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Effington 06 - Verborgene Verheissung

Effington 06 - Verborgene Verheissung

Titel: Effington 06 - Verborgene Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
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glauben, was für ein Glück du hast. Trotz des Feuers in ihren Augen« — nun grinste auch Reggie — »hat sie das Gesicht eines Engels.«
    »Dieses Feuer und das Gesicht machen sie höchst interessant.« Marcus wollte weder Reggie noch sich selbst eingestehen, wie sehr er sich schon darauf freute.
    Er musste zugeben, dass Miss Townsend — Gwendolyn - einen überaus merkwürdigen Effekt auf ihn hatte. Seit ihrem Treffen dachte er darüber nach, warum das so war.
    Sicher, sie war hübsch, und dafür würde er ewig dankbar sein. Auch wenn das etwas oberflächlich war, er wünschte sich eine hübsche Frau. Doch er hatte schon attraktivere Frauen kennen gelernt, die ihm sogar eindeutige Signale gegeben hatten. Es war also nicht nur Gwendolyns Äußeres. Obwohl er schon immer eine Schwäche für rotes Haar gehabt hatte. Vielleicht war es ihre Art, ihre Haltung. Oder gar ihr Verstand.
    Er hatte natürlich schon vorher kluge Frauen getroffen. Die zwei Frauen, denen er beinahe sein Herz geschenkt hätte, waren gescheit und hübsch. Doch Gwendolyn unterschied sich von den Frauen, die er kannte. Sie hatte etwas, das die anderen nicht besaßen. Vielleicht lag es einfach nur daran, dass seine Zukunft in ihren Händen lag. Und er fühlte sich nur zu ihr hingezogen, weil er sich unbewusst in das Unausweichliche fügte. Ihm blieb ja keine Wahl. Auf eine merkwürdige Art klang das überzeugend.
    »Dafür, dass du die Frau kaum kennst, wirkst du ziemlich begeistert«, sagte Reggie sanft. »So habe ich dich nicht mehr erlebt, seit Lady ...«
    »Unsinn.«
    »Du leugnest das Offensichtliche?« Reggie musterte ihn. »Sehr interessant.«
    »Mach dich nicht lächerlich«, sagte Marcus bestimmt. »Meine Begeisterung rührt nur daher, dass ich mich mit dem Unvermeidlichen abzufinden versuche.«
    Reggie schnaubte. »Erzähl mir, was du willst, mein Alter, aber vergiss nicht: Ich kenne dich genauso gut wie du dich selbst. Wie sehr du dich auch sträubst und wie sehr du auch versuchst, deine Gefühle mir oder dir selbst gegenüber zu verleugnen: Diese Frau fasziniert dich mehr, als ich es je bei dir erlebt habe.«
    Es war zwecklos, es abzustreiten. Seine Argumente würden Reggie nur noch in seinem Glauben bestärken. Außerdem war Marcus tatsächlich begeistert von Miss Townsend. Gwendolyn. Wann hatte er begonnen, sie in Gedanken beim Vornamen zu nennen?
    »Mir scheint, Reggie, wenn man schon keine Wahl hat, dann sollte man besser von seiner Braut hingerissen und nicht abgestoßen sein.«
    »Zweifellos. Ich würde denken ...«
    Ohne jegliche Vorwarnung wurde die Tür geöffnet, und das Objekt ihrer Unterhaltung stürmte in den Raum, Marcus' Butler Godfrey dicht auf den Fersen.
    Marcus richtete sich auf, und Reggie sprang hoch.
    »Mein Herr«, beeilte Godfrey sich zu sagen. »Ich habe versucht, der Lady zu erklären, dass sie nicht einfach ...«
    »Ich habe ihm versichert, dass es in Ordnung ist.« Gwendolyn sah ihm direkt in die Augen. »Dass Sie mich zu sehen wünschen.«
    »Was ich mir nur schwer vorstellen kann, mein Herr.« In Godfreys gedämpfter Stimme schwang Empörung. »Sie ist ohne Begleitung.« In den Augen des Butlers würde eine ehrbare Dame niemals ohne Begleitung irgendwohin gehen.
    »Ich habe eine Kutsche«, gab sie überaus liebenswürdig zurück.
    »Ist schon in Ordnung, Godfrey. Miss Townsend wird tatsächlich«, er warf ihr ein belustigtes Lächeln zu, »erwartet.«
    Godfrey zögerte noch, doch er war zu wohlerzogen, um zu widersprechen. »Sehr wohl, mein Herr.« Godfrey sah sie misstrauisch an. »Ich bin in der Nähe, falls Sie meine Hilfe benötigen.«
    »Keine Sorge, Godfrey«, beruhigte ihn Reggie. »Ich bleibe hier, um Seine Lordschaft zu beschützen, falls es nötig werden sollte.«
    Godfreys Lippen bildeten eine dünne Linie, als bezweifle er Reggies Fähigkeit, irgendetwas richtig zu machen. Diesen Eindruck machte Reggie häufig auf Dienstpersonal. Godfrey nickte respektvoll, wenn auch widerstrebend. »Wie Sie wünschen, mein Herr.« Er schloss die Tür geräuschvoll hinter sich.
    »Was genau, fürchtet er, sollte ich Ihnen antun?«, fragte Miss Townsend spöttisch.
    »Das weiß man nie bei Godfrey.« Marcus lächelte. »Er ist schon bei mir, seit ich ein kleiner Junge bin, und er ist überaus fürsorglich.«
    »Sie sind aber in ausgezeichneter Gesellschaft. Mir hat er auch noch nie über den Weg getraut.« Reggie machte einen Schritt nach vorn.
    »Mit gutem Grund, mein Herr?« Miss Townsends Augen weiteten sicfi

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