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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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aufhalten könnten und es keine Neue Ordnung gäbe?«
    Was für eine Frage. Ich dachte kaum noch an etwas anderes als an die Hitze und das Ungeziefer und die vertrockneten Seen. Was kam als Nächstes? Die Sintflut? »Ich weiß nicht, ob das noch wichtig ist. Womöglich gäbe es uns dann auch nicht mehr und wir würden es noch nicht mal bemerken.«
    »Wir beide haben genug von der Anderwelt gesehen, um zu wissen, dass das nicht stimmt.« Lena hatte meinen hilflosen Beruhigungsversuch durchschaut. »Wie oft hast du deine Mutter seither gesehen? Sie weiß, was passiert, vielleicht besser als jeder andere.«
    Darauf konnte ich nichts erwidern, denn Lena hatte recht. Trotzdem wollte ich sie die Last nicht ganz allein tragen lassen. »Du hast es nicht mit Absicht getan, L.«
    »Meinst du, das tröstet mich, wenn die Welt zugrunde geht?«
    Ich zog sie an mich und spürte den zarten Rhythmus ihres Herzschlags. »Die Welt ist nicht zugrunde gegangen. Noch nicht.«
    Sie zupfte vertrocknete Grashalme aus. »Aber jemand wird zugrunde gehen. Der Eine, der Zwei ist, muss geopfert werden, damit die Neue Ordnung entsteht.« Weder sie noch ich konnten diese Voraussage vergessen, auch wenn wir immer noch nicht schlau daraus geworden waren.
    Wenn der Achtzehnte Mond tatsächlich auf Johns Geburtstag fiel, dann blieben uns nur noch wenige Tage, um diesen Einen zu finden. Marians Leben – das Leben von uns allen – stand auf dem Spiel.
    Ihn.
    Sie.
    Es konnte jeder sein.
    Ich fragte mich, was derjenige – ob er oder sie – gerade tat und ob er überhaupt etwas ahnte. Vielleicht war er nicht im Mindesten beunruhigt. Vielleicht kam er nicht im Traum darauf, was uns bevorstand.
    »Immerhin hat John uns ein bisschen Zeit verschafft. Uns wird schon was einfallen.« Lena lächelte. »Ich fand es cool, dass er diesmal etwas für uns statt gegen uns getan hat.«
    »Ja. Wenn es wirklich so war.«
    Keine Ahnung, wieso, aber der Typ ging mir immer noch auf die Nerven. Dass Lena sich inzwischen mit Liv ausgesöhnt hatte, änderte auch nichts daran.
    »Was meinst du damit?« Lena klang gereizt.
    »Du hast doch gehört, was Macon gesagt hat. Was, wenn John nur die Chance genutzt hat, eure Kräfte abzusaugen?«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht sollten wir ihm mehr vertrauen.«
    Dazu hatte ich keine Lust. »Warum sollten wir?«
    »Weil man sich ändern kann. So wie auch Dinge sich ändern. Alles um uns herum hat sich schon verändert.«
    »Und wenn ich mich nicht ändern will?«
    »Das ist egal. Wir ändern uns, ob wir es wollen oder nicht.«
    »Aber es ändert sich nicht alles«, widersprach ich ihr. »Wir können nicht entscheiden, nach welchen Regeln die Welt funktioniert. Der Regen fällt nach unten, nicht nach oben. Die Sonne geht im Osten auf und im Westen unter. So läuft das. Warum ist das für Caster so schwer zu verstehen?«
    »Vielleicht, weil wir Kontrollfreaks sind?«
    »Meinst du?«
    Lenas Haare kräuselten sich. »Es ist schwer, Dinge, die man tun kann, nicht zu tun. Und in meiner Familie gibt es wenig, was man nicht tun kann.«
    »Tatsächlich?« Ich gab ihr einen Kuss.
    Sie lächelte, noch während wir uns küssten. »Halt die Klappe.«
    »Ist es so schwer, das nicht zu tun?« Ich küsste ihren Nacken. Ihr Ohrläppchen. Ihre Lippen. »Und wie steht’s damit?«
    Sie öffnete den Mund, um zu protestieren, aber sie brachte kein Wort heraus.
    Wir küssten uns, bis mein Herz zu stolpern begann. Und selbst dann hätten wir vielleicht nicht aufgehört. Aber wir taten es doch.
    Denn ich hörte ein Zischen.
    Zeit und Raum öffneten sich. Ich sah den Knauf seines Gehstocks, als Abraham Ravenwood durch eine Öffnung im Himmel kam, die sich hinter ihm sofort wieder schloss.
    Er trug einen dunklen Anzug und einen hohen Zylinder, der ihn wie Abraham Lincolns Vater aussehen ließ.
    »Habe ich da etwas von der Neuen Ordnung gehört?« Er nahm den Zylinder ab und schnippte ein nicht vorhandenes Stäubchen von der Krempe. »Ich für meinen Teil bin mit der Zerstörung der alten recht zufrieden. Und John, meinem Jungen, wird es ebenso ergehen, wenn er erst wieder dort ist, wo er hingehört.«
    Ich kam nicht dazu, etwas zu erwidern, denn plötzlich waren Schritte zu hören. Einen Augenblick später sah ich ihre schwarzen Motorradstiefel.
    »Da muss ich dir zustimmen.« Sarafine stand vor dem steinernen Bogen, ihre schwarzen Haare genauso lockig und zerzaust wie Lenas. Obwohl es drückend heiß war, trug sie ein langes schwarzes Kleid mit sich

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