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Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Titel: Eden und Orion - Lichtjahre zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Douglas
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Armbewegung vom Tisch. Warum zum Teufel mache ich eigentlich ein bescheuertes Puzzle? , fragte ich mich wütend.
    Bis Ryan gekommen war, hatte ich eher ruhig, beschaulich und vielleicht ein wenig verhuscht gelebt. Ich hatte mich in den kleinen und größeren Routinen des Alltags eingerichtet und meine Freizeit mit Puzzeln, Schachspielen und Kreuzworträtseln verbracht. Auch meine Träume waren immer unspektakulär gewesen – gute Noten schreiben, irgendwann den Führerschein machen – und meine Erwartungen niedrig. Als ich mich in Ryan verliebte, änderte sich aber auf einmal alles. Ich verlor den Boden unter den Füßen und hatte das Gefühl, aus einer blühenden Sommerwiese gerissen und in einen wilden Urwald gesteckt worden zu sein.
    Mein altes Leben war von jetzt auf gleich nur noch eine vage Erinnerung. Und auch wenn Ryan nun weg war – ich würde nicht mehr in dieses alte Leben zurückfinden, dessen war ich mir sicher. Weil es mir zu klein geworden war. Zu belanglos. Mit gerunzelter Stirn packte ich die Puzzleteile wieder in die Kiste zurück.
    Dann rief ich bei Connor auf dem Festnetz an.
    Mrs Penrose nahm bereits nach dem ersten Klingelton ab. »Oh, hallo, Eden!«, begrüßte sie mich fröhlich. »Na, hattest du eine schöne Ballnacht gestern?«, und bevor ich antworten konnte, plapperte sie schon weiter: »Wann bist du eigentlich heimgekommen? Connor kam, soviel ich weiß, gegen drei Uhr morgens.«
    »Ich war kurz nach Mitternacht schon im Bett.«
    »Sehr vernünftig«, lobte Mrs Penrose. »Warte kurz; ich bringe dich schnell zu Connor rauf. Connor?« Ich hörte, wie sie an eine Zimmertür klopfte. »Eden ist am Telefon.«
    Connor antwortete ärgerlich – was genau, konnte ich leider nicht verstehen. Auch als er das Wort an mich richtete, änderte sich sein Tonfall nicht. »Was?«, blaffte er.
    »Hallo, Connor«, sagte ich munter, obwohl mir eigentlich zum Heulen zumute war. »Ich hab schon ein paarmal versucht, dich mobil zu erreichen. Aber wahrscheinlich ist dein Akku leer.«
    »Möglich.«
    »Wegen gestern Abend, Connor: Es tut mir alles furchtbar leid«, sagte ich mit einem dicken Kloß im Hals. »Keine Ahnung, was da in mich gefahren ist.«
    »Wie auch immer.« Connor klang unverbindlich.
    Ich atmete tief durch. »Und? Was machen wir heute? Gehen wir an den Strand?«, fragte ich mutig und ließ mir meine Unsicherheit nicht anmerken.
    »Nö.«
    »Soll ich bei dir vorbeikommen? Wir können uns ja spontan entscheiden, was wir machen wollen, wenn ich da bin.«
    Ein paar Sekunden sagte Connor gar nichts. Ich hörte nur sein Atmen. »Connor?«
    »Ich bin heute ziemlich beschäftigt«, sagte er schließlich ausweichend. »Ich ruf dich gegen Ende der Woche mal an.«
    »Connor«, setzte ich von Neuem an – doch er hatte bereits aufgelegt.
    Er hatte mir also immer noch nicht verziehen und schien es in nächster Zeit auch nicht vorzuhaben. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich war vielmehr davon ausgegangen, dass er zwar immer noch sauer auf mich war, aber mir auf jeden Fall die Möglichkeit geben würde, alles zu erklären.

    Als Nächstes rief ich Megan an.
    »Hallo, Eden.« Sie klang müde. Oder frustriert. Oder beides.
    »Hab ich dich geweckt?«
    »Nö, ich bin schon eine ganze Weile wach.«
    Ich legte mich auf den Wohnzimmerteppich und starrte zur Decke. »Hattest du gestern Nacht noch Spaß?«
    »Es war absolut super«, schwärmte Megan und kam in ihrer Begeisterung ins Plaudern. »Die beste Nacht meines Lebens.«
    Ich schloss die Augen. Wenigstens war Megan nicht nachtragend. »Da bin ich aber froh«, sagte ich erleichtert. »Weißt du, ich wollte mich nämlich für gestern Abend entschuldigen. Mir sind komplett die Sicherungen durchgebrannt.«
    »Du warst wirklich ziemlich komisch«, sagte Megan.
    »Zu viel Wodka«, log ich. »Und dazu die ganze Aufregung. Eine teuflische Mischung. Vor allem, wenn dann auch noch irgendein blöder Weltschmerz dazukommt. Ich bin ohnehin schon anfällig für den ganzen Depri-Kram, und der Alkohol hat mir dann echt den Rest gegeben.«
    »Ich hab gar nicht mitgekriegt, dass du auch getrunken hast.«
    »Doch, doch. Ich hatte ganz schön einen im Tee. Hab ich mich sehr schlimm blamiert?«
    »Ganz ehrlich?« Megan klang so, als fühle sie sich unwohl in ihrer Haut. »Na ja, irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass du Connor und mich unter allen Umständen auseinanderbringen wolltest. Hast du ein Problem mit uns beiden?«
    »Nein, überhaupt nicht!«, versicherte ich

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