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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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finger-lickin’…«
    Savannah schrie über die Musik hinweg: »Fried Chicken? Bin ich etwa dein Brathühnchen?«
    »Nö. Du nicht, Matsch-Queen. Niemals.« Link schloss die Augen und trommelte den Bass auf dem Armaturenbrett mit. Als ich ausstieg, tat mir die alte Karre noch mehr leid als sonst.
    Link hielt die Tür auf, aber Savannah rührte sich nicht vom Fleck. Die Vorstellung, Ravenwood zu betreten, war für sie anscheinend doch nicht so verlockend.
    Ehe ich anklopfen konnte, öffnete sich die Tür von selbst. Ich sah einen Wirbel von Stoff – grün mit einem goldenen Schimmer, sodass er fast zweifarbig aussah. Lena stand in der Tür. Der Stoff ihres Kleids floss weich bis zu ihren Knöcheln und bauschte sich um ihre Schultern, als besäße sie hauchzarte Flügel.
    Erinnerst du dich?
    Und ob. Du siehst wunderbar aus.
    Natürlich erinnerte ich mich. Heute Abend war Lena ein Schmetterling wie in der Nacht des Siebzehnten Mondes. Was mir damals wie Magie vorgekommen war, sah auch heute magisch aus.
    Ihre Augen funkelten.
    Eines grün, das andere golden. Eine, die Zwei war.
    Mich fröstelte, was überhaupt nicht zu dem warmen Dezemberabend passte. Lena bemerkte es nicht, und ich zwang mich, den kalten Schauer zu ignorieren. »Wow!«, sagte ich und meinte es auch so.
    Lächelnd drehte sie sich im Kreis. »Gefällt es dir? Ich wollte mal etwas anderes machen. Mich ein bisschen aus meinem Schneckenhaus herauswagen.«
    Du warst nie in einem Schneckenhaus, L.
    Ihr Lächeln wurde noch strahlender und sie sah noch umwerfender aus.
    »Du bist … einfach du. Perfekt.«
    Sie schob die Locken weg, um mir ihre Ohrringe zu zeigen – kleine goldene Schmetterlinge mit einem grünen und einem goldenen Flügel. »Onkel Macon hat sie anfertigen lassen. Und das auch.« Sie deutete auf einen winzigen Schmetterling in ihrer Halsbeuge, der an einer zartgliedrigen Goldkette hing.
    Mir wäre lieber gewesen, sie hätte auch ihre Kette mit den Glücksbringern getragen. Die wenigen Male, in denen ich sie ohne diese Kette gesehen hatte, war irgendetwas Schlimmes passiert. Außerdem wollte ich, dass Lena immer so blieb, wie sie war.
    Sie lächelte.
    Ich weiß. Ich hänge den Schmetterling später an meine Glücksbringerkette.
    Ich beugte mich zu ihr und küsste sie. Dann hielt ich ihr die kleine weiße Schachtel hin, die ich mitgebracht hatte. Amma hatte Lena ein Anstecksträußchen gemacht, genau wie im letzten Jahr.
    Lena öffnete die Schachtel. »Es ist wunderschön. Ich kann gar nicht glauben, dass hier in der Gegend überhaupt noch eine Blume blüht.« Aber da lag sie, eine einzelne golden schimmernde Blüte zwischen verschlungenen grünen Blättern. Bei näherem Hinschauen sah sie wie zwei Flügel aus; man hätte meinen können, Amma habe es geahnt.
    Vielleicht gab es doch noch das eine oder andere, das sie voraussehen konnte.
    Ich befestigte das Sträußchen an Lenas Handgelenk, aber es verhedderte sich. Als ich daran zog, bemerkte ich, dass Lena das schmale silberne Armband aus Sarafines Blechkiste trug. Ich sagte nichts. Ich wollte den Abend nicht verderben, bevor er überhaupt angefangen hatte.
    Link drückte auf die Hupe und drehte die Musik noch lauter.
    »Wir sollten lieber gehen, ehe Link draußen alles kurz und klein schlägt. Denn genau das würde er am liebsten tun.«
    Lena holte tief Luft. »Warte.« Sie legte die Hand auf meinen Arm. »Da ist noch etwas.«
    »Was denn?«
    »Sei jetzt nicht gleich sauer.« Es gab wohl keinen Typen auf der Welt, der nicht wusste, was diese Worte bedeuteten. Nämlich dass sein Mädchen gerade dabei war, ihm einen Anlass zu geben, sauer zu sein.
    »Bin ich nicht.« Mein Magen krampfte sich zusammen.
    »Du musst es mir versprechen.« Noch schlimmer.
    »Ich verspreche es.« Aus meinem Magen wurde ein Knoten.
    »Ich hab ihnen gesagt, dass sie mitkommen könnten.« Sie sagte es ganz schnell, als würde ich es dann vielleicht überhören.
    »Wem hast du was gesagt?« Ich war nicht sicher, ob ich das wirklich wissen wollte. Es gab zu viele falsche Antworten auf diese Frage.
    Lena stieß die Tür zum Salon auf. Durch den Spalt sah ich John und Liv; sie standen vor dem offenen Kamin. »Sie sind jetzt ständig zusammen.« Ihre Stimme wurde zu einem Flüstern. »Ich dachte mir gleich, dass etwas im Busch ist. Dann hat Reece sie beobachtet, wie sie Macons kaputte Standuhr repariert haben. Dabei hat sie in ihre Gesichter gesehen.«
    »Sie haben eine Uhr repariert?«, wiederholte ich. »Und damit haben

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