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Eifel-Jagd

Eifel-Jagd

Titel: Eifel-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacques Berndorf
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trinken?«

    Â»Champagner wie immer«, sagte Kleve. Er trug einen eleganten
hellbraunen Seidenanzug und darunter ein maßgeschneidertes T-Shirt. Der kleine
Bildschirm bot keine Aufnahmen von Spitzenqualität, aber soweit wir sehen
konnten, war Kleve ein schöner Mann, schmal, drahtig und arrogant.

    Jetzt übernahm die erste Innenkamera, das Bild wurde wesentlich
heller. Kleve ging stracks auf die Tür zum großen Raum zu, öffnete sie und
sagte: »Grüß dich, mein Lieber. Kein Grund zur Aufregung, wenn du mich fragst.
Das kriegen wir alles in den Griff.«

    Â»Wir kriegen nichts mehr in den Griff«, schnauzte Berner.
»Warum hast du Arschloch auch Cherie getötet, ohne mir etwas zu sagen?«

    Â»Und warum warst du so blöde, diesen Penner, diesen Arzt in
einen Steinbruch zu schmeißen?«

    In diesem Augenblick entdeckte Kleve die Waffe. Der Colt
Spezial lag auf dem Sideboard hinter dem Kopf Berners, und die Kamera fing das
Funkeln der Patronen in der Trommel sehr gut ein. Kleve entschloß sich im
Bruchteil dieser Sekunde. Er wollte nicht mehr warten, er wollte es jetzt tun,
dreißig Sekunden nachdem er den Raum betreten hatte.

    Â»Nimm Platz«, sagte Berner mit einer müden Handbewegung. »Laß
uns reden.«

    Â»Ja, ja«, nickte Kleve, der jetzt seitlich von Berner stand.
Mit einem einzigen gleitenden Schritt war er bei der Waffe, nahm sie, drehte
sich zu Berner und schoß ihm aus nächster Nähe in den Kopf. Sicherheitshalber
schoß er zweimal, es klang mörderisch laut über die empfindliche Akustikanlage.

    Â»Nicht zu fassen«, hauchte Emma.

    Jetzt mußte Stefan Hommes kommen. Er mußte kommen, ehe Kleve
sich großartig vergewisserte, daß sein Kumpel tot war. Und er verpaßte seinen
Auftritt nicht, er riß die Tür auf und sagte erstickt: »Verdammte Scheiße,
warum denn das?«

    Â»Es mußte sein«, meinte Kleve. »Er war gefährlich, er wollte
uns beide den Bullen ausliefern.«

    Â»Oh Gott«, sagte Hommes zittrig. »Und mein Geld? Wo sind der
Vertrag und mein Geld?«

    Â»Im Wagen«, erwiderte Kleve. »Im Wagen. Wo ist mein
Aktenkoffer? Und wo sind die Leichen?«

    Genau an diesem Punkt sollte Hommes etwas begreifen. Er brauchte
nicht einmal zu schauspielern. »Und dann bin ich dran, häh?«

    Â»Niemals, mein Junge«, sagte Kleve. »Laß uns gehen. Das Haus
ist nicht mehr sauber jetzt.«

    Sie verließen den Schauplatz Haus, und die Kameras nahmen sie
auf, wie sie in den Flur traten, durch die Haustür nach draußen gingen und in
den Wagen stiegen. Sie fuhren vom Hof, Stefan Hommes saß am Steuer.

    Â»Nicht zu fassen«, murmelte Rodenstock. »Es hat geklappt, es
hat tatsächlich funktioniert. Wenn die Leichen jetzt ...«

    Emma sagte: »Ich kann nur hoffen, daß Hommes dem Kleve nicht
die Waffen zurückgibt.«

    Â»So verrückt wird er nun wirklich nicht sein«, sagte ich. »Wo
steht denn die erste Kameras bei der Hütte?«

    Â»Unten an der Schneise, da wo sie ankommen«, antwortete
Rodenstock.

    Â»Ich kümmere mich um Berner«, meinte ich.

    Ich lief hinauf und fand ihn im Sessel sitzend. Er hatte große
Augen, als er murmelte: »Der hat nicht mal gezögert, der hat mich sofort
umgenietet.«

    Â»So ist das Leben«, nickte ich. »Gehen Sie jetzt in Ihr
Schlafzimmer und verlassen Sie es nicht.«

    Â»Ich verlasse es nicht«, sagte er voller Resignation.

    Als ich in den Keller zurückkehrte, dauerte es keine zwei
Minuten mehr, bis der Wagen von Kleve in das Blickfeld der ersten Außenkamera
glitt. Eine zweite Kamera beobachtete die beiden Männer, wie sie die Schneise
hochgingen. Die Bilder waren alle grün, mit Restlichtverstärker aufgenommen.

    Dann betraten sie die Hütte, und Stefan Hommes zündete betulich
zwei Öllampen an.

    Die Leichen von Andreas Ballmann und Dr. Trierberg lagen
nebeneinander auf dem Bauch.

    Â»Genickschuß!« sagte Kleve. »Saubere Sache, wirklich saubere
Sache.«

    Â»Und hier ist die Million«, sagte Hommes und deutete auf den
Aktenkoffer, der auf dem Tisch stand.

    Und dann machte er etwas, das nicht im Drehbuch stand.
Wahrscheinlich hatte er die Nase voll, wahrscheinlich konnte er diesen Kleve
nicht mehr ertragen, wollte dessen Eiseskälte entkommen. Beiläufig sagte er:
»Das mit dem Genickschuß habe ich von Ihnen gelernt.«

    Das war

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