Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
Vom Netzwerk:
Jemand macht sich auf die Suche nach ihr.«
    »Glaubst du wirklich, es ist ein Bann?« Lena sah Liv an.
    »Nein. Ich glaube, wir gehen immer wie die Straßenköter aufeinander los, wenn wir uns auf einer Party amüsieren wollen.« Liv verdrehte die Augen.
    »Siehst du, immer musst du der Klugscheißer sein.« Lena wollte sich von mir losreißen, aber ich hielt sie eisern an beiden Armen fest.
    »Es ist ein Furor , du dumme Gans«, schimpfte Liv.
    »Wer ist hier die dumme Gans? Ich habe schon Furor gesagt, bevor es überhaupt angefangen hat.«
    Ich schob die beiden vor mir her. »Ihr benehmt euch beide wie dumme Gänse. Wir setzen uns jetzt ins Auto und fahren nach Ravenwood. Und wenn ihr euch schon nicht freundlich miteinander unterhalten könnt, dann seid wenigstens still.«
    Ich brauchte mir keine großen Sorgen zu machen, denn wenn ich inzwischen eines über Mädchen wusste, dann dass sie sehr bald damit aufhören würden, sich gegenseitig anzugiften, weil sie viel zu sehr damit beschäftigt waren, mich anzugiften.
    »Weil er Angst hat, eine Entscheidung zu treffen«, sagte Liv.
    »Nein, weil er niemandem wehtun will«, schimpfte Lena.
    »Woher willst du das wissen? Er sagt doch nie, was er denkt.«
    »Falsch. Er denkt nicht darüber nach, was er sagt«, konterte Lena.
    »Es reicht!« Ich steuerte durch die schief hängenden Eisentore von Ravenwood und war wütend auf alle beide. Wütend auf Ridley. Wütend darauf, welche Wendung die Dinge im Laufe des Jahres genommen hatten. Furor . Das war der richtige Begriff für das, was vor sich ging – was immer es auch war. Ich hasste dieses Gefühl, und das umso mehr, weil es echt war, auch wenn erst ein Bannspruch es ans Tageslicht gebracht hatte.
    Als wir ausstiegen, stritten Lena und Liv immer noch. Obwohl sie wussten, dass ein Cast daran schuld war, konnten sie es nicht lassen. Vielleicht wollten sie es auch gar nicht. Zu dritt gingen wir zur Eingangstür, ich in der Mitte. Nur für alle Fälle.
    »Warum lässt du uns nicht einfach in Ruhe?« Lena drängte sich an mir vorbei und baute sich vor Liv auf. »Schon mal was vom fünften Rad am Wagen gehört?«
    Liv sah sie herausfordernd an. »War es etwa meine Idee, hierherzukommen? Ich soll wieder mal das Chaos in Ordnung bringen, das du angerichtet hast, und wenn das erledigt ist, kann ich in der Versenkung verschwinden, bis zum nächsten Mal …«
    Ich hörte ihnen nicht mehr zu, sondern schaute hinauf zu Ridleys Fenster. Hinter den Vorhängen huschte ein Schatten vorbei. Ich sah nur die Umrisse, aber ich war mir sicher, dass es nicht Ridley war.
    Link war also schon vor uns hierhergekommen. Allerdings war weit und breit keine Schrottkiste zu sehen. »Ich glaube, Link ist hier.«
    »Mir egal. Ridley schuldet mir eine Menge Erklärungen.«
    Lena war schon zur Hälfte die Treppe hochgerannt, als ich über die Türschwelle trat. Augenblicklich fiel mir die Veränderung auf. Sogar die Luft war anders. Irgendwie leichter. Ich sah mich nach Liv um.
    Ihrer Miene nach zu urteilen, war sie genauso verwundert und ratlos wie ich. »Ethan, hast du auch so ein merkwürdiges Gefühl?«
    »Ja …«
    »Der Furor wirkt nicht mehr«, sagte Liv. »Innerhalb des Hauses ist er außer Kraft gesetzt.«
    »Ridley, wo bist du?« Lena war mittlerweile am Zimmer ihrer Cousine angekommen. Ohne anzuklopfen, riss sie die Tür auf. Es war ihr anscheinend völlig egal, ob Link bei Ridley war oder nicht.
    Es spielte tatsächlich keine Rolle.
    Denn der Typ in Ridleys Zimmer war nicht Link.

Die Geisel
    18.10.
    »Verdammt, was soll …« Ich hörte seine Stimme, noch bevor ich ihn sah. Er hatte wahrscheinlich ebenso wenig erwartet, dass ich in Ridleys Zimmer platzte, wie ich damit gerechnet hatte, ihn dort zu sehen.
    John Breed lag ausgestreckt auf Ridleys pinkfarbenem Teppich, in der einen Hand die Videospiel-Fernbedienung, in der anderen eine Tüte Doritos.
    »John?« Lena war genauso verblüfft wie ich. »Du … du bist nicht tot?«
    »John Breed? Hier? Das ist unmöglich.« Auch Liv war schockiert.
    John ließ die Tüte fallen und sprang auf. »Tut mir leid, wenn ich euch enttäusche.«
    Ich stellte mich schützend vor Lena und Liv. »Am meisten enttäuscht bin wahrscheinlich ich.«
    Lena brauchte meinen Schutz nicht. Sie drängte sich an mir vorbei. »Wie kannst du es wagen, dieses Haus zu betreten, nach allem, was passiert ist? Du hast so getan, als wärst du mein Freund, dabei ging es dir nur darum, mich zu Abraham zu bringen.« Donner grollte.

Weitere Kostenlose Bücher