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Effington 06 - Verborgene Verheissung

Effington 06 - Verborgene Verheissung

Titel: Effington 06 - Verborgene Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hochzeitsnacht erlebt, geschweige denn eine Braut gehabt. Und ich habe ganz sicher noch nie ...«
    Reggie schnaubte. »Das ist doch nicht möglich.«
    Marcus warf ihm einen vernichtenden Blick zu. »Was ich zu sagen versuche: Ich habe noch nie das Bett mit einer Frau geteilt, die noch nie mit einem Mann zusammen war. Herrgott, Reggie, ich habe noch nie mit einer Jungfrau geschlafen.«
    »Niemals?«
    »Nein.«
    »Aber doch sicher am Anfang?«
    »Am Anfang?«
    »In deiner Jugend?«
    »Nie.« Marcus' Stimme klang fest.
    »Bist du sicher?«
    Marcus dachte kurz nach und schüttelte dann den Kopf. »So sicher, wie ein Mann sich sein kann.«
    »Was ist mit deinem, du weißt schon, deinem ersten M...«
    »Die Geliebte meines Onkels?« Marcus lachte. »Sie hat sich möglicherweise gelegentlich als Jungfrau verkleidet. Aber das war auch schon alles.«
    »Du hast mir nie erzählt, dass sie deine Erste war.« Reggies Augen wurden zu Schlitzen. »Ich erinnere mich sogar ganz genau, dass du sagtest ...«
    »Andeutete, Reggie. Gesagt habe ich nie etwas. Jedenfalls war ich damals noch ein halbes Kind. Du kannst mich kaum dafür verantwortlich machen, was ich dich damals glauben machen wollte. Ehrlich gesagt, erinnere ich mich gar nicht mehr, was ich dir erzählt habe.«
    »Ich schon«, entgegnete Reggie finster. »Ich erinnere mich auch noch an meine Eifersucht. Sie war überaus ...«
    »Das war sie wirklich.« Marcus lächelte wider Willen. »Sie war ziemlich ... kreativ.«
    »Kreativ.« Reggie seufzte. Marcus fragte sich, ob Reggie wohl jemals merken würde, dass die Geschichte mit jedem Erzählen mehr ausgeschmückt und die fragliche Dame immer kreativer machte.
    »Wie dem auch sei.« Reggie zog die Brauen zusammen. »Lass mich nachdenken. Es gab auch ein Hausmädchen ... sehr hübsch und blond. Du erinnerst dich sicher, sie arbeitete auf dem Landsitz in dem Sommer, bevor wir aufs Internat kamen. War sie nicht noch ...«
    »Da sie mich verführt hat und ihrem Alter weit voraus war, glaube ich das kaum.«
    »Dann musst du dich eben anstrengen, mein Bester«, erwiderte Reggie. »Es wäre einfacher, wenn deine Miss Townsend schon erfahrener wäre, aber ich wage zu behaupten, dass dir das auch nicht recht wäre.«
    »Natürlich nicht«, gab Marcus scharf zurück. »Unverheiratete Frauen sollten ...«
    »Alles sein, was wir nicht sind.« Reggie grinste anzüglich. »Nicht, dass ich das ändern wollte, aber es scheint doch etwas unfair.«
    »Vielleicht, aber so ist der Lauf der Welt. Wir haben die Regeln nicht gemacht, wir müssen uns lediglich daran halten. Miss Townsend, Lady Pennington, meine Frau, hat — abgesehen von einigen Ausnahmen aufgrund dramatischer Ereignisse in ihrem Leben — diese Regeln befolgt. Ich habe keinerlei Zweifel, was ihre Tugend betrifft .« Marcus wischte den beunruhigenden Gedanken fort, dass er vielleicht im Unrecht sein könnte. Nein, wenn er sich in einer Sache in Bezug auf Gwen sicher war, dann war das ihre Unschuld. »Sie glaubt, wenn wir zwei Söhne wollen, müssen wir nur zweimal miteinander schlafen.«
    »Das klingt wirklich so, als sei sie noch eine Jungfrau. Du wirst mit ihr sehr einfühlsam sein müssen.«
    »Ich weiß deine Unterstützung wirklich zu schätzen.«
    »Komm schon, Marcus, es ist eine Verführung wie jede andere. Vielleicht etwas langsamer und besonders sanft, aber ich bin sicher, du kannst es.« »Dein Vertrauen ist überwältigend. Ich wäre dir allerdings äußerst dankbar, wenn wir das Thema wechseln könnten.«
    »Aber selbstverständlich.« Reggie machte eine Pause, dann blitzte ein boshaftes Funkeln in seinen Augen auf. »Zweimal, sagtest du?«
    »Es reicht!«
    Reggie lachte, und Marcus ignorierte ihn. »Das mag ja alles sehr amüsant sein, doch ihre Einstellung gegenüber Kindern macht mir Sorgen.«
    »Ach ? «
    »Sie spricht nur von Söhnen, Erben.«
    »Du brauchst ja auch einen Erben.«
    »Ja, natürlich, aber ihre Gleichgültigkeit gegenüber Töchtern kommt mir seltsam vor.«
    »Wenn man ihr bisheriges Leben bedenkt: alles zu verlieren, nur weil man eine Frau ist und nicht erben darf, dann kommt es mir logisch vor, dass sie kein Interesse an Töchtern hat.«
    »So habe ich das noch nie gesehen, aber du könntest Recht haben.«
    »In Anbetracht ihrer Vergangenheit ist ihr vielleicht nicht klar, dass du Töchtern gegenüber aufgeschlossen wärst.« Reggie hob eine Augenbraue. »Bist du das?«
    »Sicher, aber ...« Marcus stockte. Reggies Vermögen, Gwens Haltung

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