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Eifelteufel - Kriminalroman

Eifelteufel - Kriminalroman

Titel: Eifelteufel - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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nicht weit vom Ufer entfernt, gerade mal sechs, sieben Meter tief.« Er hielt sich seine Dose an die Stirn. »Verdammt heiß heute.«
    Fischbach beendete sein Telefonat und stellte sich zu ihnen. »Der Chef kommt gleich. Andrea ist ab sofort uns zugeteilt, und die Rechtsmedizin in Bonn steht Gewehr bei Fuß.«
    Zufrieden nickte Welscher. Es freute ihn, dass Andrea Lindenlaub mit dabei war. Er schätzte ihren Esprit, ihren Ideenreichtum und ihre Kollegialität. Auf sie war Verlass, obwohl sie es als alleinerziehende Mutter im Polizeidienst mit dem oft zwangsweise unregelmäßigen Dienstbetrieb nicht einfach hatte. »Wir dürfen also wieder ohne die Bonner Kollegen ran?«
    Â»Warum auch nicht? Bisher lief unser Pilotprojekt der Dezentralisierung doch hervorragend«, sagte Fischbach.
    Dagegen konnte Welscher nichts einwenden. Ihre Kriminaldirektion war die erste in Nordrhein-Westfalen, die probeweise und politisch gewollt autark und ohne ein übergeordnetes Präsidium Mordfälle bearbeiten durfte. Bisher hatten sie ihre Aufgabe mit Bravour gemeistert. »Wohin genau geht die Reise? Unfall? Mord? Bisher hast du uns nicht gerade ins Vertrauen gezogen.«
    Â»Erkläre ich, wenn alle beieinander sind«, erwiderte Fischbach ausweichend.
    Genervt hob Welscher die Hände. Aus seiner Dose schwappte Fanta über. »Okay, okay, du Geheimniskrämer. Vielleicht willst du den Fall ja diesmal allein lösen.«
    Â»Jetzt komm wieder runter.«
    Welscher brummte unwillig, gab sich aber für den Augenblick geschlagen. »Was ist denn mit der Schmitz-Ellinger? Taucht die auch noch auf?«
    Taucher-Theo grinste. »Soll ich noch mal in den See und nach ihr suchen?«
    Welscher winkte ab.
    Â»Die verehrte Staatsanwältin lässt sich entschuldigen«, berichtete Fischbach, »bittet aber darum, auf Stand gehalten zu werden.«
    Der Kran schwenkte herum, Fett knirschte im Zahnradkranz.
    Welscher bewunderte die filigrane Konstruktion des U-Bootes, die sich ihnen erst jetzt aus unmittelbarer Nähe offenbarte. Es sah wie ein zu groß geratenes Spielzeug aus und schien kaum Platz für eine erwachsene Person zu bieten. »Und da ist wirklich jemand drin?«, fragte er Taucher-Theo.
    Â»Leider ja.«
    Welschers Magen rumorte. Hastig nahm er einen Schluck aus der Dose, um den Geschmack der aufgestiegenen Säure herunterzuspülen.
    Mit weit ausholenden Armbewegungen dirigierte Feuersänger den Kranführer, der jedoch gar nicht darauf achtete. Die Zigarette im Mundwinkel, saß er in der Führerkabine, bediente routiniert die Hebel und ließ den Fang am Haken nicht aus den Augen.
    Â»Gleich könnt ihr das Leck erkennen«, sagte Taucher-Theo.
    Das U-Boot schwebte über sie hinweg, sein Schatten streifte sie und sorgte für eine kurze, aber wohltuende Abkühlung.
    Â»Oha«, entfuhr es Welscher, als der das riesige gezackte Loch in der gläsernen Haube bemerkte.
    Â»Muss innerhalb von Sekunden vollgelaufen sein«, mutmaßte Taucher-Theo. »Die Chance, dort lebend rauszukommen, war verschwindend gering. Vermutlich hat er versucht, so nahe wie möglich ans Ufer zu gelangen, um nicht in die Tiefe gerissen zu werden. Insoweit schien sein Plan aufgegangen zu sein. Aber für den Ausstieg …« Er griff sich an den Hals und schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen.
    Â»Ertrinken ist bestimmt widerlich«, sagte Bianca Willms mit belegter Stimme.
    Schweigend sahen sie zu, wie der Kranführer das U-Boot absetzte. Auf dem riesigen Tieflader wirkte es fast verloren. Sofort sprangen Feuersängers Leute hinauf und begannen mit der Spurensicherung.
    Ein Leichenwagen kurvte auf der alten Kreisstraße heran und stoppte hinter dem Kranwagen. Zwei Männer stiegen aus. Sie stellten sich in den Schatten der Aussichtsplattform und holten ihre Smartphones hervor. Konzentriert tippten sie auf ihren Displays und schienen die Welt um sich herum vergessen zu haben.
    Eine weitere Limousine rollte heran und hielt hinter dem Leichenwagen.
    Â»Bönickhausen und Andrea«, sagte Welscher. Er tippte Fischbach auf die Brust. »So, und gleich erzählst du uns endlich, wie du darauf gekommen bist, Taucher-Theo hier auf die Suche zu schicken. Darauf bin ich mächtig gespannt.«
    * * *
    Â»Und du hast dem Eifel-Däniken die Story tatsächlich abgenommen?« Missbilligend schüttelte ihr Chef den Kopf. »Dem Spinner

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