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Effington 06 - Verborgene Verheissung

Effington 06 - Verborgene Verheissung

Titel: Effington 06 - Verborgene Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
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Madame ihr erneut helfen, aber wichtiger war noch, dass Gwen dieses Mal über die nötigen finanziellen Mittel verfügte. Um weit wegzugehen von Pennington House und der Dame, die darauf bestand, dass sie sie Mama nannte, und von dem amüsanten Lord Berkley, der sich zu einem Freund entwickelte und von ... Marcus.
    Ein stechender Schmerz bohrte sich in sie bei dem Gedanken, ihn zu verlassen, ihn nie wiederzusehen. Nie wieder sein Lachen zu hören, nie wieder in seinen Armen zu liegen. Ihre Kehle schnürte sich zu. Lust für einen Mann zu spüren war möglicherweise beinahe so gefährlich, wie Liebe zu empfinden. Sie schluckte und stand auf. Gott sei Dank hatte sie der Liebe widerstanden. Wie könnte sie nur daran denken, ihn zu verlassen, wenn sie ihn liebte?
    Sie musste sofort die Mädchen sehen, wenn auch nur, um sich zu vergewissern, dass sie noch in Sicherheit waren. Außerdem mussten Colette und Madame von den eventuellen Problemen erfahren. Sie tröstete sich mit dem Gedanken, dass Albert schon einmal Unrecht gehabt hatte.
    Geduld, Gwen.
    Sie machte die Tür auf und stand vor ihrem Ehemann und Lord Berkley.
    Erschrocken fuhr sie zusammen. »Marcus.«
    »Gwendolyn, meine Liebe. Du siehst außergewöhnlich hübsch aus heute Nachmittag.«
    Er selbst sah großartig aus. Sie hatte ihn seit dem Morgen nicht mehr gesehen, und seiner Kleidung nach zu urteilen, war er geritten. Der Schnitt seiner Jacke betonte die breiten Schultern, die enge Passform der Hose ließ die Form seiner Oberschenkel erkennen. Ein inzwischen vertrautes Gefühl von Begehren wallte in ihr auf. Verflixte Lust. Er küsste sie zart auf die Wange und ging an ihr vorbei in den Salon.
    Berkley nahm ihre Hand und führte sie an seine Lippen. »Guten Tag, Lady Pennington. Dieses Kleid steht Ihnen sehr gut.«
    »Vielen Dank, mein Herr.« Sie lächelte. Sie war nicht an zwanglos geäußerte Komplimente gewöhnt und genoss sie daher besonders. »Aber Sie sollten eigentlich meinem Mann danken. Er bekommt die Rechnungen.«
    »Rechnungen, die gleich einer Sturmflut hier eintreffen«, gab Marcus zurück.
    »Aber sie sind es wert, mein Alter.« Berkley grinste.
    »Ich war gerade auf dem Weg nach draußen«, sagte Gwen leichthin. »I c h muss zu einer weiteren Anprobe und bin schon spät dran.«
    »Meine Mutter hält dich wirklich in Atem.«
    »Sie war ganz wundervoll. Ich gestehe, ich bin nicht bewandert, um all die unzähligen Einzelheiten zu besorgen, die zu der erforderlichen Garderobe einer Countess of Pennington gehören.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich hatte ja keine Ahnung. Mir wird ganz schwindlig.«
    »Das kann ich mir gut vorstellen.« Marcus musterte sie wie beiläufig. »Godfrey erwähnte, du habest einen Besucher gehabt?«
    »Niemand von Bedeutung.« Sie winkte ab. »Ein Bote aus Mr. Whitings Büro. Ein unwichtiges Detail mein Erbe betreffend.«
    »Ach ja?« Marcus zog neugierig die Augenbraue hoch. »Etwas, das ich für dich erledigen soll?«
    »Nein, gar nicht«, erwiderte sie eine Idee zu schnell. »Man hat mir versichert, dass es nicht wichtig sei. Tja, ich muss mich dann verabschieden.«
    »Natürlich.« Marcus nickte. »Du willst ja meine Mutter nicht warten lassen.«
    Sie lächelte und ging zur Tür, dann drehte sie sich plötzlich auf dem Absatz um, ging zu ihm, legte die Arme um seinen Hals und presste ihre Lippen auf seine.
    Einen Moment lang zögerte er, dann schlang er auch seine Arme um sie und erwiderte den Kuss. Hart und mit einer unerwarteten Wildheit, als spürte er ihr Bedürfnis, sich an ihn zu klammern. Einen Augenblick lang verlor sie sich in seiner Umarmung.
    Berkley räusperte sich, und sie errötete.
    Sie zog den Kopf zurück und sah ihren Mann erschrocken an. »Ich muss mich entschuldigen, mein Herr, ich weiß nicht, was über mich kam.«
    Marcus zeigte ihr sein spitzbübisches Lächeln. »Ich auch nicht, aber ich will mich nicht beklagen.« Er küsste sie schnell noch einmal und ließ sie dann los. »Ich glaube, du sagtest, du seist spät dran.«
    »Ja. Natürlich.« Sie warf einen kurzen Blick auf Berkley, der ihn unschuldig erwiderte. »Guten Tag, mein Herr.«
    Berkley nickte. »So scheint es.«
    Gwen zwang sich zu einem Lächeln und floh aus dem Zimmer. Du meine Güte, was war nur in sie gefahren, solche Lüsternheit vor den Augen von Lord Berkley zur Schau zu stellen? Sicher, sie war in den letzten Tagen ziemlich begierig gewesen, wenn es sich um ihr Liebesleben mit Marcus handelte. Es gab auch Augenblicke, in denen

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