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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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sie sich angeblich verraten?« Ich wollte den Gedanken nicht zulassen. Nicht John Breed, nicht er und Liv.
    »Ich sagte doch, Reece hat in ihre Gesichter gesehen. Schau sie dir an. Man muss keine Sybille sein, um das zu merken.«
    Liv trug ein altmodisches Kleid, das aussah, als hätte sie es auf Marians Dachboden gefunden. Es war hochgeschlossen und legte sich in filigranen Falten um ihren Körper, die weiche Linie nur durchbrochen von dem abgewetzten Skorpiongürtel, den sie um die Taille geschlungen hatte. Statt der üblichen Zöpfe trug sie ihre blonden Haare offen. Sie sah anders aus, irgendwie … glücklich. Ich wollte lieber nicht darüber nachdenken.
    L? Was soll das?
    John stand hinter ihr, in einem Anzug, der wahrscheinlich Macon gehörte. Er sah auch so aus wie Macon – düster und gefährlich. Er steckte gerade ein Sträußchen an die zarte Spitze an Livs Schulter. Sie neckte ihn, ich kannte diesen Tonfall.
    Lena hatte recht. Jeder, der die beiden sah, wusste, dass sich zwischen ihnen etwas anbahnte.
    Liv hielt Johns Hand fest, als er sich bemühte, das Sträußchen zu befestigen. »Es wäre schön, wenn kein Blut fließen würde.«
    Er nestelte weiter an dem Sträußchen herum. »Dann halt still.«
    »Tue ich doch. Es ist die Nadel, die nicht stillhält.« Ja, weil seine Hand zitterte.
    Ich räusperte mich und die beiden blickten auf. Livs bisher zart gerötete Wangen liefen dunkelrot an, als sie mich sah. John straffte sich.
    »Hallo«, sagte Liv verlegen.
    »Hi.« Mir fiel nichts anderes ein, was ich hätte sagen können.
    »Das mit dem Sträußchen ist gar nicht so leicht.« John grinste mich an, als wären wir Freunde. Ich drehte mich wortlos zu Lena, denn wir waren keine Freunde.
    »Selbst wenn das nicht die verrückteste Idee ist, die du je hattest – was ich nicht behaupten will –, wie sollen wir das schaffen? Keiner von den beiden geht auf die Jackson High.«
    Lena hielt noch zwei Karten für den Matschball hoch. »Du hast zwei gekauft, ich hab zwei gekauft.« Sie deutete auf John. »Darf ich dir meinen Begleiter vorstellen?«
    Wie bitte?
    Ihr Blick wanderte zu Liv. »Und das ist deine Begleiterin.«
    Warum machst du das?
    »Wir können mitbringen, wen wir wollen. Es ist doch nur, bis wir drin sind.«
    Bist du verrückt, L?
    Nein. Wir tun nur Freunden einen Gefallen.
    Ich blickte John und Liv an.
    Wer von beiden ist neuerdings dein Freund?
    Sie legte mir die Hand auf die Schulter und gab mir einen Kuss auf die Wange. »Du.«
    »Ich verstehe überhaupt nichts.«
    Wir schauen nach vorn und lassen den Dingen ihren Lauf.
    Ich sah abwechselnd John und Liv an.
    Das verstehst du unter nach vorn schauen?
    Lena nickte.
    »Hallo? Wenn ihr beiden euch laut unterhalten wollt, dann können wir auch nebenan warten«, sagte John ungeduldig.
    »Sorry. Wir sind jetzt so weit.« Lena warf mir einen bedeutungsvollen Blick zu. »Stimmt’s?«
    Vielleicht stimmte es ja, aber ich kannte jemanden, der noch nicht so weit war. »Was glaubt ihr, was Link dazu sagen wird? Er sitzt mit Savannah draußen im Auto und wartet.«
    Lena nickte John zu, und ich hörte ein Zischen, das von draußen kam. Die laute Musik war mit einem Mal verstummt. »Link ist schon auf dem Ball. Ich schätze, wir sollten jetzt gehen.« John nahm Livs Hand.
    »Du hast Link raumwandeln lassen?« Ich spürte, wie meine Schultern steif wurden. »Ohne ihn zu berühren?«
    John zuckte die Achseln. »Ich hab’s dir doch gesagt. Ich bin nicht mit normalen Maßstäben zu messen. Ich kann ’ne ganze Menge, und meistens weiß ich selbst nicht so genau, wie ich es anstelle.«
    »Das beruhigt mich ungemein.«
    »Entspann dich. Das war die Idee deiner Freundin.«
    »Was soll Savannah jetzt denken?« Ich stellte mir bereits vor, wie sie alles ihrer Mutter erzählte.
    »Sie wird sich an nichts erinnern.« Lena nahm meine Hand. »Komm, wir nehmen den Leichenwagen.« Sie griff nach ihren Autoschlüsseln.
    Ich schüttelte den Kopf. »Mit Savannah allein auf den Ball zu gehen war das Allerletzte, was Link wollte.«
    »Vertrau mir.« Zwei weitere Wörter, die kein Junge von seiner Freundin hören will.
    Was hast du vor? Sag’s mir bitte.
    »Die Band musste früher dort sein.« Sie zog mich hinter sich her.
    »Die Band? Du meinst die Holy Rollers?« Ich traute meinen Ohren nicht. Bevor Direktor Harper die Holy Rollers auftreten ließe, würde er lieber – ja, was? Es gab nichts, was man als Vergleich heranziehen konnte, denn das würde nie passieren.
    Lenas

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