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Effington 06 - Verborgene Verheissung

Effington 06 - Verborgene Verheissung

Titel: Effington 06 - Verborgene Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
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kam, es ist eine Verbindung, und zwar für den Rest unseres Lebens. Ich hätte es lieber, wenn Sie mich mit meinem Vornamen ansprechen würden.«
    »Sehr wohl, Marcus. Und Sie dürfen mich«, sie sah neckisch zu ihm hoch, »Miss Townsend nennen.«
    »Wie Sie wünschen, Miss Townsend.« Er lachte, nahm ihr das leere Glas aus der Hand und stellte es ab. Dann hielt er ihr seine Hand hin und half ihr auf die Füße. Sie schwankte leicht, und er fing sie in seinen Armen auf. »Meine liebe Miss Townsend, Sie sind tatsächlich betrunken.«
    »Das bin ich nicht«, widersprach sie bemüht empört. Sie grinste ihn an. »Ich fühle mich sehr ... stark, aber ich bin nicht betrunken.«
    »Waren Sie denn schon jemals betrunken?«
    »Ich habe in meinem Leben schon genug Wein getrunken, um zu wissen, was betrunken sein heißt.« Sie lächelte überlegen. »Und jetzt bin ich es nicht.«
    Ihre Erfahrungen mit Wein erklärten, warum der Brandy sie nicht umwarf. Er war gleichzeitig erfreut und ein wenig enttäuscht; dennoch war er viel zu sehr Ehrenmann, um ihre Trunkenheit auszunutzen.
    »Nun sollten Sie mich küssen.« Sie schloss die Augen und reckte das Kinn empor.
    »Sollte ich das?«
    »O ja, das sollten Sie.« Sie wartete, dann öffnete sie die Augen. »Also?«
    »Also was?«
    Sie seufzte. »Sie haben gesagt, ich würde merken, wenn Sie mich küssen wollten.«
    »Und jetzt will ich?«
    »Ja, das wollen Sie.« Sie warf ihm ein verführerisches Lächeln zu.
    Er schmunzelte und näherte seine Lippen den ihren.
    »Ich bin noch nie wirklich geküsst worden«, gestand sie, als ihre Lippen sich beinahe berührten. Es lag ein Zittern in ihrer Stimme, das so gar nicht zu der eben noch gezeigten Freimütigkeit passen wollte. Sie legte die Hände auf seine Brust, als wollte sie ihn wegstoßen, oder vielleicht näher heranziehen. »Nicht, wenn ich es wollte.«
    »Und wollen Sie es jetzt?« Seine Lippen berührten sie zart.
    »Ich glaube ... ja.« Ihre Worte waren kaum mehr als ein Seufzen.
    »Also gut.« Seine Lippen drückten sich sanft und zögernd auf ihre. Er zog sie noch näher an sich heran, und der Kuss wurde leidenschaftlicher. Ihre Lippen öffneten sich ein wenig, und er spürte, wie sie sich an seinen Körper schmiegte.
    Sie schmeckte nach Brandy, süß, warm und verlockend. Ihre Lippen waren weich und einladend. Ohne Vorwarnung wurde er von einem Verlangen nach dieser Fremden erfasst, dieser Frau, mit der er sein Leben verbringen würde. Er wollte sie hier und jetzt und ... ja, für immer.
    Sie stöhnte, ein sinnlicher Laut entrang sich ihrer Kehle, ihre Hände schlangen sich um seinen Hals. Ihre Finger waren kühl auf seiner Haut. Ein Schauer jagte ihm den Rücken hinunter. Er wurde von einem schmerzhaften Begehren erfüllt, und er presste sie noch näher an sich. Er spürte die unwiderstehlichen Rundungen ihres Körpers.
    Zum dritten Mal in seinem Leben stolperte er auf einen Abgrund zu und fragte sich, ob er den Mut haben würde, mit dieser Frau den Boden unter den Füßen zu verlieren. Eine innere vertraute Stimme mahnte ihn zur Vorsicht. Er kannte sie doch noch gar nicht. Er könnte sich zwar mit ihr amüsieren, aber für mehr war es noch zu früh. Sein Herz konnte er nicht so einfach verschenken wie seinen Namen. Dazu fehlte ihm noch der Mut.
    Langsam hob er den Kopf und sah auf sie hinunter.
    Sie öffnete die Augen, und ihre Blicke trafen sich. »Ich glaube, mein Herr ... Marcus ...« Ihre blauen Augen glänzten dunkel vor erwachter Leidenschaft. Sie sprach atemlos. »Nun bin ich wirklich geküsst worden.«
    »Es war mir ein Vergnügen, Miss Townsend.« Noch immer klang seine Stimme rau vor Verlangen.
    Er räusperte sich und ließ sie los. Wenn er sie jetzt nicht gehen ließ, würde er sie immer und immer wieder küssen und sie zu seiner Frau machen, bevor die Nacht vorüber war. Ihrer Reaktion auf seinen Kuss zufolge wäre sie willig, geradezu verzückt. Doch so sollte das Leben mit dieser sehr eigenen Frau für ihn nicht beginnen. Darüber hinaus war offensichtlich, dass der Brandy einen deutlichen Einfluss auf sie ausübte.
    Ihre Augen weiteten sich, die Knie gaben nach, und sie sank zurück aufs Sofa. Sie blickte ihn überrascht an. »Du meine Güte.«
    »Ich muss sagen, meine Küsse haben bisher noch nie eine derartige Wirkung auf Frauen gehabt.«
    »Haben Sie schon viele Frauen geküsst?«
    Er antwortete nicht darauf. »Wenngleich ich zu sagen wage, dass es wahrscheinlich am Brandy liegt. Ich habe Sie

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