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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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nicht fertig, ihm weiter dabei zuzuhören, wie er sich lauthals beschwerte. Seit ich ihn im vergangenen Frühjahr zum ersten Mal gesehen hatte, hasste ich ihn, und jetzt war er wieder aufgetaucht, um unser Leben ein zweites Mal zu ruinieren. Mein Blick wanderte zu Lena. Ihre Miene war verschlossen, genauso wie ihre Gedanken.
    Erging es ihr mit Liv ähnlich?
    Allerdings hatte Liv nicht versucht, meine Freundin zu entführen und die meisten meiner Freunde umzubringen. »Das ist echt lustig, denn in einem Baum in unserem Vorgarten hängen auch ein paar Flaschen, und in eine von denen würde ich dich liebend gerne stecken«, sagte ich.
    John wandte sich flehend an Lena. »Ich bin hier gefangen! Ich kann nicht weg, und deine durchgeknallte Cousine hat versprochen, mir zu helfen. Aber erst müsste ich noch ein paar Dinge für sie erledigen …«
    Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare, und mir fiel auf, dass er längst nicht mehr so cool wirkte, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Unrasiert und in seinem zerknitterten T-Shirt, sah er wirklich so aus, als hätte er schon viel zu lange Seifenopern angeschaut und Doritos gegessen. »Ridley ist keine Sirene – sie ist eine miese Erpresserin.«
    »Aber wie hast du ihr helfen können, wenn du Ravenwood nicht verlassen darfst?«, wollte Liv wissen. Das war eine gute Frage. »Hast du ihr beigebracht, wie man einen Cast spricht?«
    John lachte. »Machst du Witze? Ich habe Cheerleader in Zombies verwandelt und eine Party in eine Schlägerei ausarten lassen. Glaubst du, Ridley könnte einen Furor bewerkstelligen? Als Sterbliche kann sie sich kaum die Schnürsenkel selber binden. Wer, glaubst du, hat ihre Mathe-Hausaufgaben die letzten Wochen gemacht?«
    »Ich jedenfalls nicht«, sagte Lena plötzlich sanft und nachgiebig, und das brachte mich fast um. John Breed war wie eine schmerzhafte, scheußliche Krankheit, die man einfach nicht loswurde. »Wenn du es ihr nicht beigebracht hast, wie schafft sie es dann?«
    John zeigte auf den Gürtel, den Lena sich umgebunden hatte. »Mit diesem Ding.« Er zog an einer Gürtelschlaufe seiner Jeans. »Das stellt die Verbindung her. Ridley trägt den Gürtel und ich spreche den Bann.«
    Dieser gruselige Skorpiongürtel. Kein Wunder, dass sie ihn niemals ablegte. Er war die Nabelschnur, die sie mit der Welt der Caster verband und mit John Breed – und die einzige Möglichkeit, wieder über magische Kräfte zu verfügen.
    Liv schüttelte den Kopf. »Ich sage es nur sehr ungern, aber es passt alles zusammen.«
    Natürlich tat es das, aber das spielte für mich keine Rolle. Menschen konnten lügen. Und John Breed konnte es erst recht. Ich drehte mich zu Lena. »Du glaubst ihm doch nicht etwa? Wir dürfen ihm nicht vertrauen.«
    Lena blickte erst Liv, dann mich an. »Und wenn er die Wahrheit sagt? Er wusste von der Sache mit den Cheerleadern und er wusste von der Party. Ich glaube, ich muss Liv recht geben. Es passt alles zusammen.«
    Seid ihr beide jetzt ein Herz und eine Seele, oder was? Eben habt ihr euch noch gegenseitig die Augen ausgekratzt.
    Ethan, es war ein Bann. Ein Furor bewirkt, dass Menschen sich vor lauter Wut nicht mehr beherrschen können.
    John seufzte. »Ähm? Ich bin auch noch da.«
    Lena blickte zur Tür. »Tja, es gibt da eine Möglichkeit, herauszufinden, ob er die Wahrheit sagt.«
    Liv nickte. »Denkst du, was ich denke?«
    »Hallo?« John sah mich an. »Sind sie immer so?«
    »Ja. Nein. Ach, halt die Klappe.«
    Reece stand mitten in Ridleys Zimmer und hatte missmutig die Arme verschränkt. In ihrem Kaschmir-Twinset und mit ihrer Perlenkette sah sie aus, als hätte sie sich aus einer höchst ehrbaren Südstaatenfamilie hierher verirrt. Sie war alles andere als begeistert, dass man sie als Lügendetektor missbrauchen wollte, aber besonders ärgerte sie sich, John Breed im Zimmer ihrer Schwester vorzufinden. Vielleicht hatte sie sich der irrigen Hoffnung hingegeben, dass Ridley wie sie zu den Pfadfindern gehen würde, jetzt wo sie eine Sterbliche war. Aber ihre Schwester hatte ihr wieder einmal einen Dämpfer versetzt, indem sie sich die falsche Gesellschaft ausgesucht hatte. Wenn ich es mir recht überlegte, war es schade, dass die TAR so viel Wert auf lupenreine Abstammung legte. Reece hätte gut zu dieser Truppe gepasst.
    »Wenn ihr denkt, ich würde das für mich behalten, dann seid ihr noch bescheuerter als meine Schwester. Das ist so was von daneben.«
    Keiner von uns hatte Lust, sich eine von Reece’ Moralpredigten

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