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Eifelteufel - Kriminalroman

Eifelteufel - Kriminalroman

Titel: Eifelteufel - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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abgehakt. Sie konzentrierte sich auf den Monitor. »Ich lese lieber ab, damit ich nichts vergesse. Bin etwas sprunghaft in meinen Gedanken, seit …« Sie brach ab und strich sich über die Wange.
    Fischbach ahnte, was in ihr vorging. Eine Schussverletzung hatte nicht selten ein Trauma zur Folge. Er kannte einige Kollegen, die deswegen in den vorzeitigen Ruhestand versetzt worden waren. Sie waren einfach nicht mehr in der Lage, einem geregelten Dienst nachzugehen. Esther Rosenbaum schien eine starke Frau zu sein, die sich trotz allem nicht unterkriegen ließ.
    Â»Wo war ich? Egal, also Folgendes«, sagte sie. »Das Opfer heißt Andreas Resch, am 31.   09.   1955 in Köln geboren, ledig, keine Kinder, wohnhaft in Wittlich-Lüxem, Bombogener Straße 21.« Sie löste ihren Blick vom Bildschirm. »Und eben dort wart ihr gestern mit ihm verabredet, hat mir deine Kollegin am Telefon berichtet.«
    Â»Hat sie dich umfassend aufgeklärt?« Fischbach griff sich ein Salamibrötchen. Ȇber die beiden Mordfälle bei uns im Kreis?« Er wollte nur sichergehen, denn er bezweifelte keine Sekunde, dass Andrea Lindenlaub ihr eine erstklassige Zusammenfassung gegeben hatte.
    Â»Ja.«
    Â»Gut. Eine Verbindung der Fälle besteht, daran gibt es meines Erachtens keinen Zweifel. Und dieser dritte Fall hat ebenfalls was damit zu tun, denn Resch stand mit mindestens einem unserer beiden Opfer in Kontakt. Aber mach mal weiter, bin gespannt, was ihr schon zusammengetragen habt.«
    Sie wandte sich wieder dem Monitor zu. »Resch wurde in dem Waldgebiet gefunden, das sich östlich an Lüxem anschließt. Er trug dunkelblaue Laufkleidung. Das lässt darauf schließen, dass er gewalkt oder gejoggt ist. Nachbarn haben bestätigt, dass Resch trotz seines Alters ein sportlicher Mensch war. Er lag in einem Gebüsch neben einem Forstweg, die genauen GPS -Daten übermittel ich euch nachher. Um zwanzig vor zwei ist ein Spaziergänger dort vorbeigekommen. Sein Schäferhund schlug an, der Spaziergänger fand den Leichnam und rief über Handy die Polizei. Eine Viertelstunde später war ein Streifenwagen vor Ort.« Sie scrollte mit der Maus nach unten, überflog die Zeilen und murmelte: »Das ist alles Routine, Tatort sichern, Spusi und so weiter … ah, hier wird es wieder spannend.« Sanft tippte sie auf den Monitor. »Zunächst gab es keinen Hinweis auf eine Gewalttat. Resch lag körperlich unverletzt auf dem Boden. Der herbeigerufene Notarzt war sich aber nicht sicher, und so kamen wir von der Kripo ins Spiel. Zwei von uns sind raus und haben sich der Sache angenommen. Zuerst wurde der Zeuge, dieser Spaziergänger, befragt. Der war, kurz bevor er die Stelle erreichte, an der Resch lag, fast von einem weißen Lieferwagen überfahren worden. Anscheinend ist der Fahrer unachtsam gewesen. Ein beherzter Sprung zur Seite hat unserem Zeugen das Leben gerettet. Dadurch ergab sich sofort die Frage: Was sucht ein Lieferwagen im Wald? Die Wege sind nur für Forstfahrzeuge und Einsatzwagen freigegeben.«
    Â»Vielleicht hat der Fahrer illegal Müll entsorgt. Einfach ab damit in die Botanik. Das kommt ja leider häufiger vor, als man sich wünscht.«
    Â»Das war auch unser erster Gedanke. Wir haben aber in der Umgebung nichts gefunden.«
    Â»Möglicherweise hat er sich dann doch nicht getraut. Ein Kennzeichen habt ihr vermutlich nicht, oder?«
    Â»Du wirst staunen. Der Zeuge wollte ihn wegen des Quasi-Unfalls anzeigen und hatte sich das Kennzeichen notiert. Doch was soll ich sagen, du ahnst es vermutlich schon, es …«
    Â»â€¦Â war gestohlen.«
    Â»Richtig. Und an dem Punkt sind wir stutzig geworden. Denn ein Toter im Wald und ein durch den Wald rasender gestohlener Lieferwagen waren uns zu viel des Zufalls.«
    Â»Kann ich verstehen.«
    Â»Ãœbrigens hat der Zeuge noch eine antennenähnliche Apparatur auf dem Dach des Lieferwagens erwähnt.«
    Â»Ein Übertragungswagen?«
    Â»Könnte durchaus sein.«
    Â»Das wird ja immer seltsamer.«
    Â»Genau. Die Kollegen von der Streife haben wir angewiesen, danach Ausschau zu halten. So ein Fahrzeug muss irgendwann auffallen.«
    Â»Gut, ich gebe das auch an unsere Streifenhörnchen weiter. Die sollen ebenfalls die Augen offen halten«, sagte Fischbach. »Gab es Reifenspuren?«
    Â»Zu trocken. Der Boden ist steinhart.«
    Â»War zu

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