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Eifel-Bullen: Kriminalroman aus der Eifel (German Edition)

Eifel-Bullen: Kriminalroman aus der Eifel (German Edition)

Titel: Eifel-Bullen: Kriminalroman aus der Eifel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacques Berndorf
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als wäre er der letzte Mensch auf Erden. Ein kleines Kind, ein ganz kleines, einsames Kind.
    Ob das »ja, ja« irgendeine Antwort auf meine Erklärung war, wusste ich nicht. Aber ich trat augenblicklich den schnellen Rückzug an und stieß hinter einer Tür auf den jungen Mann, der mich eingelassen hatte.
    »Ich möchte hier raus«, sagte ich.
    »Dicke Luft da drin?«, fragte er.
    »Geht noch«, sagte ich. »Legt sich auch wieder.«
    Als ich die Auffahrt hinunterrollte und dann das große, weiße Tor auseinandergleiten sah, war ich richtig erleichtert. Ich fand, für einen Hobbylügner hatte ich eine stramme Leistung hingelegt, und sang übermütig die Schnulze, die zu so einem Anlass passte:
Der alte Seemann kann nachts nicht schlafen
...
    Als ich auf die Talstraße einbog, um in Richtung Gerolstein und Daun zu flüchten, waren sie plötzlich hinter mir und bedeuteten mir mit mehrmaliger Lichthupe, anzuhalten. Ich tat ihnen den Gefallen und hielt bei der ersten Parkmöglichkeit an.
    Es waren zwei. Sie stiegen aus, sie kamen angerannt wie kleine Kinder, als hätte ich ihnen den schwer bepackten Weihnachtsmann geschickt. Sie grinsten, ich kannte ihre Namen nicht, aber ihre Gesichter waren mir vertraut.
    »Wie bist denn du auf die Idee mit Slavic gekommen? Das war ja einfach genial. Wie kommt man denn auf so was?«
    »Ich konnte das leidende Gesicht von Kischkewitz nicht mehr ertragen«, gab ich Auskunft, musste aber lachen. »Ich weiß es nicht, wieso ich darauf gekommen bin. Mit anderen Worten: Jetzt müsst ihr herausfinden, wann die beiden sich treffen, und wo. Denn dass sie sich treffen, scheint mir sicher. Straubing kennt Slavic, sieh mal einer an! Ich habe gedacht, gleich haut er mir das Holzscheit auf den Schädel.«
    »Ein Holzscheit war das? Gute deutsche Buche?« Die Kriminalisten lachten aus vollem Hals. »Wir haben uns über den Krach gewundert.«
    »Kann ich unser Aufzeichnungsgerät wiederhaben?«, fragte der andere unvermittelt gänzlich nüchtern.
    Ich gab es ihm und fuhr weiter.
    Es hatte wenig Sinn, in mein Haus zu fahren, Satchmo würde mir sowieso nicht glauben. Also fuhr ich Emma und Rodenstock an.
    Ich war noch nicht richtig ausgestiegen, als Rodenstock in der Tür stand und gerührt nuschelte: »Ich bin stolz auf dich, mein Junge, richtig stolz!« Dann legte er mir die Arme um den Brustkorb und drückte so fest zu, dass ich um mein Weiterleben fürchtete. Er hatte einwandfrei Tränen in den Augen.
    »Ist ja schon gut«, murmelte ich. »Ist ja schon gut. Ich hab’s doch nur mal versucht.«

15. Kapitel
    Ich brauche Sicherheiten«, sagte ich heftig und vollkommen verkrampft. »Wenn ich behauptet habe, dass es da Fotos gibt, dann brauche ich mindestens zwei oder drei Fotos, die das beweisen. Fotos, die beweisen, dass Straubing und Slavic bei irgendeinem Ereignis in Dresden oder Guben zusammentrafen. Das muss recherchiert werden, wir müssen herausfinden, was das für Ereignisse waren. Die Fotos muss jemand erstklassig fälschen. Ich brauche aber auch noch Fotos von Mirko Slavic, ich muss Marcus Straubing mit Fotos zudecken können. Dann brauche ich meinen Text über die Firma. Kann ich deinen Computer benutzen?«
    »Kannst du«, sagte Rodenstock, »wir dürfen nun aber nicht zu schnell werden, da könnten sich Fehler einschleichen. Ich möchte jetzt lieber eine Zigarre rauchen.«
    »Dann tu das doch. Ich rauche eine Pfeife.«
    So machten wir das, und wir schwiegen bei dieser heiligen Handlung und starrten hinaus in den Tag. Es war eine sehr konzentrierte und stille Arbeit, mich wieder auf die Erde zurückzubringen. Es hatte zu regnen begonnen, der Wetterdienst hatte gemeldet, es würden von Westen her Regengebiete hereinziehen.
    Dann klingelte es an der Tür. Kischkewitz und Tessa kamen herein.
    Kischkewitz röhrte: »Meine Damen und Herren, darf ich Ihnen einen der profiliertesten Laiendarsteller der Eifel vorstellen: The great Baumeister!«
    Tessa hauchte: »Du bist mein Held!«
    »Lasst ihn in Ruhe! Er hat das nicht so gern«, stellte Emma fest.
    Sie begannen sofort heftig miteinander zu diskutieren, was diese neue Entwicklung bedeuten könnte, und ich verschwand die Treppe hinauf in Rodenstocks Arbeitszimmer, um den Bericht über
Holz International
und seinen Besitzer zu schreiben. Angesichts der Geschwindigkeit, die ich vorlegte, wurde das Stück gar nicht einmal so schlecht. Ich druckte es aus und steckte es ein, um es bei Gelegenheit an Straubing zu faxen. Merke: Sparst du in der Zeit, hast

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