheit, klar – was brauchte sie da Make-up oder Glätteisen oder Haarkuren oder all das andere Zeug, auf das ich angewiesen war. Ich fuhr mir mit dem Kamm durch mein zerzaustes Haar, bis es wieder einigermaßen glatt war, verteilte mit dem Zeigefinger ein wenig Zahnpasta auf meinen Zähnen und rannte dann wieder runter. Zu Ryan.
    Er kam gerade aus der Küche, eine Tasse dampfend heißen Kaffee in jeder Hand. Er stieß die Tür zum Wohnzimmer mit der Schulter auf.
    »Du siehst schon besser aus«, sagte er zur Begrüßung.
    »Ich fühle mich auch besser.«
    Wir setzten uns nebeneinander aufs Sofa. Eng nebeneinander, aber mit einem kleinen Sicherheitsabstand. Wie gerne wäre ich näher gerutscht, hätte gespürt, wie seine Haut kurz die meine streift.
    »Das war eine teuflische Mischung heute«, sagte Ryan und reichte mir eine Tasse Kaffee. »Zu viel Alkohol und zu viel Sonne auf einmal.«
    Ich biss mir auf die Lippe. »Habe ich mich heute komplett zum Idioten gemacht?«
    Ryan lächelte. »Nein. Du bist im Brunnen herumgetanzt, was ehrlich gesagt ziemlich süß war. Und auf dem Weg zum Auto bist du ein bisschen getorkelt, was mir die wunderbare Ausrede verschafft hat, den Arm um dich zu legen.«
    Ich nippte an meinem Kaffee, der brühend heiß war und mir den ganzen Mund verbrannte. »Du brauchst keine Ausrede, um mir näher

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