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Egon Loesers erstaunlicher Mechanismus zur beinahe augenblicklichen Beforderung eines Menschen von Ort zu Ort

Egon Loesers erstaunlicher Mechanismus zur beinahe augenblicklichen Beforderung eines Menschen von Ort zu Ort

Titel: Egon Loesers erstaunlicher Mechanismus zur beinahe augenblicklichen Beforderung eines Menschen von Ort zu Ort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beauman Ned
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Initiationsritual.«
    »Konfirmation bedeutet, dass man unseren Sohn dazu nötigt, ihrem Kult beizutreten, während er noch zu jung ist zu verstehen, was dagegenspricht.«
    »Unser Sohn sitzt hier vor dir, und wenn du so redest, jagst du ihm wahrscheinlich mehr Angst ein als der Wandschmuck. Ich will nicht schon wieder darüber diskutieren.«
    »Komm schon, Liebes, du hast es mir versprochen. Du wolltest gemeinsam mit mir verhindern, dass sie ihm das antun. Du wolltest mit deiner Mutter reden. Warum tust du es nicht gleich? Sie hat immer gute Laune, wenn sie bei ihren Orchideen ist.«
    Das war drei Wochen bevor seine Mutter verschwand und sein Vater ihn mitten in der Nacht fortbrachte …
    »Herr Professor Bailey, geht es Ihnen nicht gut?«, sagte Mrs Stiles.
    »Es tut mir leid, Mrs Stiles, aber es gibt keine Lucy unter den Freunden meiner Familie, und ich werde heute keine Zeit für sie haben.«
    Bailey drehte sich um und entfernte sich, so schnell er konnte, ohne ins Laufen zu verfallen. Er hatte hier ein paar Unterlagen abholen wollen, die von einem der Mädchen abgetippt worden waren, aber jetzt ging er weiter, bis Mrs Stiles ihn nicht mehr sehen konnte, und baute sich hinter einer Säule auf, um zu sehen, wer aus der Damentoilette am Empfang kam. Und da stand sie dann tatsächlich, wie ein Schatten aus der Zeit. Sie war inzwischen natürlich alt geworden, an die siebzig vermutlich, und ging am Stock, aber sonst hatte sie sich nicht sehr verändert. Eilig verließ er Throop Hall durch die Hintertür und versuchte sich einzureden, dass er sie nicht gesehen hatte, aber dieser Riss in seiner Geschichte ließ sich viel schwerer verleugnen als der Modell T auf dem Dach von Dabney Hall. In seinem Kopf war eine Art Vorratstank geplatzt, und jetzt konnte er die Flutwelle der Erinnerungen, die sich in sein Inneres ergoss, offenbar nicht mehr eindämmen.
    »Herr Professor Bailey? Ob ich Sie kurz stören dürfte?«
    Bailey blieb stehen. Warum konnte man ihn heute nicht in Frieden lassen? Diesmal ging die Intervention von einem blonden Mann mit britischem Akzent aus, der offenbar an den Stufen zu den Obediah Laboratories auf ihn gewartet hatte. »Ja?«, sagte er.
    »Ich heiße Rupert Rackenham. Ich wohne drüben in Venice Beach und bin ein alter Freund Ihrer Assistentin Adele aus Berlin. Der Daily Telegraph in London hat mich beauftragt, als freier Mitarbeiter einen Artikel über Sie zu schreiben. Man hat dort gehört, dass Sie auf Ihrem Gebiet eine Koryphäe sind. Ich hatte gehofft, vorab einen Termin machen zu können, aber die Dame in Throop Hall hat mir gesagt, sie sei angewiesen, solche Anfragen nicht weiterzuleiten.«
    »Das ist richtig. Ich fürchte, ich bin viel zu beschäftigt.« Der Name Rupert Rackenham kam Bailey von irgendwoher vertraut vor, aber noch vertrauter war ihm die Stimme: nicht nur der Akzent, sondern der falsche, antrainierte opportunistische Charme. Und doch wusste er, dass er diesem Mann noch nie begegnet war. »Am Caltech wird alles mögliche Interessante erforscht. Sie können ja mit einem meiner Kollegen sprechen. Mit Dr. Carradine zum Beispiel.«
    »Woran arbeitet Herr Dr. Carradine?«
    »Er arbeitet an einer Maschine, die Aal-Congee aus Zitteraalen macht und den dafür benötigten elektrischen Strom von den Zitteraalen bezieht. Eine sehr elegante Konstruktion.«
    »Ich würde viel lieber mit Ihnen sprechen, Herr Professor Bailey. Ich benötige nur eine Stunde Ihrer Zeit. Der Telegraph zahlt das Mittagessen. Ich habe alles mit Herrn Dr. Millikan abgesprochen. Er glaubt, das sei eine gute Werbung für das Institut. Wir würden mit Ihrer Herkunft anfangen und dann –«
    »Nein. Ich fürchte, das geht nicht. In diesem Jahr nicht.« Er versuchte, rasch ins Laborgebäude zu entkommen, aber der Engländer ließ sich nicht abschütteln und legte ihm eine Hand auf die Schulter, um ihn aufzuhalten.
    »Bitte fassen Sie meinen Sohn nicht an«, sagte Baileys Vater.
    »Oh, das tut mir schrecklich leid«, sagte der Engländer mit einem Lächeln, ohne die Hand gleich zurückzuziehen. »Es ist nur, ich glaube, Ihr Sohn hat sein Spielzeug fallen lassen. Das soll er doch nicht verlieren. Hübsches kleines Ding.«
    Bailey verspürte einen kalten Kitzel der Scham, weil er wusste, dass er mit fünfzehn ein paar Jahre zu alt war, um überhaupt mit einem Spielzeug herumzulaufen, und er konnte dem Engländer nicht in die Augen blicken, als er die Dampflok wieder an sich nahm. Dennoch erkannte er den Engländer wieder,

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