Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Effington 06 - Verborgene Verheissung

Effington 06 - Verborgene Verheissung

Titel: Effington 06 - Verborgene Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
hat? Jemand, der sie skrupellos im Stich ließ? Jemand, der nun in ihr Leben zurückgekehrt ist?«
    »Marcus ...«
    »Du sagtest selbst, Frauen sind immer begeistert von Männern, die ihnen nicht gut tun. Es würde erklären, warum sie so gegen die Liebe eingestellt ist. Natürlich, sie behauptet, die Liebe sei ein Käfig oder eine Falle oder ähnlichen Unsinn.«
    »Du hast dich bisher selbst nicht gerade um die Liebe verdient gemacht«, gab Reggie zu bedenken.
    Marcus fuhr ohne Pause fort. »Wenn dieser Mann nun Geld von ihr fordert? Oder schlimmer, sie mit sich nehmenwill? Wenn ...» Er drehte sich zu seinem Freund um. »Wenn ich sie verliere?«
    »Warum macht dir das etwas aus?«, fragte Reggie vorsichtig.
    »Verflucht noch mal, was ist das denn für eine Frage? Sie ist meine Frau!«
    Reggie sah ihn lange an. »Du hast Recht, ich glaube, du bist nicht ganz bei Sinnen.«
    »Vermutlich stimmt das auch.« Marcus sank auf den nächstbesten Stuhl und seufzte aus tiefstem Herzen. »Ich habe mir diese zugegebenermaßen absurde Idee in den Kopf gesetzt, und jetzt ist es wie mit einer Melodie, die man nicht ertragen kann, die man aber im Geiste immer und immer wieder singen muss, bis man beinahe wahnsinnig wird.«
    »Mir ist bewusst, dass von uns beiden ich nicht unbedingt immer der Vernünftigere war. Aber in diesem speziellen Fall ist mein Kopf ganz offensichtlich klarer.« Reggie setzte sich ebenfalls auf einen Stuhl und beugte sich vor. »Erstens musst du zugeben, dass alle deine Vermutungen pure Einbildung sind. Die Tatsachen, wie du sie dargestellt hast, kann man ganz leicht erklären. Deine Auslegung der Dinge ist eine der fantasievollsten, die ich je gehört habe, erst recht von dir. Du nimmst einfach das Schlimmste an, obwohl es ein Dutzend harmloser Erklärungen gibt.«
    Reggie lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und sah Marcus eindringlich an. »Die Frage ist, warum du das tust.«
    »Sie ist meine Frau«, murmelte Marcus.
    »Eine Frau, die du nicht unbedingt haben wolltest. Eine lästige Unannehmlichkeit nanntest du sie, glaube ich.«
    »Jetzt will ich sie aber.«
    »Aha.« Reggie klang triumphierend.
    Marcus verengte die Augen. »Was genau meinst du mit >Aha    »Das wird dir nicht gefallen.«
    Marcus seufzte niedergeschlagen. »Wahrscheinlich nicht. Aber das hat dich noch nie abgehalten.«
    »Also gut. Erstens sehe ich einen Mann vor mir, der sich in den Fängen krankhafter Eifersucht befindet.«
    »Das bin ich ganz sicher nicht.«
    »Das bist du ganz sicher doch. Wenn ich mich so benehmen würde wie du, würdest du mir das Gleiche sagen. Mit dem größten Vergnügen, möchte ich hinzufügen.« Reggie zog eine Augenbraue hoch. »Soll ich fortfahren?«
    Marcus zuckte die Achseln. »Wie du willst.«
    »O ja, ich will. Mir macht das richtig Spaß.« Er grinste, riss sich dann aber zusammen. »Deine Eifersucht beruht auf reiner Einbildung und hat vermutlich mehr mit deiner Vergangenheit zu tun als mit der Gegenwart. Die einzigen beiden Frauen, denen du wirklich nahe kamst, wandten sich letzten Endes einem anderen zu. Obwohl es keinerlei Anzeichen dafür gibt, dass dir das auch mit deiner Frau passiert, bist du aus Erfahrung wachsam geworden. Du neigst zu Misstrauen, obwohl nichts Verdächtiges vorgefallen ist.«
    »Das weiß ich.« Marcus knirschte mit den Zähnen. »Ich habe bereits ganz ruhig und mit klarem Verstand meine Verdächtigungen überprüft und habe zudem vergeblich versucht, sie zu verdrängen. Mir ist bewusst, dass mein Argwohn völliger Unsinn ist, aber was ich«, er klopfte sich auf die Brust, »hier f ühle , lässt mir keine Ruhe.«
    Reggie grinste ihn an.
    »Was denn?«, bellte Marcus.
    Reggies Grinsen wurde noch breiter. »Willkommen im Club, alter Freund.«
    »Ich bin nicht in sie verliebt.« Marcus klang bestimmt.
    Reggie schnaubte.
    »Ich mag sie sehr.« Noch während er die Worte sprach, ärgerte sich Marcus über seinen verteidigenden Tonfall. »Ja, sie bedeutet mir etwas. Ich empfinde ein gewisses Maß an ... Zuneigung. Aber das ist keine Liebe.«
    »Warum glaubst du das?«
    »Zum einen, weil du meiner Beobachtung nach jedes Mal, wenn du dich verliebt hattest, ziemlich unglücklich warst.«
    »Und bist du im Moment besonders glücklich?«, fragte Reggie sanft.
    »Das ist etwas ganz anderes.« Marcus funkelte ihn an, dann seufzte er. »Was soll ich jetzt tun?«
    »Die ewige Frage.« Reggie kicherte. »Du könntest zum Beispiel versuchen, mit deiner Frau zu reden. Sie zu fragen, was los

Weitere Kostenlose Bücher