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Effington 06 - Verborgene Verheissung

Effington 06 - Verborgene Verheissung

Titel: Effington 06 - Verborgene Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihrer Ehe hatte sie mit dem festen Entschluss begonnen, ihm die Wahrheit zu sagen. Je besser sie ihn kennen lernte, desto mehr glaubte oder hoffte sie, dass er die Mädchen in seinem Haus willkommen heißen würde. Aber wenn sie sich irrte? Wie gut kannte sie ihn wirklich? So offen Marcus mit ihr war, es gab Momente, in denen er nicht nur kühl und unnahbar wurde, sondern auch einen Ausdruck in den Augen hatte, den sie nicht verstand. Eine Frage, die sie nicht beantworten konnte. Mehr als alles andere war das der Grund für sie, weiterhin zu schweigen. Es würde noch genug Zeit bleiben, es ihm zu sagen. Im Augenblick waren die Mädchen gut versorgt und recht glücklich.
    So wie Gwen.
    Sie kam am Fuße der Treppe an, ging durch die große Eingangshalle in den Salon und lächelte den Lakaien, der bereit stand, um ihr die Tür zu öffnen, strahlend an. Sie schwebte in den Raum und blieb beim Anblick von Mr. Whitings Neffen abrupt stehen.
    »Albert?«, platzte es aus ihr heraus, dann schüttelte sie den Kopf. »Verzeihung. Mr. Whiting, nicht wahr?«
    »Eigentlich Trumble«, erwiderte Albert entschuldigend. Er drehte nervös den Hut in den Händen. »Mr. Whiting ist der Bruder meiner Mutter.«
    »Aha.« Sie beäugte ihn neugierig. »Also, Mr. Trumble, wie kann ich Ihnen behilflich sein?«
    »Ich hörte, das heißt, man hat mich informiert ...« Albert runzelte die Stirn. »Es heißt, sie hätten den drastischen Schritt getan, den Earl of Pennington zu heiraten.«
    Sie lachte. »So drastisch war er nun wieder nicht, Mr. Trumble, aber ja, ich habe den Earl geheiratet.«
    »Ach bitte, nennen Sie mich doch Albert.« Er trat forsch auf sie zu. »Wir haben schon so viel zusammen erlebt, wir müssen doch nicht so förmlich miteinander sein.«
    Sie machte überrascht einen Schritt zurück. »Das wäre gänzlich unangemessen, Mr. Trumble, und auch nicht schicklich. Außerdem haben wir nichts als einen furchtbaren Fehler Ihrerseits zusammen erlebt, der mein Leben sehr zum Nachteil verändert hat. Wohl kaum eine Basis, um Freundschaften zu schließen.«
    »Ich habe Ihnen einen Heiratsantrag gemacht«, entgegnete er tadelnd.
    Sie starrte ihn ungläubig an. »Im Nachhinein, sozusagen, wenn ich mich recht erinnere. Sie haben mir vor fünf Jahren kein solches Angebot gemacht, als ich davon profitiert hätte.«
    »Ich weiß, und ich habe das jeden Tag bereut.« Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Ich hätte Sie daran hindern sollen, solch überstürzte Maßnahmen zu ergreifen, doch als mir klar wurde, dass einzig eine Ehe sie vor bitterer Armut würde retten können ...«
    »Die Armut, die Sie und nur Sie zu meinem Schicksal erklärt hatten«, betonte sie.
    »Ich weiß.« Er seufzte von Herzen. »Ich habe mich endlos für meinen Fehler gescholten. Ich habe sogar alles in meiner Macht Stehende getan, um meinem Onkel bei der Suche nach Ihnen zu helfen.«
    »Das ist ja alles gut und schön, Mr. Trumble«, sie verengte die Augen und sah ihn prüfend an, »die Vergangenheit liegt jedoch hinter uns, und ich habe damit abgeschlossen. Ich habe die Entschuldigungen von Ihnen und Ihrem Onkel angenommen, und mehr gibt es in der Angelegenheit wirklich nicht mehr zu sagen. Daher wundere ich mich, warum sie wohl heute hier sind.«
    »Ich bin hier, Miss Townsend ...«
    »Lady Pennington«, korrigierte Gwen streng.
    »Selbstverständlich, Lady Pennington. Ich bin hier, um mein Angebot zu erneuern, Ihnen zu helfen. Ich möchte, dass Sie wissen, Sie können jederzeit und in jeder Angelegenheit auf mich zählen. Ich werde immer zu Ihren Diensten stehen. Das ist das Mindeste, was ich tun kann.«
    »Das weiß ich wirklich zu schätzen, Mr. Trumble, aber«, sie lächelte ihn skeptisch an, »das wird nicht nötig sein.«
    »Oh, aber sicher doch.« Albert klang energisch. »Wenn nicht für Sie, dann doch für meinen Seelenfrieden.«
    »Also gut, dann nehme ich Ihr Angebot an. Es ist sogar sehr gütig von Ihnen.« Es war tatsächlich überaus nett von ihm, selbst wenn Gwen bezweifelte, dass sie je seine Hilfe benötigen würde. »Wenn dann sonst nichts mehr wäre.« Sie ging Richtung Tür. »Bestellen Sie Ihrem Onkel schöne Grüße.«
    »Lady Pennington, da wäre tatsächlich noch etwas«, sagte Albert tapfer.
    »Ja, das dachte ich mir schon beinahe. Sie sind wirklich vom gleichen Schlag wie Ihr Onkel, nicht wahr?«, murmelte sie leise vor sich hin. Dann schenkte sie ihm ein geduldiges Lächeln. »Bitte, fahren Sie fort.«
    »Es geht um Ihre

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