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Effington 06 - Verborgene Verheissung

Effington 06 - Verborgene Verheissung

Titel: Effington 06 - Verborgene Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
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geküsst habe.« Wollte sie in seine Arme ziehen und besinnungslos küssen. »Denn das wäre gelogen.« Wollte seine Sinne verlieren.
    Einen unendlich langen Augenblick lang konnte er nichts, als ihr in die Augen zu blicken. Sein eigenes unerwartetes Verlangen spiegelte sich darin. Und seltsamerweise sah er auch Besorgnis oder vielleicht auch Furcht. Auch das war eine Spiegelung seiner eigenen Gefühle.
    »Tja, also ...« Er trat zurück. Der Moment war vorbei, die Spannung zwischen ihnen beiden zerstört.
    »Ja, dann ...« Sie lachte kurz und unbeholfen. »So ist das wohl.« Gwendolyn nahm noch einen großen Schluck aus ihrem Glas.
    »Vorsicht mit dem Brandy, Miss Townsend. Er hat eine starke Wirkung auf jemanden, der nicht daran gewöhnt ist.« Er war wieder völlig beherrscht und kühl, was ihm zwar Leid tat, aber wohl in diesem Augenblick das Beste zu sein schien.
    »Vielen Dank, Lord Pennington.« Sie lächelte höflich und nahm noch einen tiefen Schluck. Sie war jetzt ebenfalls abweisend und unpersönlich, das fand er zwar schade, aber gleichzeitig war er dankbar dafür. »Vielleicht sollten wir nun die Bedingungen unseres Arrangements besprechen.«
    »Heirat , Miss Townsend. Nicht einfach nur ein Arrangement«, sagte er bestimmt. »Wir werden heiraten, und das beinhaltet in der Tat einige Dinge, die wir klären sollten.«
    »Da stimme ich Ihnen zu.« Sie marschierte zum Sofa und setzte sich sittsam auf die Lehne, wobei der Eindruck von Förmlichkeit durch das Glas Brandy und die rote Haarsträhne, die sich gelöst hatte, etwas beeinträchtigt wurde. »Fangen Sie an.«
    »Ich soll anfangen?« Er schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Sie sind diejenige, die darauf besteht, die Bedingungen unserer Ehe zu besprechen. Sie sollten also Vorschläge machen.«
    »Nun gut. Zum ersten«, sie nahm noch einen Schluck, »werde ich durch diese Heirat, wie Sie wohl wissen, ein beträchtliches Vermögen erhalten.«
    »Was genau heißt denn beträchtlich, Miss Townsend?«
    Sie zögerte.
    »Kommen Sie, ich habe es nicht auf Ihr Geld abgesehen.«
    Sie leerte das Glas in einem Zug. »Einhunderttausend Pfund.«
    Er pfiff leise. »Das ist beträchtlich.«
    »Diese Summe gehört mir ganz alleine«, fügte sie schnell hinzu.
    »Was Ihr Geld ist, ist auch meines, wenn wir erst verheiratet sind, Miss Townsend.« Er klang milde. »So schreibt das Gesetz es vor, das ist der Lauf der Dinge.«
    »Das ist mir egal.« Sie sah ihn trotzig an. »Sie werden nicht über dieses Geld bestimmen, und ich werde keine Rechenschaft darüber ablegen. Niemals. Außerdem möchte ich, dass Mr. Whiting das vertraglich festhält.«
    »Und wenn ich nicht einwillige?«
    »Dann wird es keine Heirat geben.« Sie lächelte zufrieden. Sie hatte in diesem Spiel die Oberhand, und das wusste sie auch.
    »Also gut. Da diese Ehe auch mein eigenes Vermögen sichern wird, werde ich Ihre einhunderttausend Pfund nicht benötigen.« Er zuckte die Achseln. »Im Vergleich zu meinem Vermögen ist es ohnehin ein Taschengeld.«
    Ihre Augen weiteten sich. »Wirklich?«
    »Wirklich. Und als meine Ehefrau werden Sie sicherlich an meinem Wohlstand teilhaben, selbst wenn Sie sich weigern, mich an Ihrem teilhaben zu lassen.« Ihr Mienenspiel war interessant. Weniger Gier als vielmehr Ehrfurcht oder vielleicht gar Erleichterung spiegelten sich in ihrem Gesicht. Was nicht überraschend war, hatte sie doch die vergangenen Jahre mit sehr wenig auskommen müssen. Es musste in der Tat eine Last von ihrer Seele nehmen, sich nie wieder Sorgen um Geld machen zu müssen.
    »Das ist ja erstaunlich«, murmelte sie und führte das Glas erneut an den Mund. Zu ihrer Überraschung war es leer.
    Er kam mit der Karaffe auf sie zu und füllte nach, obwohl ihn seine innere Stimme warnte. Er wollte sie nicht unzurechnungsfähig machen.
    »Danke sehr.« Sie starrte in ihr Glas. »Das ist wirklich sehr wohlschmeckend.« Sie sah zu ihm hoch. »Nun sind Sie wohl dran. Was die Bedingungen betrifft, meine ich.«
    »Ach ja.« Er setzte sich wieder auf die Kante des Schreibtischs. Natürlich hatte er schon über diese Angelegenheit nachgedacht, aber das war, bevor er sie kennen lernte. Er hatte sich auf eine zweckmäßige Verbindung eingestellt. Sobald sie ihm Erben geschenkt hatte, könnten sie beide ihr eigenes Leben führen. Nun war er sich nicht mehr sicher, ob er das wirklich wollte. Doch es war ein Anfang. »Wir müssen über Kinder sprechen.«
    »Selbstverständlich«, gab sie kühl zurück. Doch in

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