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Effington 06 - Verborgene Verheissung

Effington 06 - Verborgene Verheissung

Titel: Effington 06 - Verborgene Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
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Triumphierend sah er sie an. »Ich glaube, dass wir schicksalhaft zusammengeführt worden sind. Das ist auch gut so.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich halte das für überaus ...«
    »Da ist noch mehr. Würdest du es gerne hören?«
    »Da es zwar völlig absurd, aber gleichzeitig sehr unterhaltsam ist: bitte.« Sie versuchte, ihre Faszination hinter einem achtlosen Schulterzucken zu verbergen.
    »Sehr wohl.« Er richtete sich auf und lief vor der Skulptur auf und ab. »Als du mir ursprünglich mitteiltest, du wollest niemals heiraten, fragte ich mich, was du stattdessen mit deinem Leben vorhattest. Nun hast du zugegeben, dass du gar nicht darüber nachgedacht hattest. Also liegt es doch auf der Hand, dass unsere Ehe das Beste für dich ist. Dein Vater glaubte das jedenfalls. Vielleicht ist das sogar deine eigentliche Bestimmung.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, es muss so sein. Allerdings — Schicksal hin oder her — bin ich nicht so dumm zu glauben, dass alles, was von nun an passiert, so vorherbestimmt ist wie die Kräfte, die uns zusammenbrachten. Ich gehe davon aus, dass die Zukunft in unseren Händen liegt.«
    »Ach wirklich? Das Schicksal hat uns also vereint, aber es sorgt nicht unbedingt dafür, dass wir zusammenbleiben?«
    »So in der Art.«
    »Wie lästig.«
    Er sah sie an. »Ich versichere dir, als ich mir das ausgedacht habe, klang es völlig logisch.«
    Sie verbiss sich ein Lächeln. »Sicher hat es das.«
    »Wie auch immer, das führt mich zum eigentlichen Kern der Sache.«
    »Es gibt einen Kern?«
    Er hielt kurz inne. »Ich möchte dir einen Vorschlag machen.«
    »Einen Vorschlag?« Sie neigte den Kopf zur Seite und musterte ihn misstrauisch. »Verheiratet sind wir schon. Was könntest du noch vorschlagen wollen?«
    »Ganz einfach. Ich schlage vor, dass du, dass wir uns bemühen werden, diese Ehe erfolgreich zu leben. Zusätzlich zu unseren bereits festgelegten Bedingungen werde ich alles tun, um dir ein rücksichtsvoller und aufmerksamer Ehemann zu sein.«
    »Und ich?«
    »Du wirst dich genauso anstrengen, eine gute Ehefrau zu sein und deine Position an meiner Seite auszufüllen.
    Falls wir nach einem vorher festgelegten Zeitraum der Meinung sind, dass wir nicht zueinander passen, dürfen wir beide getrennter Wege gehen.«
    Ihr stockte der Atem. »Eine Scheidung?«
    »Nein, nein, tut mir Leid, meine Liebe, aber einer Scheidung würde ich niemals zustimmen. Der Skandal wäre unser beider Zukunft abträglich und der unserer«, er räusperte sich, »Kinder.«
    »Unserer Söhne«, ergänzte sie trocken.
    Er nickte. »Ich stelle mir eher ein Arrangement vor, das bei vielen Paaren gut zu laufen scheint. Du behältst für immer deinen Titel und deine Stellung, aber wir werden unsere Leben getrennt führen.«
    »Ich verstehe«, sagte sie langsam. Ein großer Klumpen bildete sich in ihrem Magen. »Das klingt nach einem guten Plan für die Zukunft. Was für einen Zeitraum hast du dir vorgestellt?«
    »Ich dachte an fünf Jahre.«
    »Fünf Jahre«, murmelte sie. »Das kommt mir wie ein ganzes Leben vor, gleichzeitig aber sehr kurz.«
    Seine Miene erhellte sich. »Dann zehn Jahre?«
    »Ein ganzes Jahrzehnt?«
    Seine Stirn verdunkelte sich wieder. »Glaubst du, das ist zu lang?«
    »Vielleicht wären siebeneinhalb Jahre besser«, schlug sie vor. Ihr leichtfertiger Ton passte nicht zu ihrer bedrückten Stimmung. Sie waren noch nicht einmal einen Tag verheiratet, und schon sprach er von Trennung. Nicht, dass sie nicht genau das wollte. Er war lediglich zuerst auf die Idee gekommen.
    »Ein Kompromiss.« Er grinste. »Dem kann ich zustimmen.«
    »Ausgezeichnet.« Sie verschränkte die Hände hinter dem Rücken und ging bedächtig um die Statuen herum. Sie wartete, bis er sie nicht mehr im Blick hatte, dann holte sie tief Luft. »Ich frage mich allerdings, ob ich mich nicht beleidigt fühlen sollte.«
    Eine lange Zeit schwiegen sie beide. Dann hörte sie seine ernste Stimme: »Das war nicht meine Absicht.«
    »Das habe ich auch nicht angenommen. Dennoch, ein solcher Vorschlag ist nicht unbedingt das, was eine Dame an ihrem Hochzeitstag hören möchte.«
    Ein leiser Fluch erklang hinter der Säule. »Miss Townsend, ich ...«
    »Weißt du, wie lächerlich Miss Towrwend klingt?« Ihr Ton war schärfer als beabsichtigt.
    Noch eine Pause. »Du wolltest doch, dass ich dich so nenne.«
    »Aber ich bin keine Miss mehr.« Sie schluckte. »Ich bin jetzt Lady Pennington.«
    »Soll ich dich nun also Lady Pennington nennen?« Er

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